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Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Titel: Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)
Autoren: Dirk van den Boom
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Diskusraumer der Rett-Klasse zur Verfügung. Benilon hier wird als Kommandant Ihres Schiffes fungieren. Wir erwarten, daß sie gut zusammenarbeiten. Sie werden eine gemeinsame Bewertung erhalten, also tun sie nicht so, als könnten sie auf die Hilfe des Anderen gut verzichten.«
    Ein Druckschalter wurde betätigt, überall auf der Brücke tauchten wie aus dem Nichts Orathonen auf, die geschäftig die Stationen bemannten. Die Geräuschkulisse eines Raumschiffes im Flugmodus wurde laut.
    »Die Hologramme hier sind alle voll interaktiv. Sie können Ihnen individuelle Befehle geben wie richtigen Besatzungsmitgliedern. Sie haben auch ihre individuellen Schwächen und Stärken. In jedem Falle werden Sie Ihnen bedingungslos gehorchen, wie in der Realität. Es sind allein Ihre Entscheidungen, die über den Erfolg der Mission entscheiden werden. Haben Sie noch Fragen?«
    »Wie lange dauert die Simulation?« fragte Nomar.
    Der Techniker machte eine vielsagende Geste.
    »Das hängt von Ihnen ab. Der Rekord liegt bei drei Tagen. Für den Fall sind die Nahrungsspender in dieser Brückensimulation voll funktionsfähig. Es ist möglich, die Simulation zu gewinnen, wenngleich es schwer ist. Es haben bisher nur vier Rekrutenteams geschafft - und nein, ich sage Ihnen nicht, was wir unter einem Sieg verstehen. Wichtig für die Beurteilung ist aber weniger, ob Sie gewinnen, sondern mehr, welche Entscheidungen Sie treffen und wie lange Sie durchhalten und wie das Endergebnis als solches aussieht.«
    Das Programm begann unvermittelt.
    »Eintritt ins Okhar-System!« meldete einer der virtuellen Offiziere.
    Der Techniker verließ die Kommandobrücke. Ein Schott schloß sich hinter ihm. Es wurde hörbar von außen verriegelt.
    Agelon konzentrierte sich auf die dreidimensionale Projektion des Systems. Der Dorr-Hantelraumer war mit fünf Diskuskreuzern in der Peripherie aus dem Hyperraum getreten.
    »Missionsauftrag!« forderte Agelon an. Eine Bronzeroboterprojektion wandte sich ihm zu. Agelon schätzte die Bronzeroboter hoch ein, er zog sie lebenden Besatzungsmitgliedern vor. Sie waren verläßlich und reagierten in jedem Falle perfekt.
    »Der Auftrag ist, das Okhar-System nach Rebellenformationen abzusuchen. Eine Flottenpatrouille ist hier vor siebzehn Einheiten verschwunden und hat in einem Notruf einen Angriff gemeldet.«
    »Systemstatus!«
    »Das Okhar-System besteht aus sechs Planeten, davon einer dünn besiedelt. In einem Asteroidengürtel um den Gasriesen Okhar V gibt es zahlreiche Minenstationen. Das System wird als loyal eingeschätzt, es hat Signifikanzstatus 3.«
    »Das ist hoch«, kommentierte Nomar.
    »Im System wird Hydranit gefördert.«
    Benilon nickte verstehend. Hydranit war ein seltener, jedoch für den Bau von Hyperantrieben essentiell wichtiger Rohstoff. Das erklärte den hohen Signifikanzwert dieses Systems.
    »Wie groß war die verschwundene Patrouille?«
    »Zwei Diskusraumer der Rett-Klasse!« kam die prompte Antwort.
    »Suchmuster Dhonan-G!« befahl Agelon nun. Er nickte seinem Freund zu. »Ich werde mich nicht in die Führung dieses Schiffes einmischen, Nomar. Diese Prüfung müssen wir gemeinsam bestehen!«
    Der Angesprochene gestattete sich ein feines Lächeln.
    »Das wäre nicht das erste Mal, Geschwaderkommandeur!«
    »Laß uns nicht übermütig werden. Wie ich die Instruktoren kenne...«
    »Kontakt!«
    Die Meldung unterbrach ihr Gespräch. Der virtuelle Ortungsoffizier zeigte aufgeregt auf einen Bildschirm. »Unidentifizierbare Einheiten in Quadrat Dhonn-A3. Haben Kurs auf uns genommen.«
    »Gefechtsalarm!« ordnete Agelon ruhig an. Er hörte, wie Nomar seiner Mannschaft alle notwendigen Befehle gab. Der Schutzschirm um den Hantelraumer war aufgebaut. Der Boden vibrierte unter den hochgefahrenen Meilern. Der Energieverbrauch der Waffen war massiv. Die Dorr-Klasse war das größte Schiff, daß zumindest einen guten Teil der Waffenenergie selbst produzieren konnte. Alle größeren Einheiten waren auf permanente externe Versorgung angewiesen. Die Simulation war perfekt. Agelon hatte das Gefühl, in einem kampfbereiten Raumkreuzer zu sein. Er ließ sich bereitwillig von der Simulation einnehmen und konzentrierte sich auf die anstehende Aufgabe. Von den fünf Diskusraumern kamen Bereitschaftsmeldungen.
    »Formation Ongar!« befahl Agelon. Die Diskusse glitten nach vorne und schirmten den Dorr-Raumer ab. Sie würden sich auf rein defensive Aktionen beschränken und in dieser Formation alles Offensive dem Flaggschiff
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