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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue
Autoren: Sandra Brown
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professionelles Footballteam, das einen Starting Quarterback sucht?« Turners Gesicht entgleiste dermaßen, dass Griff zu lachen begann. »Das war ein Witz.«
     
    Das Anwesen war von einer efeuüberwachsenen, vier Meter hohen Mauer umgeben.
    »Heilige Scheiße.« Griff brachte den roten Honda an der Sprechanlage vor dem Tor zum Stehen. Er hatte gewusst, dass die Adresse in einem wohlhabenden Viertel von Dallas lag, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es so wohlhabend wäre.
    An der Sprechanlage war eine Anweisung aufgedruckt, wie man sich mit dem Haus in Verbindung setzen konnte. Er tippte eine Folge von Ziffern in das Tastenfeld ein, mit denen er wahrscheinlich drinnen ein Telefon zum Läuten brachte. Gleich darauf kam eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Ja?«
    »Griff Burkett für Mr Speakman.«
    Mehr wurde nicht gesprochen. Doch das schmiedeeiserne Tor schwang auf, und er fuhr durch. Die gepflasterte Auffahrt war von kultivierten Beeten mit Blumen und halbhohen Sträuchern eingefasst. Der von Bäumen überschattete Rasen dahinter sah aus wie ein Teppich aus grünem Samt.
    Die Villa selbst war nicht weniger eindrucksvoll als das Parkgelände. Sie war einige Jahrzehnte älter als Griff und aus grauem Stein errichtet. Ein Teil der Außenwände war wie die Grundstücksmauer von Efeu überwachsen. Griff folgte der geschwungenen Auffahrt bis vor den Eingang, parkte dort den geliehenen Honda, stieg aus und ging auf die Haustür zu. Sie wurde von Töpfen mit immergrünen Bäumen flankiert. Griff fragte sich phlegmatisch, wie zum Teufel man einen Baum dazu brachte, in Korkenzieherform zu wachsen.
    An den Simsen hing keine einzige Spinnwebe. Nirgendwo lag auch nur ein Blatt auf dem Boden. Kein einziges Fenster war trübe. Das Haus, das Grundstück, einfach alles wirkte fast gespenstisch perfekt.
    Als er Wyatt Turner erklärt hatte, dass er nichts in Aussicht hatte, hatte er gelogen. Nicht dass er mit Jobangeboten zugeschüttet wurde. Im Moment war Griff Burkett unbestritten der meistgehasste Mann in Dallas, wenn nicht im gesamten Bundesstaat. Nein, das war noch zu eng gefasst. Er wurde vom gesamten footballverrückten Land verabscheut. Die Menschen stießen seinen Namen zwischen zusammengebissenen Zähnen aus oder spuckten danach aus, wie um einen bösen Geist zu vertreiben. Niemand, der halbwegs bei Trost war, würde ihm Arbeit geben.
    Trotzdem hatte er ein, wenn auch obskures, Angebot.
    Ein paar Tage vor seiner Entlassung hatte er eine Einladung erhalten, an diesem Tag zu dieser Stunde an diesen Ort zu kommen. Auf der Büttenpapierkarte war ein Name eingeprägt: Foster Speakman. Der Name klang irgendwie vertraut, Griff wusste nur nicht, woher.
    Während er die Klingel drückte, versuchte er sich erfolglos auszumalen, was jemand, der in so einem Haus wohnte, von ihm wollte. Er hatte angenommen, dass es bei der Verabredung um ein Jobangebot gehen würde. Vielleicht doch nicht, dachte er, als er jetzt diesen Reichtum sah. Vielleicht war dieser Speakman ein enttäuschter Cowboys-Fan, der Griff Burkett einmal in die Finger bekommen wollte.
    Die Tür ging sofort auf. Er wurde von einer Schwade eisgekühlter Luft mit dezentem Orangenduft empfangen und von einem Typen, der aussah, als sollte er einen Lendenschurz und einen Speer tragen.
    Griff hatte ein Dienstmädchen oder einen Butler erwartet, jemanden mit weißer Schürze, sanfter Stimme und gespreizter, leicht herablassender Höflichkeit. Dieser Kerl war nichts in der Richtung. Er trug ein enges schwarzes T-Shirt und schwarze Hosen. Er hatte das breite, flächige Gesicht eines Maya-Adligen. Seine Haut war glatt und bartlos. Glattes, tintenschwarzes Haar.
    »Äh, Mr Speakman?«
    Er schüttelte den Kopf und lächelte. Genauer gesagt bleckte er die Zähne. Als Lächeln konnte man das eigentlich nicht bezeichnen, weil er ansonsten keine Miene verzog, nicht einmal ansatzweise. Er trat beiseite und winkte Griff ins Haus.
    Drei Stockwerke über ihnen wölbte sich eine Kuppeldecke. Orientteppiche bildeten dezent gefärbte Inseln auf dem Marmorboden. Die geschwungene Treppe war ein architektonisches Meisterwerk, vor allem, wenn man in Betracht zog, wann das Haus erbaut worden war. Die Eingangshalle wirkte riesig und war still wie eine Kathedrale.
    Der sprachlose Mann bedeutete Griff mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen. Wieder kam Griff der Gedanke, dass Foster Speakman ihm möglicherweise auflauerte. Ob er wohl Daumenschrauben und Peitschen im Keller hatte?
    Dann kamen sie
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