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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht
Autoren: Annie West
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sich vorgebeugt und den Schmerz fortgeküsst, sie in die Arme genommen und ganz fest gehalten.
    „Und du hast mein Haus gekauft.“ Es war keine Frage. Es war eine Anklage.
    Er blickte auf die Papiere auf dem Boden. Wie sollte er es ihr erklären? Seine Gründe waren nicht ganz selbstlos gewesen. Sie würde ihn für einen Lügner halten. Würde sie ihn genauso verabscheuen wie Wakefield? Warum sollte sie ihn für besser halten? Ronan wurde übel.
    Er holte tief Luft und zog Marina an sich. Er redete sich ein, dass sie seine Wärme brauchte, um sich von dem Schock zu erholen. Die Wahrheit war, dass er sich danach sehnte, sie in seinen Armen zu halten. Sie wurde steif in seiner Umarmung, aber immerhin war sie jetzt da, wo sie hingehörte.
    „Ja, ich habe das Haus gekauft. Du brauchtest Geld, und zwar schnell. Deshalb habe ich es getan.“
    Marina beugte sich zurück, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Erleichtert stellte er fest, dass etwas Farbe in ihre Wangen zurückgekehrt war.
    „Warum?“
    „Weil ich dich wollte.“ Seine Stimme klang rau und leise. „Ganz einfach.“ Er hörte seinen eigenen Atem, schnell und aufgeregt. Fühlte sein Herz in seiner Brust schlagen.
    „Seit dem Abend, als ich dich von Wakefields Party nach Hause gebracht habe, wusste ich es. Nachdem ich dich ins Bett gebracht hatte und nach Hause kam, beschloss ich, dass du zu mir gehörst.“
    Marina starrte ihn an und öffnete den Mund. Er redete weiter. Jetzt hatte er nichts mehr zu verlieren. „Deshalb wollte ich, dass du meine Geliebte spielst. Ich wollte dich in meiner Nähe haben. Aber als duhiereingezogenbist, hat sich alles geändert. Ich merkte, dass ich mehr wollte als …“ Sein Herz hämmerte jetzt wie wild. „Ich wollte …“
    „Was?“
    „Dass du dich in mich verliebst“, gab er schließlich zu.
    Stille. Das Blut rauschte in seinen Ohren, während er auf eine Antwort wartete. Plötzlich hatte er Angst.
    „Ich verstehe das nicht. Warum denn? War es, weil ich eine Art … Abenteuer für dich war?“ Sie sah ihm nicht in die Augen. Er musste sich vorbeugen, um zu verstehen, was sie sagte. „War es ein Spaß? Weil ich so anders bin?“
    „Eine Abwechslung? Hat er dir das eingeredet?“
    „Vergiss Wakefield und beantworte meine Frage.“
    „Aber Liebling. Du hast das doch nicht geglaubt, oder? Weißt du denn nicht, wie schön du bist? Dass ich alles tun würde, um dich bei mir zu behalten?“
    Sie sah ihn mit großen Augen an. „Alles was ich weiß, ist, dass du mich angelogen hast.“
    Das saß. Aber er verdiente es nicht anders.
    „Du hast recht.“ Ronan holte tief Luft. „Ich habe dich angelogen.“
    „Aber wieso? Warum hast du mir so wehgetan?“
    Bitter lachte er auf. Er war noch schlimmer, als Wakefield es je sein konnte. Jetzt wusste sie wenigstens, woran sie war.
    „Ich wollte dir nicht wehtun, Marina. Glaub mir. Ich …“ Er schluckte und zwang sich, weiter zu sprechen. „Ich wollte, dass du dich in mich verliebst. Dass es dir genauso geht wie mir.“
    Das Schweigen stand beängstigend zwischen ihnen. Nur sein rascher Atem war zu hören.
    Sie sah ihn an, ihre Augen riesengroß.Würde sie ihm verzeihen können?
    „Das hast du geschafft“, murmelte sie schließlich kaum hörbar.
    „Wie bitte?“ Ihre Lippen hatten sich bewegt, aber er musste sich verhört haben. „Was hast du gesagt?“
    Ihr Blick ließ ihn nicht los, und mit einem Mal wusste er es. Die ganze Anspannung der letzten Wochen fiel von ihm ab. Ihm wurde schwindelig vor Erleichterung und vor Glück.
    „Du hast es gehört“, flüsterte sie. Ihre Lippen verzogen sich zu einem winzigen Lächeln. Dann blickte sie verlegen zu Boden, als ob sie sich plötzlich schämte.
    Fest zog Ronan sie an sich, presste sie an seinen Körper. Noch nie hatte sich irgendetwas so gut angefühlt. Nicht einmal die leidenschaftlichen, hitzigen Liebesnächte mit ihr. Nichts war so wundervoll wie das Gefühl, diese Frau im Arm zu halten. Seine wundervolle, wunderschöne zukünftige Ehefrau.
    „Ich liebe dich, Marina.“ Er hörte das Echo seiner eigenen Worte. „Es hat lange genug gedauert, bis ich es mir eingestehen konnte. Ich wollte mir vormachen, dass es nur Verlangen war. Und das Bedürfnis, dich zu beschützen. Aber es ist mehr als das. Viel mehr.“
    Langsam glitten seine Hände über ihren Körper. „Ich war feige. Ich wollte es dir nicht sagen, bevor ich nicht wusste, dass du dasselbe fühlst.“
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. Und
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