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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht
Autoren: Annie West
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auszurasten.“ Sie starrte ihm direkt in die elektrisierenden Augen. Er sollte ihr glauben. „Er hatte Interesse an mir, aber er hat nichts von mir verlangt“, log sie. „Ich bin einfach nicht gern mit ihm allein.“ Das war die Wahrheit. „Er ist abscheulich.“
    Ronans Blick brannte auf ihrer Haut, doch Marina schaffte es standzuhalten. Endlich hob er eine Hand und strich mit dem Daumen sanft über ihre Wange. Es war eine zärtliche, liebevolle Geste.
    „Er hat nicht versucht, dich anzufassen?“
    „Nein.“ Im Gegenteil. Er hatte darauf gewartet, dass sie damit anfing.
    „Du musst nie wieder mit ihm allein sein.“
    Sie schluckte, als sie merkte, wie sanft und zärtlich er mit ihr sprach. Die Vorstellung, dass Ronan sich um ihre Probleme kümmerte, war so verlockend. Sie hatte noch nie jemandem erlaubt, ihre Schwierigkeiten zu lösen. Es hatte sich auch noch nie jemand angeboten. Bis jetzt. Und bei Gott, sie hatte nicht die Kraft, es ihm auszureden. Er mochte sie vielleicht nicht lieben, aber er wollte sie vor Wakefield beschützen.
    „Ich hätte dich nie alleine zu ihm gehen lassen sollen.“ Ronans Stimme klang zornig. „In Zukunft werde ich das regeln. Egal, was er verspricht, du hältst dich von ihm fern.“
    Sie nickte, froh, dass sie nicht mehr lügen musste. „In Ordnung.“
    „Du vertraust mir, dass ich mich um alles kümmern werde?“, murmelte er. Noch immer streichelte er ihre Wange. Wohlige Schauder durchfuhren sie. Es war lächerlich, dass sie geglaubt hatte, ihre Gefühle bezwingen zu können.
    Es machte ihr nichts aus, alles Ronan zu überlassen. Wenn irgendjemand Marina Enterprises zurückbekommen konnte, dann er. Er hatte die Kraft und die Erfahrung.
    Und seine beschützende Art zeigte ihr, dass es ihm wirklich um sie ging. Vielleicht nur aus Mitleid. Aber er tat, was er konnte, um ihr und Seb zu helfen.
    „Ich … Ja. Ja, ich vertraue dir.“ Es tat gut, es zuzugeben.
    Sie sah das Feuer in seinen Augen. Ihr Atem stockte unter seinem durchdringenden Blick. Dann legte er die Hand auf ihre Wange und fuhr mit dem Daumen über ihren Mund. Einmal, zweimal, bis sich ihre Lippen unter dem sanften Druck öffneten. Sie unterdrückte den Wunsch, sich an ihn zu schmiegen, sich an seine Brust zu pressen und sich ihm noch einmal anzubieten.
    Sie musste gehen. Bevor es zu spät war. Verzweifelt schloss sie die Augen und versuchte, die Kraft zu finden, um aufzustehen. Aber dadurch wurde dasVerlangen nur noch stärker, das seine Berührung in ihr auslöste. Ihr Körper war vollkommen schwach und ihreVorsätze lösten sich in Luft auf.
    Als sie die Augen wieder aufmachte, war sein Gesicht nah bei ihrem. Begierde durchströmte sie.
    „Ich sollte jetzt gehen“, flüsterte sie. Nicht einmal sich selbst überzeugte sie damit. Wo war ihreWillenskraft? Hatte sie nicht beschlossen, dass er zu gefährlich war für ihren Seelenfrieden?
    Mit der freien Hand streichelte Ronan ihren nackten Arm. Eine Gänsehaut überkam sie, als er ihre Schulter streifte und ihren Nacken berührte. Als er mit den Fingern durch ihr Haar fuhr, sog sie die Luft ein.
    „Ronan. Ich glaube wirklich …“ Sie sprach nicht weiter, weil er sich in diesem Moment vorbeugte und mit seinen Lippen leicht die ihren berührte. Es war ein federleichter, kaum spürbarer Kuss. Aber in ihr explodierte ein wahres Feuerwerk. Ihr Körper, der gerade erst die Geheimnisse der Liebe entdeckt hatte, reagierte hungrig. Marina erinnerte sich an den Moment der Ekstase. Einen Moment, den dieser Mann so leicht und mühelos herbeigezaubert hatte.
    Ronan lehnte den Kopf nur so weit zurück, dass er ihr in die Augen sehen konnte. Dabei hörte er auf, sie zu streicheln. Er hielt sie noch, aber eine einzige Bewegung, und alles wäre vorbei. Sie konnte sofort gehen, wenn sie wollte. Die Entscheidung lag bei ihr.
    Marina sah die Frage in seinen Augen. Seine Muskeln waren gespannt und kontrolliert. Sie sollte gehen. Jetzt. Solange sie noch klar denken konnte. Es würde ihr das Herz brechen, wenn er noch einmal mit ihr schlief. Die körperliche Nähe machte alles nur noch schlimmer.
    Ein einziges Mal mit Ronan hatte gereicht, um sich als bleibende Erinnerung in ihr Herz zu brennen. Seine Sinnlichkeit, seine Berührungen, sein Körper auf ihrem, sein heißer Atem an ihrem Ohr, seine unbändige Kraft in ihr.
    Ihre Brust hob und senkte sich heftig. Mittlerweile kannte sie dasVerlangen, das in ihr aufstieg. Sie wusste, dass sie die Kontrolle verlor. Doch schlimmer noch
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