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Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Titel: Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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erzähl ich meiner Mama, dann lernt sie endlich was!«
    »Wie schön!«, grinst der Prof und legt mir den Arm um die Schulter. Das sind meine hundert Punkte!
    »Wisst ihr was, meine Freunde? Jetzt haben wir ausführlich unser Hirn bewegt, jetzt sind mal wieder unsere Füße dran. Jetzt wird gekickt, aber feste!«
    Was denn, fußballern mit einem Prof? Da werden unsere Eltern aber staunen… toll!
    Er spurtet auch schon los zu seiner Sporttasche, aber da ist kein Fußball drin. Der hockt nämlich in Celias Armen auf der Bank und wird gestreichelt. »Ball war allein und ich auch!«, teilt sie dem Prof mit, ziemlich vorwurfsvoll.
    »Das wird sich aber ändern, kleiner Merkur!«, grinst der Prof. »Los, schmeiß rüber, der Ball muss ins Tor!« Aber natürlich schmeißt Celia den Ball nicht rüber, sie trägt ihn liebevoll an sich gedrückt hin zum Tor.
    »Windelzwerg, gib her!«, schreit Lisa, aber sie lacht dabei, das ist neu. »Im Universum kicken jetzt die Planeten und du bist auch dabei, versprochen!«

    Celia strahlt und kullert brav sofort den Fußball zu ihrer Schwester. Er landet aber bei Venus-Lukas, der kickt ihn rüber zu Mars und ruft ganz ohne Zischelei: »Jupiter, los, ab ins Tor, jetzt mach schon!«
    Jupiter macht, ziemlich schnell sogar, und besetzt mit seinem Rucksack das Tor.
    »Anstoß!«, schreit Mars und kickt den Ball zum Prof.
    »Ich bin Pluto, ich darf jetzt wieder mitspielen!«, ruft der begeistert und mit Schwung zielt er aufs Tor. Der Ball prallt leider ab am Rucksack…
    »Mist!«, ruft Pluto und jetzt geht’s aber richtig los!
    »Gib rüber, Saturn!«
    »Mensch, Venus, das war aber ein Eckball!«
    »Pluto, gib mir ’ne Vorlage, pennst du oder was?«
    »Flanke, Venus, Flanke!«
    »Freistoß für Saturn, jetzt schieß doch endlich, schieß!« Und es ist ein Gerenne und ein Gekicke und ein Geschrei. Mal landet der Ball auf Jupiters Bauch, mal absolut daneben, und dazwischen wuselt Merkur und sammelt den Ball auf und will ihn nicht mehr hergeben… es ist ein Riesenspaß. Wir lachen und rennen und schwitzen wie blöd, und mitten im Gelache und Gekicke und Geschwitze keucht der Prof: »Morgen treffen wir uns mal im Hörsaal der Universität. Damit ihr mal seht, wo ich arbeite. Da erzähle ich euch was von den Sternen!«
Und zack, sein Ball landet im Tor! Über der Kappe von Jupiter. Pluto, der ja im Universum kein Planet mehr sein darf, hat gewonnen. Das finde ich schön!
    Heute kriegen unsere Eltern aber ziemlich verschwitzte Kinder zurück, das Fußballspiel war lang. Und die Studenten in der Universität kriegen einen verschwitzten Prof, den wir jetzt duzen dürfen, das dürfen die sicher nicht.
    Und wir dürfen morgen zum ersten Mal in die Uni, das ist toll!
    Heute Abend würde ich gerne ganz lange wach bleiben, damit ich mich sehen kann am Nachthimmel, aber wahrscheinlich schaff ich das nicht. Zu viel im Kopf und zu müde Füße… aber mein Kopf freut sich und meine Füße auch, und ich glaub, den anderen Planeten geht’s genauso.
    Wir haben so viel Glück mit unserem Prof… Vielleicht traue ich mich ja mal und sage es ihm, ich glaub aber eher nicht. Jetzt freu ich mich einfach auf morgen, und hoffentlich sind meine besten Jeans nicht in der Wäsche…

5. Der fünfte Treff
Wir besuchen heute unseren Prof im Hörsaal der Universität. Da erzählt er uns was von den Sternen.
    Ich glaub, wir sind heute alle ein bisschen aufgeregt, sogar Lisa. Sie hat Celia ein Kleidchen angezogen und hält sie fest an der Hand. In einer Uni wird nämlich nicht rumgerannt, eine Uni ist kein Fußballplatz, das hat mir meine Mama beim Bügeln meiner schönsten Jeans erklärt. Da wird nämlich streng und viel gelernt. Auf dem Fußballplatz gestern haben wir aber beim Rumrennen auch sehr viel gelernt, habe ich gedacht, aber gesagt hab ich’s nicht. Ich wollte sie nicht beim Bügeln stören…
    Die Uni ist auch wirklich ziemlich feierlich, so riesig und dunkel. Celia mit ihrem Teddy drückt sich eng an ihre Schwester, Daumen im Mund. Unseren Hörsaal haben wir aber gleich gefunden. Weil, da hängt an einer großen Tür ein Schild:
    Heute Privatvorlesung für Ida, Lisa, Celia, Lucas und Tim!
    Da haben wir aber gestaunt! Mensch, das sind ja wir! Und jetzt darf keiner da rein, bloß wir und unser Prof. Ist das nicht toll? Im Hörsaal sieht’s ein bisschen aus wie im Kino, bloß viel hässlicher. Vorne ist eine Bühne mit einem langweiligen grauen Tisch, dahinter eine Riesentafel wie in der Schule. Im
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