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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber
Autoren: Cathy East Dubowski
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Anderen Reich. Na ja, meine Mutter hat meinem Vater eines Tages von dir erzählt, und sie stimmten in einem Punkt überein. Sie entschieden nämlich, dass ich ebenfalls diese wunderbare sterbliche Erziehung nötig hätte. Deshalb schickten sie mich als Austauschschülerin nach Westbridge, damit ich mit eigenen Augen sehen konnte, wie diese Sabrina Spellman mit der Welt zurechtkommt. Ich wollte nicht. Und ich war wütend auf dich, weil du schuld an dem Ganzen warst. Deshalb habe ich dir Streiche gespielt, damit du genauso unglücklich bist wie ich.“
    „Das ist echt gemein!“, rief Sabrina.
    „Was soll’s.“ Mei zuckte mit den Schultern. „So sind wir magischen Füchse nun mal. Wir bringen Unglück.“
    Der Wind lebte wieder auf, und Sabrina strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Okay, du hast deinen Spaß gehabt. Was hältst du davon, mich und Salem jetzt nach Hause zu schicken?“
    Mei ging in einem großen Bogen um die beiden herum. „Nicht viel.“
    „Warum nicht?“, wollte Sabrina wissen.
    In diesem Augenblick hatte Mei sie umrundet und blieb vor Sabrina stehen. Jetzt verstand sie.
    Sabrina starrte in ihr eigenes Spiegelbild!

11. Kapitel
    „He!“, rief Sabrina. „Gib mir mein Selbst zurück!“
    „Ich denke nicht dran.“ Mei fuhr mit den Händen durch ihr – oder eigentlich Sabrinas – dichtes blondes Haar. „Sicher, du siehst nicht so süß aus wie ich mit den dunklen Haaren, aber es wird bestimmt lustig sein, eine Zeit lang als Blondine herumzulaufen. Besonders dann, wenn man solch einen niedlichen Freund wie Harvey dazubekommt.“
    „Lass die Finger von Harvey!“, schrie Sabrina.
    Mei kicherte. „Ich weiß, dass ich das sollte. Aber um ehrlich zu sein, ich schaff es nicht. Ich bin nämlich ziemlich verknallt in ihn. Du weißt ja, wie junge Mädchen so sein können.“
    „Los, Salem“, sagte Sabrina und nahm die Katze vom Boden auf. „Wir hauen ab.“ Sie hob die Arme und versuchte, sie beide auf magischem Weg nach Westbridge zurückzubefördern.
    Aber nichts passierte.
    „Ihr seid durch meine Magie hierher gekommen“, stellte Mei fest. „Du brauchst mich, damit ich dich von dieser Zauberkraft erlöse. Erst dann kannst du mit eigener Kraft nach Hause verschwinden.“
    „Dann schick uns zurück“, forderte Sabrina. „Oder ich werde...“
    „Oder du wirst was? Mich mit deiner Hexenmagie verfluchen? Das glaube ich kaum“, sagte sie selbstgefällig. „Deine Tanten würden das gar nicht gerne sehen. Und wer weiß, vielleicht steckst du dann für immer hier fest.“
    Sabrina war so aufgewühlt, dass sie ein paar Schritte gehen musste. „Was machen wir nun?“, fragte sie Salem.
    „Weiß nicht“, erwiderte er. „Die ist ziemlich durchtrieben.“
    In diesem Augenblick entdeckte Sabrina eine Rikscha, die auf sie zu rollte. Zwei Frauen in seidenen bestickten Gewändern saßen darin. Bemalte Sonnenschirme schützten ihre Gesichter vor der Sonne. Der Fahrer hielt seinen Kopf gesenkt, sein Gesicht war von einem breiten Strohhut verdeckt.
    „Willst du mitfahren?“, fragte eine der Frauen Sabrina.
    Die Stimme kam ihr sehr bekannt vor. Es war Tante Zelda.
    Aber was machten ihre Tanten hier? Egal, sie waren nun einmal da und das war alles, was zählte.
    Sabrina wollte gerade den Mund aufmachen, als ihr mit einem Schlag übel wurde. Benommen sank sie auf die Knie und schloss die Augen.
    „Tante Zelda!“, hörte sie jemanden rufen. Hört sich genauso an wie ich, dachte Sabrina. Sie schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, dann sah sie auf und entdeckte, dass Mei, die wie sie selbst aussah, zu ihren Tanten lief. Sie umarmte die beiden und rief: „Tante Hilda! Tante Zelda! Ich bin so froh, dass ihr mich gefunden habt. Bringt mich nach Hause, dann erzähle ich euch alles.“
    „Moment!“, rief Sabrina und lief zu der Rikscha. „Das bin nicht ich, das ist Mei.“ Ihre Tanten sahen verwirrt aus, und sie merkte, dass sie soeben ziemlich wirres Zeug von sich gegeben hatte. „Ich meine, dass dies in Wirklichkeit Mei ist, der chinesische Fuchs, der sich getarnt hat, um wie ich, Sabrina, auszusehen. Aber ich bin die richtige Sabrina.“
    Tante Hilda und Tante Zelda starrten sie an.
    „Nicht übel, für den Anfang“, meinte Hilda lachend.
    „Wie bitte?“
    „Komm her, Liebes“, sagte Tante Zelda zu Mei, die wie Sabrina aussah. „Steig ein, dann können wir fahren.“
    „Nein!“, rief Sabrina, dann schaute sie auf ihre Hände. Sie waren mit dunkelbraunem Fell
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