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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber
Autoren: Cathy East Dubowski
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Frechheit vorstellen?“
    Sabrina gluckste in sich hinein. Sie hatte das Gefühl, dass Libby ihre Schuhe nie wieder sehen würde.
    „Ich kann es einfach nicht glauben“, hörte sie plötzlich jemanden sagen. Es war Valerie, die mit ihren Büchern unter dem Arm den Flur entlang trottete und den Kopf hängen ließ.
    „Val, ist alles okay?“, fragte Sabrina.
    „Sie ist einfach abgehauen“, sagte Valerie traurig. „Ohne sich zu verabschieden.“
    „Wer?“, wollte Sabrina wissen, obwohl sie schon ahnte, wer gemeint war.
    „Mei.“ Valerie seufzte. „Und ich dachte, sie wäre so nett. Aber ich schätze, das war sie nicht. Nicht wirklich. Sie war nicht so eine gute Freundin wie du.“
    „Danke“, sagte Sabrina.
    Valerie seufzte erneut und machte sich auf zu ihrer ersten Unterrichtsstunde. „Also, bis zum Mittagessen.“
    Sabrina gab die Zahlenkombination ein, es klickte, und sie öffnete den Spind.
    Eine kleine Tüte mit Glückskeksen fiel heraus.
    „Oh nein!“ War Mei wieder da? Sabrina sah sich um.
    Doch kein chinesischer Fuchs war weit und breit zu sehen. Stattdessen stand ein toller amerikanischer Typ rechts neben ihr und lächelte.
    „Hallo, Harvey.“
    „Hallo, Sab.“ Er starrte auf die Tüte, die gerade aus ihrem Spind gepurzelt war. „Wieder ein Streich?“
    „Ich... ich weiß nicht“, erwiderte sie.
    „Okay, ich gebe zu, dass ich das diesmal war“, meinte Harvey verschämt. „Ich weiß doch, wie scharf du auf chinesisches Essen bist. Außerdem habe ich gemerkt, dass du in letzter Zeit ziemlich genervt warst. Und ich dachte, eine Tüte Glückskekse würde dich sicher aufheitern.“
    „Wirklich? Wie süß.“
    Harvey schaute sich um. „Kein Mark Wong heute?“
    „Nein...“
    Verlegen biss Harvey sich auf die Unterlippe. „Anscheinend habt ihr beide eine Menge Zeit miteinander verbracht.“
    „Wir haben zusammen an einem Wissenschaftsprojekt gearbeitet“, erklärte sie.
    Jetzt lächelte Harvey wieder. „Oh. Das ist super. Mark ist ein netter Kerl.“
    „Ja, das ist er.“
    „Und ich dachte, dass du mir vielleicht aus dem Weg gehen willst. Oder so was Ähnliches.“
    „Dir aus dem Weg gehen?“, rief Sabrina. „Du warst doch ständig mit Mei beschäftigt.“
    Harvey runzelte die Stirn. „Na ja, sie schien ganz nett zu sein. Aber als sie mich fragte, ob ich ihr die Stadt zeige, hatte ich wirklich keine Ahnung, wie lange das dauern würde. Du kennst mich ja, ich kann einfach nicht Nein sagen. Und jedes Mal, wenn ich dich gesehen habe, warst du entweder mit Mark zusammen oder du bist abgehauen, als ob du mich nicht sehen wolltest.“
    „Aber...“ Sabrina konnte einfach nicht glauben, wie sehr alles durcheinander geraten war. Es stimmte, sie hatte sich immer wieder verdrückt, wenn sie Harvey zusammen mit Mei gesehen hatte. Und sie hatte in den letzten Tagen viel Zeit mit Mark verbracht. „Ich schwöre, ich bin dir nicht aus dem Weg gegangen.“
    „Dann ist also keiner von uns beiden dem anderen aus dem Weg gegangen, stimmt’s?“, sagte Harvey.
    Sabrina grinste. „Wir sollten uns deswegen mal zusammensetzen, was meinst du?“
    „In der Slicery? Nach der Schule?“
    „Wir treffen uns hier.“
    „Und vielleicht kannst du mir mit meinen Mathehausaufgaben helfen?“, fragte er hoffnungsvoll.
    „Klar, wenn du mir beim Tischfußball hilfst.“
    „Abgemacht.“
    Harvey griff nach der Tüte mit den Glückskeksen und riss sie oben auf.
    In diesem Augenblick steckte Vizedirektor Kraft seinen Kopf aus der Bürotür und schielte in den Flur. „Ich habe alles gehört! Im Flur darf übrigens nicht genascht werden!“
    „Tut mir Leid, Mr. Kraft. Aber das hat nichts mit Naschen zu tun. Das ist Frühstück“, erklärte Harvey. „Anordnung vom Trainer.“
    „Anordnung vom Trainer?“
    Harvey nickte. „Ja, Sir. Wir versuchen, uns für das nächste Spiel noch ein bisschen aufzupeppen.“
    „Oh, gut so. Dann macht weiter.“ Er verschwand wieder in seinem Büro. Mr. Kraft war wirklich ein Crack im Schulsport.
    Harvey kicherte und reichte Sabrina einen Glückskeks. „Hier, dein Frühstück. Schau rein, was drinsteht.“
    Sabrina zerbrach den knusprigen Keks in der Mitte, zog einen kleinen Papierstreifen heraus und las: „Bleib bei dem, was du verloren geglaubt hast.“
    „Und? Was steht drauf?“, fragte Harvey.
    Sie zeigte ihm den Papierstreifen.
    Harvey lächelte. „Hört sich nach einem guten Rat an.“
    Sabrina legte den Keks in ihren Spind und schloss ab.
    „Gehst du in meine
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