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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Vivian Hall
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zu gehen. Aber wir haben uns gut verstanden, und es hat gutgetan, einfach mit ihm auszugehen, ohne sich Gedanken um Gefühle zu machen. Es war total zwanglos, ich habe einfach nicht weiter darüber nachgedacht.“
    „Und dann?“
    Callie lächelte bissig. „Dann ist Sean wieder aufgetaucht, hat mich wie üblich dumm angemacht und mit dir geflirtet. Das hat mich so wütend gemacht, dass ich versucht habe, die fehlenden Gefühle für Quinn zu erzwingen. Ich war überzeugt, das Richtige zu tun, und ich hätte es weiß Gott schlimmer treffen können. Er ist reich, charmant und sieht wahnsinnig gut aus.“
    „Aber wie konntest du denn nur daran denken, dich an einen Mann zu binden, den du gar nicht liebst?“, fragte Beth fassungslos.
    Ein mitleidiger Blick war die Antwort, ihre Schwester seufzte. „Oh Beth, das ist gar nicht so selten, wie du denkst. Guck dich doch mal um. Die meisten sind doch nur noch aus Gewohnheit oder aus Berechnung zusammen. Die wenigsten, weil sie einander lieben.“
    „Das stimmt nicht“, protestierte Beth, die im tiefsten Herzen immer eine Romantikerin bleiben würde. „Sieh dir Mum und Dad an. Die beiden sind schon so lange zusammen und absolut glücklich.“
„Gerade die beiden solltest du nicht als Beispiel hernehmen. Mum hat Ron nur geheiratet, weil es sinnvoll war. Eine Zweckgemeinschaft zwischen zwei Menschen, die sich sehr gern haben. Das weißt du, sie haben es nie geleugnet. Hast du gewusst, dass Mum sich oft heimlich die alten Fotos meines Vaters ansieht und dabei weint? Sie hat ihn nie vergessen und trauert bis heute um ihn.“
    „Das glaube ich nicht. Sie liebt Dad doch“, flüsterte Beth erschüttert.
    „Natürlich tut sie das, das will ich auch gar nicht bestreiten“, erwiderte Callie sanft und strich ihr übers Haar. „Aber ihre große Liebe war immer mein Vater, genau wie deine Mutter immer die große Liebe von Ron bleiben wird. Sie haben beide eine zweite Chance bekommen und hatten wahnsinniges Glück dabei. Das will ich auch gar nicht schlecht reden oder leugnen, aber …“, Callie lächelte mitleidig, „sie leiden bis heute unter dem Verlust ihrer ersten Partner. Und das will ich mir nicht antun. Gott, überleg doch. Über zwanzig Jahre, und sie denken immer noch an sie zurück. Mir ist das zu hart. Ich will nicht die große Liebe erleben, und dann“, sie machte eine wedelnde Handbewegung, „puff, ist sie wieder weg. Dann doch lieber von Anfang an nur das Zweitbeste nehmen.“
    Für Beth war das keine Option. „Aber ist es nicht besser, wenigstens für kurze Zeit die große Liebe zu erleben als gar nicht?“
    Callie schüttelte entschieden den Kopf.
    „Nicht für mich. Ich würde danach noch mehr leiden, als ich es jetzt schon tue, außerdem passen Sean und ich überhaupt nicht zusammen. Wir wünschen uns total unterschiedliche Dinge vom Leben und würden uns innerhalb einer Woche gegenseitig in den Wahnsinn treiben.“ Sie wagte ein kleines Lächeln. „Ich fürchte, wir wären ein typischer Fall von ‚Können nicht mit und können nicht ohne einander‘. Abgesehen von all diesen Dingen hat sich das Thema Sean Kavanagh nach dem heutigen Abend sowieso erledigt.“ Ein bitterer Zug grub sich in ihre Mundwinkel, ihre Stimme klang hart. „Er hat mich nur benutzt, das ist mir jetzt klar, nachdem ich von deinen Gefühlen für Quinn weiß. Er wollte dir helfen, nicht wahr? Das würde ihm ähnlich sehen.“
    Beth hätte es gerne geleugnet, doch das hätte nur noch mehr Verwirrung gestiftet. Es war besser, bei der Wahrheit zu bleiben, also erzählte sie Callie in knappen Sätzen von Seans Bitte, mit Lady St. Clair die Bibliothek aufzusuchen. Ihre Schwester fühlte sich bestätigt.
    „Siehst du, die Küsse, die Berührungen. All das hat ihm nichts bedeutet, und ich war so dumm …“ Sie brach ab, rieb sich mit den Händen übers Gesicht und ließ all ihre Gefühle hinter einer reglosen Maske verschwinden. „Egal. Ich werde darüber hinwegkommen.“
„Über Quinn oder über Sean?“, fragte Beth halb im Scherz, weil sie das Gefühl hatte, etwas sagen zu müssen. Es war ja alles so entsetzlich verfahren.
    „Über beide“, erklärte ihre Schwester verdrossen und richtete sich auf. „Was hältst du davon, wenn wir die Kerle für eine Weile vergessen und einfach wieder Schwestern sind? Ich habe noch Eis im Gefrierfach und keine Lust, mir allein den Bauch damit vollzuschlagen. Bist du dabei?“
    Beth erwiderte Callies schiefes Grinsen und fühlte sich ihr beinahe
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