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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman
Autoren: PeP eBooks
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pustete Luft aus.
    » Ich hatte den Kameraden eine Waffe dagelassen. Eine private, von mir, legal und angemeldet. Heinrich hat die mitgenommen.«
    » Was für eine Waffe?«
    » Ein M 1 Garand, US-Halbautomatikgewehr, Baujahr vierundfünfzig. Mit sechs Achter-Clips Munition, insgesamt achtundvierzig Schuss.«
    Grewe sah Kertsch an.
    » Dann brauchen wir wieder das MEK und sollten auch das SEK anfordern.«
    Kertsch nickte wieder.
    Pagels räusperte sich.
    » Da es sich um militärisches Gebiet handelt, kann ich Ihnen problemlos die Unterstützung der Brigade anbieten, Personal, Material. Was Sie brauchen.«
    Grewe sah Kertsch fragend an.
    » Der Oberst hat recht, solange sich kein Soldat außerhalb des militärischen Sperrgebiets betätigt, ist das kein Problem. Herr Oberst, das nehmen wir gerne an.«
    Pagels lächelte unsicher.
    » Es ist wohl das Mindeste, nicht?«

26
    Es wurde dunkel. Die Sporthalle war jetzt ein regelrechtes Stabsquartier. Polizisten in Uniform und Zivil, Offiziere, Melder, die hinein- und herausliefen.
    Grewe stand etwas abseits und telefonierte.
    » Ja, es ist eine größere Sache, Schatz. Es kann die ganze Nacht dauern.«
    Stina sagte etwas.
    » Nein, mach dir keine Sorgen. Es ist nicht gefährlich, es ist einfach nur groß und kompliziert.«
    Er hörte wieder zu.
    » Ja, ich dich auch, unendlich. Und die Mäuse. Küss die Mäuse. Was?« Er lachte. » Ja, Oskar auch von mir aus. Wenn du unbedingt den Hund küssen willst.«
    Stina sagte wieder etwas.
    » Ja, ich melde mich. Kuss. Kuss.«
    Er beendete die Verbindung.
    Kertsch hatte abseits auch telefoniert. Er ging jetzt auf Grewe zu.
    » Ich habe vom Leiter der Direktion grünes Licht. Er sagt, er sitzt mit eingeschaltetem Handy zu Hause und ist wach. Für alle Fälle. Und ich soll Sie grüßen.«
    » Danke, Herr Kertsch.«
    » Oberst Pagels hat ein interessantes Angebot gemacht. Die Aufklärungskompanie verfügt über eine Drohne mit Wärmebildkamera. Er kann sie über dem Truppenübungsplatz jederzeit ohne weitere Genehmigung fliegen lassen. Wir müssen lediglich eine Meldung über den Flug abgeben.«
    » Ja, das klingt doch gut. Bis wir einen Polizeihubschrauber hier haben …«
    » Eben. Dann nehme ich das Angebot an. Kommen Sie doch mit, Pagels ist draußen, soweit ich weiß.«
    Sie traten vor die Halle. Das Bild, das sich ihnen bot, erinnerte an Kriegsfilme.
    Soldaten bestiegen Lastwagen, einer nach dem anderen rollte vom Gelände. Die Soldaten waren unbewaffnet, darauf hatte die Polizei bestanden. Lediglich die Gruppen- und Zugführer sowie alle Offiziere, die sich an der Absperrung beteiligten, trugen zur Eigensicherung Pistolen.
    Die Hundertschaft, die Kriminalpolizisten und die Kommandos würden ausreichend bewaffnet sein für die direkte Suche.
    Dafür hatten je zwei Soldaten pro Gruppe Nachtsichtgeräte am Helm.
    Pagels stand mit seinem Chef des Stabes, einem Oberstleutnant Bruckwitz, vor dem Stabsgebäude. Grewe und Kertsch gingen zu ihnen. Kurz bevor sie da waren, löste sich Bruckwitz von Pagels und lief zurück ins Stabsgebäude.
    Kertsch ging auf Pagels zu.
    » Herr Oberst, wir würden gerne den Einsatz der Drohne in Anspruch nehmen.«
    » Ja, selbstverständlich. Möchten Sie die mobile Bodenstation eher hier oder auf dem Übungsplatz haben? Also Funkverbindung besteht in jedem Fall.«
    Grewe überlegte.
    » Ich denke, näher am Gelände ist besser. Ich werde ohnehin demnächst rüberfahren mit meinen Leuten.«
    » Gut. Dann gebe ich dem Chef der Aufklärungskompanie Bescheid, er wartet. Es gibt einen alten Bunker, im südwestlichen Teil des Übungsplatzes, da ist eine größere Freifläche. Ich schlage vor, dort?«
    Grewe nickte.
    » Ja, den kenne ich. Das ist gut.«
    Pagels sah ihn und Kertsch an.
    » Mir tut das alles sehr leid. Es ist … es ist schwierig heutzutage. So ein Schicksal wie das von Rems oder jetzt Heinrich, wissen Sie, das kann man schlecht ertragen als Vorgesetzter.«
    Grewe kniff sich selbst in den Nacken, rollte den Kopf vorsichtig hin und her.
    » Ja, Herr Oberst. Aber möglicherweise sind es Soldaten wie Rohmann, die die Armee heute braucht.«
    Pagels seufzte.
    » Er ist ein guter Soldat. Gewesen. Aber er hat Grenzen überschritten. Das kann man nicht tolerieren.«
    » Vielleicht sind es die falschen Grenzen. Vielleicht sind die Grenzen unserer Zivilisation von der Wirklichkeit überholt.«
    Pagels sah einem weiteren Lastwagen nach, der Richtung Wache rollte.
    » Das will ich nicht glauben, Herr
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