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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber
Autoren: Cathy East Dubowski
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stellte Hilda fest.
    „Ich bin echt froh, dass sich alles wieder geregelt hat“, sagte Sabrina.
    Mei sprang aus der Rikscha. Und so schnell wie der Flügelschlag einer Elfe verwandelte sie sich wieder in ein dunkelhaariges Mädchen. „So sehe ich viel hübscher aus“, meinte sie selbstgefällig. „Und du bist immer noch ein Fuchs, Sabrina. Nur ich kann dich erlösen. Aber das werde ich nicht, weil du mir den ganzen Spaß verdorben hast.“
    „Und ob du das tun wirst“, sagte der Rikschafahrer mit chinesischem Akzent und hob den Kopf.
    „Oh, Dad!“, rief Mei. „Was... was machst du denn hier?“
    „Meine Tochter einsammeln und sie nach Hause zurückbringen“, erwiderte er streng.
    „Aber Dad, Moment mal, lass mich doch erklären...“
    „Das kannst du zu Hause machen“, entgegnete ihr Vater. „Du hast dich selbst und deine Familie mit deinen gemeinen Streichen in eine peinliche Lage gebracht. Aber du kannst den ersten Schritt zur Wiedergutmachung tun, indem du Sabrina erlöst.“
    „Oh, puh. Muss ich wirklich?“
    „Ich zähle bis fünf. Eins... zwei...“
    „Nein, Dad, warte! Ich hasse es, wenn du zählst.“ Angewidert verzog Mei das Gesicht, aber sie tat, was ihr Vater ihr befohlen hatte. So schnell, wie ein Fuchs mit seinem buschigen Schwanz hin und her wedelt, hatte Sabrina sich wieder in ihr altes Selbst zurückverwandelt.
    „Danke“, sagte sie.
    Mei verzog nur das Gesicht.
    „Mei! Sag ,Keine Ursache’. Und entschuldige dich.“
    „Keine Ursache“, zischte Mei wie ein trotziges Kind. „Tut mir Leid, dass ich dich in einen Fuchs verwandelt habe...“
    „Und?“, drängte ihr Vater.
    „Und... tut mir auch Leid, dass ich dir all diese Streiche gespielt habe.“
    „Entschuldigung akzeptiert“, sagte Sabrina. Es bestand kein Grund, Mei noch länger böse zu sein. Mit der Enttäuschung ihres Vaters zurechtzukommen war für sie ohnehin Strafe genug.
    Jetzt wandte Meis Vater sich an Sabrina und ihre Tanten und verbeugte sich. „Die Kinder heutzutage!“, murmelte er. „Hilda, Zelda, war schön, euch mal wieder zu sehen. Bitte vergebt meiner Tochter. Sie muss noch eine Menge lernen, bis sie erwachsen ist.“
    „Verstehen wir doch“, sagte Tante Zelda freundlich.
    „Kommt ihr alleine nach Hause?“, fragte er. „Ich habe nämlich einiges zu besprechen.“
    Zelda nickte. „Kommt, meine Lieben.“ Sie, Hilda, Sabrina und Salem sprangen aus der Rikscha. Mei kletterte hinein, und ihr Vater nahm die Deichsel in die Hand.
    „Wiedersehen“, rief Tante Zelda. „Und grüß bitte deine reizende Frau von uns.“
    Sabrina umarmte die Tanten heftig.
    „Also, wohin?“, fragte Zelda die kleine Reisegruppe.
    „Hongkong“, erwiderte Hilda. „Wir müssen ein paar dringende Einkäufe erledigen.“
    „Könnten wir vielleicht zuerst irgendwo einen kleinen chinesischen Happen zu uns nehmen?“, bettelte Sabrina.
    „Oh ja“, fügte Salem hinzu, „wir sind schon halb verhungert.“
    „Grandiose Idee“, meinte Tante Zelda. „Ich kenne ein wunderbares kleines Restaurant. Da gibt’s die besten Schweinefleischklößchen, die ihr jemals gegessen habt.“

13. Kapitel
    Sabrina Spellman war spät dran für die Schule.
    Wieder einmal hatte sie verschlafen. Aber wer hätte das nicht, wenn er von Westbridge nach New York, von dort nach China und wieder zurück nach Westbridge gereist wäre. Und das alles in einer Nacht. Immer noch machte ihr die Zeitumstellung schwer zu schaffen.
    Glücklicherweise hatte Tante Zelda Sabrina erlaubt, den Hexenexpress zur Schule zu nehmen. Die Schulglocke ertönte also gerade, als Sabrina durch den Flur zu ihrem Spind rannte.
    Sie war wirklich froh, wieder in der Schule zu sein. Und sie freute sich darauf, Harvey wieder zu sehen, besonders jetzt, da Mei entlarvt war als diejenige, die ihr die Streiche gespielt hatte. Sie würde für lange Zeit wohl keinen Fuß mehr in die Westbridge Highschool setzen – wenn überhaupt.
    Sabrina hatte keinen blassen Schimmer, wie sie Mark erklären sollte, was passiert war. Denn sie war sich nicht sicher, ob er bereit war, an die Magie seiner Großmutter zu glauben. Und sie wusste, dass sie ihm klar machen musste, dass sie ihn wirklich sehr mochte. Einfach nur als Freund.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“, beschwerte Libby sich lauthals gegenüber Cee-Cee und Jill, als sie durch den Flur stolzierte. „Mei ist verschwunden, ohne ein Wort zu sagen. Und sie hat meine neuen italienischen Halbstiefel mitgenommen. Könnt ihr euch diese
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