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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe
Autoren: C Miles
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sie. Wie eine dicht gedrängte Gruppe kamen sie auf Emma zu, und Willoughby fuhr fort: »Wir sind die Schwestern Ballaster. Millicent kennen Sie ja schon.«
    »Und haben Gott sei Dank ihren grauenhaften Fahrstil überlebt«, warf die hochgewachsene, schlanke Schwester in ihrer Mitte ein und grinste. »Ich bin Maven.«
    »Und ich Agatha«, stellte sich die Kleinste vor, die vor Aufregung die Hände rang und fast schon auf und ab sprang wie ein Jack Russell, der Fangen spielen wollte. »Wir sind wirklich sehr, sehr froh, dass Sie gekommen sind«, sagte sie mit merkwürdig erstickter Stimme.
    Willoughby lächelte noch breiter. »Wir konnten Ihre Ankunft kaum erwarten, meine Liebe. Wir waren so gespannt auf Sie!«
    Emma lächelte die Schwestern an. »Danke für diesen wundervollen Empfang«, sagte sie und fragte sich, wieso sie so froh waren, sie zu sehen. Lief das Geschäft um diese Jahreszeit vielleicht nicht gut?
    Dann schweifte Emmas Blick wieder zu den Ruinen ab. Das verwitterte Gemäuer des Torhauses hob sich stark von der graublauen See dahinter ab. Die höhlenartige Öffnung, vor der sich einst ein mit Eisenzähnen versehenes Fallgitter befunden hatte, war gähnend leer.
    Emma hielt inne. Woher wusste sie das?
    »Ach, Sie werden noch Zeit genug haben, diese Festung zu erforschen«, sagte Willoughby und zog Emma am Ellbogen zu der alten Klapperkiste zurück. Emma nahm ihren einzigen Koffer und die Tasche mit ihrer Kameraausrüstung, hängte sie über ihre Schulter und schloss den Kofferraum. Willoughby tätschelte ihr den Arm. »Kommen Sie, meine Liebe! Packen Sie zuerst aus und richten Sie sich ein. Sie müssen doch erschöpft sein von diesem schrecklich langen Flug. Wir haben heißen Tee und Zimtkuchen für Sie.«
    Emma erwiderte die Blicke der vier erwartungsvoll dreinschauenden Schwestern, die so unterschiedlich aussahen wie Tag und Nacht und sich dennoch alle ähnlich waren. Und Emma alle sehr sympathisch waren, wie sie in diesem Augenblick beschloss. »Ja, vielen Dank«, sagte sie lächelnd. »Das klingt wunderbar.« Und das tat es auch. Sie hoffte nur, dass sie sich nicht blamieren würde mit ihren Essgewohnheiten, und nahm sich vor, ihren Appetit zu zügeln. Nachdem sie das Gewicht ihres Gepäcks verlagert hatte, ließ sie sich von Willoughby in Richtung Haus ziehen.
    Kurz bevor sie die Schwelle überschritt, blieb Emma wieder stehen und blickte über ihre Schultern zu den Ruinen von Arrick zurück. Sie fröstelte, als der kühle Septemberwind von der Irischen See herüberwehte und ihr in die Wangen biss.
    Als sie zu den Ruinen hinüberschaute, entdeckte sie auf der Mauer ihr gegenüber eine hochgewachsene Gestalt. Sie stand mit vor der Brust verschränkten Armen reglos auf einem der Wehrgänge von Arrick Castle.
    Im selben Moment lugte die Sonne hinter einer bedrohlich dunklen Wolke hervor, und ein goldener Strahl fiel auf das Gemäuer, auf den Boden und schließlich geradewegs in Emmas Augen. Blinzelnd kniff sie sie zusammen.
    Die Gestalt auf der Mauer war plötzlich verschwunden.
    »Kommen Sie, Liebes«, sagte Willoughby und zog sie weiter. »Lassen Sie mich Ihnen das Haus zeigen.«
    Nachdem sie ein paar Sekunden länger mit schmalen Augen die inzwischen leere Burgmauer angestarrt hatte, zuckte Emma die Schultern und betrat ihr Zuhause für den nächsten Monat.
    Wobei sie sich nur flüchtig fragte, ob es einen Burgverwalter geben mochte, der sich um die Ruinen und das Gelände kümmerte ...

2. Kapitel
    K aum betrat Emma die Eingangshalle des Gutshauses, fielen ihr zwei Dinge auf: Das Erste war der herrlich dekadente Duft von Zimt, Vanille und Karamell, der ihren Magen auch prompt zum Knurren brachte. Bald würde sie anfangen, an ihrem eigenen Arm herumzukauen, wenn sie nicht schnellstens an diesen verflixten Kuchen herankam. Gott, die Düfte aus der Küche rochen wirklich himmlisch!
    Das Zweite, was ihr auffiel, war, dass sie Augen auf sich spürte, als beobachtete sie jemand aus den Schatten. Es war allerdings nicht die Art von Gefühl, das man in einem unheimlichen, von Gespenstern heimgesuchten Haus empfinden würde. Nein, das war es nicht; dieses Haus wirkte ja alles andere als bedrohlich auf sie. Es war nur dieses komische Gefühl, das einen erfasste, wenn man immer wieder über die Schulter blicken musste oder die Härchen an Nacken und Armen sich aufrichteten. Schnell ließ Emma ihren Blick über alle Ecken und Nischen in der Halle und dem Wohnzimmer dahinter gleiten.
    Die Zimmerdecken waren
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