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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz
Autoren: Jennifer Fallon
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nicht in eine komplizierte Falle gelockt wurde.
    »Die Gezeiten wechseln. Shalimar muss euch das erzählt haben.«
    »Dann wisst Ihr … was Shalimar ist?«
    »Ein Gezeitenwächter?«, fragte Hawkes prompt, ohne auch nur zu blinzeln. »Ja, sicher.«
    »Aber …«, setzte Warlock an. Er fühlte sich mehr und mehr desorientiert. »Ich verstehe immer noch nicht …«
    »Er baut eine Ark-Armee auf«, sagte Boots. »Deswegen will er uns. Das ist das Verborgene Tal in Wirklichkeit, ein Versteck für ihre Ark-Armee, aufgestellt gegen die Rückkehr der Gezeitenfürsten.«
    Declan sagte nichts. Er machte keine Miene, Boots’ Schlussfolgerungen zu leugnen oder zu bestätigen, doch sein Schweigen sprach Bände.
    »Die Legende vom Verborgenen Tal geht um seit vor meiner Geburt«, führte Warlock an. »Seid Ihr schon seit damals dabei, eine Ark-Armee aufzubauen? Woher wollt Ihr wissen, wann die Gezeiten umschlagen? Nicht mal die Unsterblichen wissen das.«
    »Ein Gezeitenwächter kann das spüren, lange bevor die Gezeitenfürsten selbst es wahrnehmen. Shalimar wusste, dass die Flut kommt, schon seit er ein Kind war, und er ist jetzt über sechzig. Wir hatten viel Zeit, uns vorzubereiten.«
    Das Ausmaß eines solchen Vorhabens nahm Warlock ein wenig den Atem. »Shalimar hat das geplant, seit er ein Kind war?«
    »Große Pläne entwickelt man gewöhnlich in noch größerem Maßstab«, erwiderte Hawkes. »Wenn wir die Gezeitenfürsten vernichten wollen und wenn wir irgendeine Hoffnung haben wollen, Glaeba zu retten, müssen wir in denselben Zeiträumen denken wie sie.«
    »Ihr sprecht von der Rettung Glaebas. Was ist mit dem Rest der Welt?«
    Hawkes zuckte die Achseln. »Nicht mein Problem. Die anderen Nationen können sich beugen und die Gezeitenfürsten anbeten, wenn sie kommen, oder nicht, ganz wie es ihnen beliebt. Ich will nur meine Heimat verteidigen. Zufälligerweise auch Eure Heimat.«
    »Ihr sagtet, ihr steht im Dienst des Königs«, erinnerte ihn Warlock. »Ich bin neugierig. Weiß der König etwas von Eurer Ark-Armee im Verborgenen Tal?«
    »Nimmst du an, ich arbeite hinter des Königs Rücken?«
    »Ich nehme an, dass in den Augen der meisten Menschen die Gezeitenfürsten eine Gute-Nacht-Geschichte für Kinder sind. Oder bestenfalls Figuren aus einem Kartendeck- Ich frage mich einfach, wie König Enteny reagierte, als Ihr ihm eröffnet habt, dass Ihr einen beträchtlichen Teil seines Vermögens für den Aufbau einer Streitmacht in den Bergen ausgegeben habt, die gegen mythische Geschöpfe kämpfen soll, wenn oder falls diese eines Tages wieder auftauchen. Er muss außerordentlich gründlich überzeugt worden sein, wenn er die Mittel zur Verfügung gestellt hat, die man braucht, um im Geheimen eine ganze Armee aufzustellen.«
    Der Gesichtsausdruck des Mannes veränderte sich nicht die Spur. Declan Hawkes war kein Mann, der leicht einzuschüchtern war, entschied Warlock.
    »Lasst uns einfach sagen, der König gewährt uns finanzielle Unterstützung, und es ist nicht immer notwendig, ihn mit den langweiligen Einzelheiten der Kosten seines Staatshaushalts zu belasten.«
    »Verdeckte Abschöpfungen aus der königlichen Börse zum Zwecke der Aufstellung einer Geheimarmee«, sinnierte Warlock. »Das würde man in gewissen Kreisen als Hochverrat betrachten, Master Hawkes.«
    »In den meisten Kreisen, könnte ich mir vorstellen«, bestätigte Declan mit einem schmalen Lächeln. »Es gibt einen Grund dafür, dass es das Verborgene Tal genannt wird, weißt du.«
    »Was wollt Ihr von mir?«
    »Ich möchte, dass du und deine Freundin hier zu euren Mitstreitern im Verborgenen Tal stoßt. Die Gezeiten wechseln. Wir sind jetzt jenseits der Annahme, dass sie bald umschlagen könnten. Die Flut ist auf dem Weg. Binnen weniger Monate werden sich die Unsterblichen so sicher fühlen, dass sie sich offen zeigen. Wir planen, dann bereit für sie zu sein.«
    »Aber selbst wenn Ihr wisst, wo sie sind und wer sie sind«, fragte Boots, »wie gedenkt Ihr sie aufzuhalten? Sie können ihre Gezeitenmagie einsetzen. Die könnt Ihr nicht bekämpfen, nicht mal mit einer Armee.«
    »Wir sind nicht die ahnungslosen Trottel, die unsere Vorväter waren. Wir warten nicht darauf, dass die Unsterblichen kommen und uns den Weg weisen. Sie waren für eine lange Zeit ausgeschaltet. Wir sind jetzt schlauer und wesentlich besser fähig, uns gegen sie zu verteidigen. Ich glaube, wir können das schaffen, wenn wir richtig vorbereitet sind. Auch Gezeitenmagie ist der
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