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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger
Autoren: Joanne Foucher
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was Sie tun. Dazu mussten Sie beide, Ning und Lenyal, kennen lernen, um zu verstehen, wohin Sie gehören.“
    Fee biss sich auf die Unterlippe.
    „Dann
bin
ich wirklich die wiedergeborene Ennaj?“
    Der Nehr lächelte sie an und schwieg.
    Fee nickte und wandte sich ab. Sie musste nachdenken. Er hatte gesagt, sie musste verstehen, wohin sie gehörte. Sie hatte sich für Lenyal entschieden, das stand fest. Durch die Tanzenden hindurch warf sie einen Blick zu Lenyal hinüber, der sich mit Juja unterhielt. Fee wusste nicht, was er von ihr dachte, wofür er sie hielt. Sie hatte ihm gesagt, dass sie nicht Ennaj war. Für ihn war sie nur eine Fremde, die unerklärlicherweise aussah, wie seine verstorbene Frau. Offenbar kam er damit zurecht. Er war endlich wieder glücklich. Wenn sie also die wiedergeborene Ennaj war... Fee dachte an Tom. Sie hatte ihn gemocht. Sie dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte, als Lenyal ihr von Ning und Ennaj erzählt hatte. Sie hatte sich daran erinnert, dass die beiden tatsächlich etwas miteinander gehabt hatten... Fee atmete tief durch. Ihr war übel. Lenyal durfte das nie erfahren. Selbst wenn sie ihm eines Tages sagen sollte, dass sie aus der Zukunft kam, und die reinkarnierte Ennaj war, würde sie ihm
das
nicht sagen. Es würde ihm nur wehtun. Und warum sollte es eine Rolle spielen? Ennaj war tot. Fee blickte entschlossen zu Lenyal und ging langsam zu ihm hinüber. Sie mochte Ennajs Reinkarnation sein, aber das bedeutete nicht, dass sie dafür verantwortlich war, was Ennaj getan hatte. Sie war Fee, und und sie trug nur die Verantwortung dafür, was
sie
tat! Sie hatte Tom gemocht, aber das war bevor sie Lenyal kennen gelernt hatte. Ihre Entscheidung war eindeutig. Lenyal sah sich suchend um und lächelte, als er sie sah.
    „Hannaj“, sagte er. Fee grinste. Das war gut genug.
     
    Nehr Keseke verschwand noch in der selben Nacht. Fee ärgerte sich, dass sie ihm nicht noch mehr Fragen gestellt hatte, als sie die Gelegenheit dazu gehabt hatte. Nun, da sie Zeit zum nachdenken gehabt hatte, fielen ihr noch zahlreiche Fragen ein.
    Schlotte übernachtete bei Elephe und Naten. Sie warf Fee den Blick zu, den sie so gut kannte: Schlotte versuchte wenig erfolgreich, sich das Lachen zu verkneifen.
    „Elefanten?“, fragte Fee.
    „Ich wollte Penaten sagen“, antwortete Schlotte, „aber Elefanten ist besser.“
     
     

Rückkehr
     
    Am nächsten Morgen begleitete Monal sie und Fee zum Mittelberg, wo sie auf Ela trafen. Fee sah sich um. Es war ein herrlicher Morgen. Im Wald hatte jetzt voll und ganz der Frühling Einzug gehalten. Sonnenlicht fiel durch lichte grüne Laubkronen auf einen Teppich aus Busch-Windröschen. Scharbockskraut und Leberblümchen blühten. Fee hätte sich rundum wohl fühlen müssen, doch sie war traurig und nervös. Sie hatte sich nicht richtig von Lenyal verabschiedet. Fee hatte es nicht geschafft, ihm zu sagen, dass sie nicht wiederkommen würde. Sie kam sich feige vor, aber die Aussicht, ihm vorzulügen, sie ritte jetzt in irgendein entferntes Land, und womöglich zu versprechen, man könne sich ja mal besuchen oder so... das hätte sie nicht gekonnt. Sie sah ihn vor sich. Er war noch immer vorsichtig, schonte sich nach seiner Verletzung. Er hatte entspannt auf Kalaros Rücken gesessen und den Kriegerschülern zugesehen, anstatt sich selbst am Kampf zu beteiligen. „Bis später“, hatte er gerufen und sie angelächelt. Sie mochte sein Lächeln so.
    Ela erwartete sie im Erdring. Elena schlief, vor ihren Bauch gebunden.
    Fee sah sich um.
    „Hier war das aber nicht“, sagte sie, „wo wir über die Wurzel gestolpert sind.“
    „Wir sind nahe genug dran“, Schlotte stieg von ihrem Pferd, „das Zeitportal erstreckt sich bis hierher. Und es kommt auf die Scheibe an, nicht auf die Wurzel.“ Sie kramte in der großen Tasche, die sie umgehängt hatte. Fee glitt ihrerseits von Pulsahs Rücken und klopfte der Stute den Hals. Monal sah interessiert zu.
    „Monal weiß Bescheid?“, fragte sie.
    „Ja“, machte Schlotte kurzangebunden und zog einen flachen, in ein Tuch eingehüllten Gegenstand aus dem Beutel.
    „Das ist sie?“, fragte Fee begeistert, „darf ich sie mal halten?“
    Schlotte tat so, als müsse sie überlegen. „Na gut“, machte sie dann gnädig und reichte Fee grinsend das Bündel. Neugierig trat auch Ela näher. Fee schlug das Tuch zurück und holte die Himmelsscheibe hervor.
    „Sieht ganz anders aus als im Fernsehen“, meinte Ela.
    „Weil sie noch
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