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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien
Autoren: Ina Linger
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seinem Laptop vor und rief das Foto der Fahrkarten auf. „Ich hab schon ein bisschen in dem Material herumgestöbert, das ich in seinem Zimmer gefunden habe und denke, ich hab herausgefunden, wo er wohnt.“
    Ihre Augen weiteten sich ein wenig. „Und wo?“
    „In Amesbury. Er hatte ein paar abgelaufene Bustickets in seiner Tasche und zwei davon waren Hin- und Rückfahrttickets, die er in Amesbury gekauft hatte und zwar in zwei hintereinander folgenden Monaten. Außerdem habe ich noch eine Rechnung für ein Essen im ‚Greyhound‘ gefunden. Das ist ein Pub in Amesbury. Und rate mal, was auf der Rechnung zu finden ist…“
    Er klickte das Bild an. Milena beugte sich nach vorn. Ihre Augen verengten sich in der Anstrengung, die handgeschriebene Rechnung zu entziffern. „Stammkundenerlass…“ Sie sah ihn überrascht an.
    „Genau“, stieß Benjamin begeistert aus. „Wenn er dort Stammkunde ist, dann muss er dort auch leben und wahrscheinlich nicht allzu weit von dem Pub entfernt eine Wohnung haben.“
    „Und die Leute dort müssen ihn persönlich kennen“, setzte Melina hinzu. „Das heißt, wenn man ihnen ein Foto zeigt, müssten sie mir den Namen sagen können, unter dem er dort lebt.“
    „Ja, und den Rest herauszufinden, dürfte nicht allzu schwer sein“, fügte Benjamin strahlend hinzu.
    „Oh, Benny!“ Zu seiner Überraschung warf seine Tante ihm die Arme um den Hals und drückte ihn kurz aber herzlich an sich. Er war zu verblüfft, um mit seiner üblichen Ablehnung ihr gegenüber zu reagieren und eigentlich fühlte es sich gar nicht so schlimm an.
    „Du bist ein kleines Genie!“ setzte sie hinzu, als sie ihn wieder losgelassen hatte. Er runzelte ein wenig die Stirn. Waren das Tränen, die in ihren Augen funkelten?
    „Entschuldige“, murmelte sie und fummelte rasch ein Taschentuch aus ihrer Jackentasche, damit seine Vermutung bestätigend. „Ich… das ganze Training mit Demeon hat mich zu sehr aufgewühlt. All die Erinnerungen, die dabei wieder erwachen…“ Sie schnäuzte sich erstaunlich lautstark die Nase.
    „Sei’s drum – das hier…“, sie wies auf den Laptop und den Abdruck der Schlüssel, „… wird uns ein ganzes Stück weiter bringen. Da bin ich mir sicher. Je mehr wir über Demeon und über sein bisheriges Leben erfahren, desto mehr werden wir auch über seine Motive bezüglich der Verschleppung von Jenna herausfinden.“
    Benjamin nickte sofort. „Das heißt dann wohl, dass wir am Wochenende einen kleinen Ausflug nach Amesbury machen werden.“
    Seine Tante sah ihn sofort an, hob die Brauen. „Wir?“
    „Natürlich wir !“ gab er mit Nachdruck zurück. Fing sie etwa schon wieder damit an, dass er noch zu klein für diese Dinge war und sie ihn nicht zu tief in die Geschichte verwickeln wollte? Wie oft hatten sie das nun schon durchgekaut? Ihr musste doch klar sein, dass er sich nicht mehr so leicht würde abschütteln lassen.
    „Benny, ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst“, fing sie sofort an zu argumentieren. „Du kannst deinem Vater ja schlecht erzählen, dass du einen Wochenendausflug mit mir machen willst. Er wird dir das nie erlauben!“
    „Natürlich sage ich ihm das nicht!“ entfuhr es ihm verärgert. „Für wie dumm hältst du mich?“
    „Ich meine nur –“
    „Ich komme auf jeden Fall mit! Und wenn du mich nicht mit dem Auto mitnimmst, hole ich mir halt ein Busticket und ermittle in Amesbury auf eigene Faust!“
    Melina seufzte tief und ließ die Schultern hängen. „Gut. Dann machen wir das halt zusammen. Ich weiß zwar nicht, wie du deinen Vater hereinlegen willst, aber wenn du meinst, dass du das schaffst, nehme ich dich natürlich mit dem Auto mit.“
    „Das klappt schon“, gab Benjamin zuversichtlich zurück. „Ich hab einen guten Freund in Bristol, dem ich schon vor Ewigkeiten versprochen hab, ihn mal übers Wochenende zu besuchen. Und wenn ich den frage, ob er mir bei dieser Sache hilft, ist alles geritzt.“
    Melina hob anerkennend die Brauen. „Na, dann brauchen wir uns nur noch Gedanken darüber zu machen, was zuvor noch alles zu erledigen ist.“
    Benjamin nickte sofort. „Auf jeden Fall müssen wir die Schlüssel anfertigen lassen. Du sagtest, du kennst da jemanden, der das macht, ohne Fragen zu stellen?“
    „Ja, das wird kein Problem sein.“
    „Gut, dann kümmerst du dich darum und ich werde versuchen, was über die Personen, die auf den Bildern zu sehen sind, herauszufinden.“
    Melina beugte sich wieder etwas mehr vor.
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