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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien
Autoren: Ina Linger
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unterschreiben.“
    Sie zog die Brauen zusammen. „Was meinst du damit?“
    „Sie ist nicht allein. Da war eine andere Energie bei ihr.“
    „Ja, und? Wahrscheinlich ist das dieser furchtbare Krieger, den sie gefangen hatten, und der jetzt wer weiß was mit ihr anstellen kann.“
    Demeon lachte kurz. „Seit wann bist du eine solche Schwarzseherin? Warst du nicht immer diejenige, die behauptet hat, man solle auch in den dunkelsten Zeiten versuchen, das Licht zu sehen und ihm folgen? Nur so könne man wieder aus der Dunkelheit herausfinden?“
    Sie seufzte schwermütig, fuhr sich nun selbst mit einer Hand über das Gesicht und atmete tief durch die Nase ein. „Ja. Das war ich. Doch manchmal ist das sehr schwer.“
    „Deswegen bin ich ja hier, um dir zu helfen“, erinnerte er sie.
    Melina schüttelte den Kopf, ein dünnes Lächeln auf den Lippen. „Ich hätte mir nie im Leben träumen lassen, dass du einmal derjenige sein möchtest, der mich zurück ins Licht führt.“
    „Ich sagte ja, dass ich mich geändert habe“, gab er zurück. „Du wolltest mir nur nicht glauben.“
    Sie wusste nichts darauf zu antworten. Die Wahrheit konnte sie ihm nicht sagen, weil sie ihn nicht verärgern wollte, und anlügen konnte sie ihn auch nicht, weil er das sofort bemerken würde. Also schwieg sie lieber.
    Seine Mundwinkel hoben sich zu einem seltsam wohlwollenden Lächeln. „Und tust es immer noch nicht“, ergänzte er seine Äußerung um die Worte, die sich auch in ihrem Geist gebildet hatten. „Keine Sorge, ich nehme dir das nicht übel, nach all dem, was passiert ist, aber irgendwann solltest du damit anfangen, mir mehr zu vertrauen. Ich versuche, meine Fehler von damals wiedergutzumachen, das musst du mir einfach glauben. Und alles Unrechte, was ich in letzter Zeit getan habe, dient nur diesem einen Zweck.“
    Melina wandte den Blick ab, sah stattdessen auf ihre Hände, die sie in ihrem Schoss gefaltet hatte und nickte schließlich. „Ich werde es versuchen“, tat sie ihm kund, als sie ihre Wut auf Demeon wieder unter Kontrolle hatte und ihn wieder ansehen konnte. „Mehr kann ich dir nicht versprechen.“
    „Das reicht mir fürs Erste“, erwiderte er gnädig.
    Für ein paar Herzschläge lag eine nicht allzu angenehme Stille zwischen ihnen, dann räusperte sich Demeon.
    „Gut. Hast du noch genug Kraft für ein paar weitere Konzentrationsübungen?“ fragte er.
    „Heißt das, wir wollen nicht versuchen, Jenna noch einmal zu erreichen?“ hakte sie verblüfft nach.
    Er schüttelte streng den Kopf. „Das ist bei dieser Gefühlslage für uns alle zu gefährlich. Versuche es später allein noch einmal, wenn du das Gefühl hast, dass sie schläft.“
    Melina nickte nur. Sie war enttäuscht und es quälte sie, Jenna in dieser schwierigen Situation nicht beistehen zu können. Doch Demeon hatte Recht. Einen energetischen Kontakt zu einem wachen Menschen zu knüpfen, war immer gefährlich und wenn sie eines nicht wollte, dann war das Jenna noch mehr Schwierigkeiten zu bereiten, als sie ohnehin schon hatte.
    Sie straffte die Schultern. „Gut, dann lass es uns mit den Konzentrationsaufgaben versuchen“, sagte sie und nickte ihm auffordernd zu.
     
     
    ≈
     
     
    „Also, ich hab alle Bilder auf meine Festplatte gespeichert und dann vergrößert“, überfiel Benjamin seine Tante ohne große Begrüßung, als sie in ihr Wohnzimmer trat. Sie selbst war nur dazu gekommen, Luft zu holen, ließ diese nun jedoch ungenutzt entweichen und sich selbst wortlos neben ihm auf der Couch nieder.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Fotoapparat so gut ist, aber man kann selbst die einzelnen Buchstaben in den Texten ganz genau erkennen… und sieh mal hier, die Fotos von den Fotos, die ich gefunden habe…“ Er klickte die einzelnen Bilder an. „Gestochen scharf, oder?“ Er konnte seine eigene Begeisterung nicht im Zaum halten. „Dann habe ich hier noch…“
    „Ben! Stopp!“ stieß Melina mit einem kleinen Lachen aus und hob Einhalt gebietend die Hand. „Heißt das, deine Mission war erfolgreich?“
    Er nickte übereifrig und wies mit dem Finger auf den Laptop, doch dann besann er sich eines Besseren und griff nach der Jacke, die er zuvor über die Lehne der Couch geworfen hatte. „Ich hab tatsächlich zwei Schlüssel gefunden…“
    Er präsentierte ihr stolz seine Abdrücke, die sie mit großen Augen in die Hand nahm. „Meine Güte! Das ist fantastisch.“
    „Hm-hm. Und es kommt noch besser!“ Er beugte sich wieder zu
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