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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe
Autoren: C Miles
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etwa vierzehn Fuß hoch; wunderschön bemalte Kacheln bildeten die Fußleisten; schwere, bodenlange burgunderfarbene Vorhänge hingen rechts und links der Fenster, und das prachtvolle dunkle Mahagoni des Treppengeländers schimmerte im Lampenlicht.
    Emma sah nichts Verdächtiges, aber das Gefühl, beobachtet zu werden, blieb.
    Merkwürdig.
    Oder auch nicht. Das Haus war schließlich über zweihundertfünfzig Jahre alt. Aber Emma kam aus Savannah. Sie war gewöhnt an Gespenster, die in alten Häusern spukten; schließlich war ihre Heimatstadt bekannt dafür.
    Nicht, dass sie auch nur irgendetwas von diesem Unsinn glaubte.
    »Emma, Liebes«, sagte Willoughby.
    Emma erschrak, und die ältere Dame lachte.
    »Keine Bange, Liebes, Sie brauchen hier nicht nervös zu sein! Hier gibt es keine Gespenster, das kann ich Ihnen garantieren.« Willoughby lächelte und zwinkerte ihr zu. »Ich hab sie schon vor Jahren hinausgeworfen«, scherzte sie und deutete mit dem Kopf in Richtung Treppe. »Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer. Sie haben übrigens den ganzen zweiten Stock für sich. Meine Schwestern und ich bewohnen den ersten, wir sind also direkt unter Ihnen, falls Sie etwas brauchen sollten.« Wieder zwinkerte sie Emma zu. »Sie sind unser einziger Gast, verstehen Sie?«
    Emma erwiderte das Lächeln. Wahrscheinlich sah sie aus wie ein Idiot und klang auch so. Wenn vier ältere Damen in diesem Haus lebten, konnte es nur völlig ungefährlich sein. Sie folgte Willoughby zwei Treppen hoch und über einen langen Gang mit viktorianischen Wandleuchten, die ein gedämpftes Licht verbreiteten. Hier und da standen ein paar hübsche Holzstühle mit dicken, burgunderfarbenen Kissen an der Wand. Schließlich hielt Willoughby an einer Tür inne, die schon halb geöffnet war.
    »So, da sind wir«, sagte sie und stieß die Tür so weit auf, dass sie an die Wand dahinter prallte. Sie ging herein, und Emma folgte ihr. Im Zimmer machte Willoughby eine weit ausholende Handbewegung. »Machen Sie es sich bequem, meine Liebe! Das ist Ihr Sekretär, Ihre Kommode, die Tür zu Ihrem Bad ... und dort steht ein Teeservice für Sie neben dem Bett. Oh, und den Kamin können Sie natürlich auch benutzen. Sie haben hier oben nur keinen Fernseher, fürchte ich.«
    Zufrieden faltete sie die Hände vor ihrem Bauch und nickte. »Gut. Wenn Sie ausgepackt haben, werden Sie uns unten in der Küche finden. Und beeilen Sie sich besser, meine Liebe«, fügte sie augenzwinkernd hinzu. »Agatha kann nämlich ihr eigenes Gewicht in Zimtkuchen verputzen.«
    Und damit ging sie auch schon hinaus und schloss die Tür.
    Emma stand mitten im Zimmer, den Koffer in der Hand, die Kameratasche an der Schulter.
    So, jetzt bin ich endlich hier.
    Und was jetzt?
    Ihr Blick glitt zu den bodenlangen Vorhängen am Ende des erstaunlich großen Raums. Neugierig stellte sie ihre Sachen ab und ging hinüber, zog mit klopfendem Herzen den schweren Stoff beiseite und lächelte, als sie aus dem Fenster sah.
    Von hier aus hatte sie einen ungehinderten Blick auf Arrick-by-the-Sea.
    So schnell sie konnte, räumte Emma ihre Sachen weg, wusch sich das Gesicht und putzte sich die Zähne, bevor sie einen dicken, cremefarbenen Fischerpullover überzog, sich die Haare kämmte und sie zu einem Knoten verdrehte, den sie mit einem Clip feststeckte. Sie würde ein paar Stücke Zimtkuchen verputzen, sie mit etwas Tee herunterspülen und dann sofort zu den Ruinen hinübergehen, um sie sich genauer anzusehen. Gott, sie hatte noch Stunden, bevor es dunkel wurde! Viel Zeit zum Erforschen und Fotografieren.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie innerhalb der alten Mauern finden würde, aber aus irgendeinem Grund konnte sie es kaum erwarten, es herauszufinden. Schnell griff sie in ihre Kameratasche, holte ihre kleinere Digitalkamera heraus und verließ das Zimmer.
    Christian lehnte sich an die nördliche Burgmauer, verschränkte seine Arme vor der Brust und hielt seine Augen auf das Herrenhaus gerichtet. Seine Miene war noch genauso finster wie zuvor – was ihn sich aus irgendeinem Grund ein bisschen besser fühlen ließ.
    »Mensch, Junge, sei doch nicht so schwerfällig! Du hättest dich genauso leicht wie wir ins Haus der Schwestern schleichen können, um dir das Mädchen aus der Nähe anzusehen.« Godfrey lachte. »Sie hatte keine Ahnung, dass wir da waren.«
    »Oh doch«, widersprach ihm Justin Catesby, der sich ihnen angeschlossen hatte. »Und ob sie es gewusst hat! Sie hat andauernd über ihre Schulter
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