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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht
Autoren: Annie West
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war ihr alles egal. Sie konnte nicht mehr. Wie wild schlug sie um sich.
    Und dann war es vorbei. Mit einem gewaltigen Schwung wirbelte Ronan sie zu sich herum und hielt sie fest. Mit dem Rücken stand sie zur Wand, während er seinen starken Körper an sie presste. Die Hände legte er rechts und links neben ihrem Kopf an die Wand.
    Marina konnte sich keinen Zentimeter mehr bewegen.
    Sie saß in der Falle. Aber obwohl sie so wütend war und sich entsetzlich hilflos fühlte, erwachte plötzlich die Flamme der Leidenschaft in ihr. Ihr Puls begann zu rasen. Die Spannung zwischen ihnen schien fast greifbar.
    Und dann gab sie auf. Sie ergab sich. Es lag nicht nur daran, dass Ronan so viel stärker war als sie. Es lag auch an ihren Gefühlen, ihrem Herzen, das sich nicht von ihm trennen mochte. Sie konnte nicht mehr dagegen ankämpfen.
    Wie hatte sie es nur geschafft, heute Abend einfach wegzugehen? Ihn allein zu lassen? Er liebte sie nicht. Brauchte sie nicht. Aber sie brauchte und liebte genug für sie beide. Ihr Stolz war endgültig dahin.
    „Marina.“ Seine Stimme war nur noch ein raues Flüstern an ihrer erhitzten Wange. Sie sah auf und redete sich ein, dass er ihren Namen voller Sehnsucht gemurmelt hatte. Sie schluckte. Sie musste irgendetwas sagen, um die bedrohliche Intimität zu zerstören.
    Und dann, ganz plötzlich, trat er zurück. Ihre schwachen Beine ließen sie fast im Stich. Ihr Herz schrie auf, weil er sich so plötzlich von ihr entfernte.
    Einen Moment lang sah er sie nur an. Sie spürte seinen Blick, auch wenn sie ihm nicht in die Augen sehen konnte.
    Dann nahm er ihre Hand und führte sie durch den Raum. Sie sagte nichts, als er sie neben sich auf das Bett zog. Ihr Kopf fühlte sich leer an. Das Gefühlschaos hatte sie überwältigt. Sie war wie betäubt.
    Ronan streichelte ihre Hand und sie sah zu, wie er ihre Hand mit seiner bedeckte. Sein Daumen strich gleichmäßig über ihr Handgelenk. Stromstöße liefen durch ihren Körper.
    „Marina.“ Seine Stimme verriet nichts. Er klang ganz ruhig. „Was ist mit Wakefield passiert?“
    Sie war enttäuscht. Er wollte wirklich nur reden.
    Natürlich hatte sie nicht ernsthaft gedacht, dass er wieder mit ihr schlafen wollte. Einmal war genug für ihn. Wo war ihrVerstand? Ihre Selbstachtung?
    Fasziniert betrachtete sie seine Hände. Sie waren groß, kräftig und schön geformt. Daneben sahen ihre eigenen klein und zerbrechlich aus.
    „Marina“, wiederholte er sanft. „Was ist passiert?“
    Sie holte tief Luft und schluckte den bitteren Geschmack hinunter, der in ihr aufstieg. Sie sah Wakefield wieder vor sich, geschniegelt und elegant in seinem Designeranzug. Braungebrannt vom Solarium. Sein deutliches Angebot.
    Ronan legte eine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, damit sie ihm in die Augen sah. Sein Gesicht verriet nichts, außer der Anspannung, die allzu deutlich darin zu lesen war.
    „Also? Willst du es mir nicht erzählen?“
    Und da merkte sie endlich, was los war. Er war ungeduldig. Und vor allem: besorgt. Ihretwegen. Sie beobachtete, wie er den Unterkiefer anspannte. Wie seine Halsschlagader pochte. Es war sonnenklar, dass Ronan sich bitter an Wakefield rächen würde, wenn sie ihm erzählte, was der ihr vorgeschlagen hatte. Ein einziges Wort von ihr würde genügen.
    Marina stellte sich vor, wie sie Ronan denVorwand lieferte, den er wollte. Dass Wakefield zwar Interesse an ihr hatte, es aber nicht für nötig hielt, seinen legendären Charme spielen zu lassen. Oh nein. Er hatte ganz offen gesagt, was sie tun musste, damit er sich die Sache mit ihrer Firma vielleicht noch einmal überlegte: Sie sollte Ronan verlassen und stattdessen ihn zufrieden machen.
    Sie hatte immer geahnt, was für ein schmieriger Typ Wakefield war. Heute Abend hatte es sich bestätigt. Nichts anderes konnte sie von einem Mann erwarten, der ihren Bruder so skrupellos über den Tisch gezogen hatte.
    Sie fühlte sich schmutzig, als sie an Wakefields lüsternen Blick und sein schmieriges Grinsen dachte. Und sie wusste, dass Ronan unberechenbar und brutal auf ihr Geständnis reagieren würde. Vielleicht würde man ihn einesTages wegen Körperverletzung verklagen. Und das war Wakefield einfach nicht wert.
    „Wenn er dir wehgetan hat, mache ich ihn fertig.“ Ronan zog scharf die Luft ein. „Jetzt gleich.“ Marina zweifelte nicht daran, dass er es ernst meinte.
    „Nein!“ Sie fasste ihn am Handgelenk und spürte, dass sein Puls wie verrückt schlug. „Es gibt keinen Grund
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