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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe
Autoren: C Miles
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geblickt – in diese Richtung und die andere«, sagte er und machte es ihnen vor. »Ein kluges Kind, die Kleine.« Er stieß Christian freundschaftlich gegen den Arm. »Es war sehr vernünftig von dir, hierzubleiben, während wir dort herumgeschlichen sind und sie beobachtet haben.« Er schüttelte den Kopf und pfiff durch die Zähne. »Sie ist nämlich verdammt hübsch.«
    Das Gute daran, ein Geist zu sein, war Christians Ansicht nach, dass er, obwohl er keine Lebenden anfassen konnte, dies sehr wohl mit einem anderen Geist tun konnte.
    Und deshalb packte er Justin an der Kehle und drückte zu. »Vorsicht, Junge! Ich bin nicht in der Stimmung für deine Scherze.«
    Justin Catesby, der mindestens sieben oder acht Jahre jünger und fast so groß wie Christian war, erwiderte dessen finsteren Blick und fing dann lauthals an zu lachen. Der Idiot lachte so heftig, dass Tränen aus seinen Augen liefen. Christian wandte den Blick ab und ließ seinen Freund los.
    »Verdammt, Chris!«, sagte Justin. »Nun sei doch nicht so furchtbar ernst, Mann. Du hast allen Grund, dich zu freuen, statt so grimmig dreinzuschauen.« Er legte einen Arm um Christians Schultern. »Deine Braut ist wieder hier, mein Junge! Du hast sie wie lange nicht gesehen? Zweiundsiebzig Jahre?«
    »Aye, zweiundsiebzig Jahre«, bestätigte Godfrey. »Das ist eine verdammt lange Zeit.«
    Trotz allem hellte Christians Miene sich nicht auf. »Es ist also alles ... in Ordnung mit ihr?«
    Justin Catesby grinste. »Du meinst, wie sie diesmal aussieht?«
    Christian knurrte nur.
    Catesby rieb sich das Kinn. »Na schön, da du nicht den Mut hast, hinüberzugehen und sie dir selber anzusehen, und auch nicht die Geduld aufbrachtest, an deinem Torhaus ihre Ankunft abzuwarten ...« Als keine Reaktion von Christian kam, fuhr er fort: »So wie heute habe ich sie noch nie zuvor gesehen. Ich meine, sie war schon immer hübsch, aber heute?« Er schüttelte den Kopf und sah Christian an. »Mein Gott, Chris – sie ist atemberaubend!«
    »Aye, sie sieht fantastisch aus«, ergänzte Godfrey. »Ihr Haar hat die Farbe von Piment und reicht ihr ungefähr bis hier«, sagte er, auf seine Schulter zeigend.
    »Nein, mehr wie Zimt«, berichtigte ihn Justin. »Meinst du nicht?«
    Godfrey sah ihn an. »Hmm. Da könntest du recht haben.«
    Christian rieb sich mit den Fingerknöcheln seine Augen.
    Justin trat noch näher. »Haut wie Porzellan, glatt und makellos. Und die blauesten Augen, die du dir vorstellen kannst.«
    Christian nahm seine Hände von den Augen und sah seine Freunde an. Zuerst glitt sein prüfender Blick über Justins wettergegerbte, geisterhafte Züge. »Ich habe das Gefühl, du hast zu lange hingesehen«, sagte er dann.
    Justin Catesby und Godfrey of Battersby brachen in schallendes Gelächter aus.
    »Tja, mein Junge«, sagte Godfrey, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, »jetzt hast du Gelegenheit, das Mädchen selbst zu sehen.« Er machte eine Kopfbewegung. »Da kommt sie.«
    Christians Magen verkrampfte sich, und plötzlich dachte er, dass es klüger gewesen wäre, Gawan Conwyk auf Grimm Castle einen Besuch abzustatten, statt hierzubleiben und sich zu quälen. Doch als hätte sein Kopf einen eigenen Willen, drehte er sich in Richtung Herrenhaus, schluckte und beobachtete wie gebannt die zierliche Gestalt, die über den kiesbestreuten Weg auf Arrick zukam. Hilflos fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar, rieb sich das Kinn und scharrte mit den Füßen. Erst seufzte er ein paarmal schwer, dann fluchte er.
    »Ich kann ehrlich sagen, dass ich nie müde werde zu sehen, wie du dich jedes Mal windest, wenn du deine Emma wiedersiehst.« Justin schüttelte den Kopf. »Das ist ungeheuer amüsant. Und aus irgendeinem Grund sogar noch mehr diesmal.«
    »Offensichtlich, da du extra von Sealladh na Mara hergekommen bist, um zuzusehen«, murmelte Christian. »Geh nach Hause, Mann.«
    Justin lachte. »Eher würde ich sterben. Schon wieder.«
    Und da beschloss Christian, seine beiden verrückten Freunde nicht weiter zu beachten und sich lieber darauf zu konzentrieren, dass er unsichtbar blieb, während Emma den Weg heraufkam. Vielleicht würde ein kurzer Blick auf sie genügen. Und dann würde er Arrick verlassen.
    Es schien ewig zu dauern, bis Emma über diesen schmalen Pfad die Burg erreichte. Christian lief ungeduldig auf und ab, fluchte noch ein bisschen mehr, und als er schließlich mit seiner Geduld am Ende war, begann er auf sie zuzugehen. Sein Magen schnürte sich zusammen, als
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