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Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Titel: Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose
Autoren: Renate Blieberger
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Die Chronik der Verborgenen
    Geliebte Blutrose

    ALLE RECHTE VORBEHALTEN
    1.Auflage 2013
    Autor und Herausgeber: Renate Blieberger
    Zwischenweg 14, A-2700 Wiener Neustadt
    E-mail: [email protected]
    Bild und Covergestaltung: Renate Blieberger

    Prolog

    Rose

    Vampire sind erhabene Geschöpfe, ewig jung, ohne Krankheit, wunderschön, machtvoll und sie leben nach ihren eigenen Regeln. Im Laufe ihres langen Lebens häufen sie Unmengen an Reichtum an, die menschlichen Gesetze und Regeln kümmern sie nicht im Geringsten. Auf die Sterblichen wirken sie einfach unwiderstehlich, sie können tun und lassen was sie wollen. Sie sind fähig sich in Nebel oder Fledermäuse zu verwandeln. Klingt wunderbar, hat aber leider nichts mit der Realität zu tun. Zumindest nicht wenn man unter solchen Umständen, wie ich verwandelt wurde. Von einer Vampirin mit Mutterkomplexen, die auf ewig ein Kind haben will, und mich somit verdammt hat ewig ein Teenager, und zwar vor dem letzten körperlichen Entwicklungsschub zu bleiben. Gerade in silbernen Ketten an einer feuchten Kellerwand hängt, und darauf wartet, dass der tollste Mann der einem jemals begegnet ist, zurückkommt, um einen zu pfählen.

    Eric

    Vampire sind furchterregende Monster, sie existieren nur um ihren Blutdurst, und ihren Hunger auf Macht zu stillen. Sie sind übermenschlich stark, schnell und fast unverwundbar, selbst wenn sie verletzt werden, heilen sie unnatürlich schnell. Sie haben Macht über unseren Geist, und sie kennen keine Regeln. Manche von ihnen vermögen sogar noch mehr, wenn sie alt genug werden. Unser einziger Schutz sind die Sonne, Silber und unser Glaube. So hat man es mich gelehrt, ebenso wie sie zu jagen und sie zu töten. Ich habe beides getan, bis zu jener Nacht, als ich zu zweifeln begann. Nun gehe ich einen anderen Weg, einen der hoffentlich mehr Menschen retten wird. Gerade als ich denke meinen Platz im Leben gefunden zu haben, begegnet Sie mir. Eine von ihnen, eines jener Monster, die unsere Feinde sind, und doch berührt sie etwas in mir, das ich verloren geglaubt hatte.

    1.Kapitel

    Rose

    Wie es dazu gekommen ist? Nun das ist eine lange Geschichte und sie begann vor ungefähr fünfzig Jahren, in San Francisco, mit zwei Blumenkindern, und wie man es heute nennen würde, ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Nun ja, meine Eltern pflegten es eine Nacht der Liebe zu nennen. Ihren Erzählungen nach hatte diese in einem Rosenbeet stattgefunden, was der Grund ist, warum ich auf den Namen Rose getauft wurde. Meiner Meinung nach haben sie in ihrem benebelten Zustand, der wohl nicht nur der Liebe zuzuschreiben war, einen Unkrautstreifen am Strand mit einem Rosenbeet verwechselt. Aber ich will mich nicht beschweren, sonst hätten sie mich womöglich noch Distel genannt. Aber wie auch immer, in dieser Nacht wurde ich gezeugt und kam neun Monate später auf die Welt. In jener Zeit waren denke ich weder die Umstände meiner Geburt, noch die Tatsache, dass meine Eltern sogenannte Blumenkinder waren außergewöhnlich. Wesentlich bemerkenswerter war wohl eher die Tatsache, dass die Beiden sich schlicht und einfach weigerten, die Gefilde von Liebe, Frieden und Marihuana irgendwann wieder zu verlassen. Ich wuchs also in einem Haus auf, in dem es Liebe, Freiheiten und diverse Rauschmittel im Überfluss, Regeln hingegen so gut wie gar nicht gab. Was macht man spätestens als Teenager in einer solchen Lage? Ganz klar, man nützt es weidlich aus. Zu meinem Leidwesen war ich offenbar Spätentwickler, denn mit sechzehn hatte ich immer noch Körbchengröße A, und wirkte eher wie ein zierliches Engelchen als ein verführerischer Vamp. Aber ich hatte schon früh gelernt, mit dem zu arbeiten, was ich habe. Also hatte ich die heimischen Freiheiten ausgenützt, mich bei der erotischen Lektüre meiner Eltern bedient, und die anderen Mädels mit purem Fachwissen ausgestochen. Kurz auf den Punkt gebracht, meinen ersten Liebhaber hatte ich bereits mit vierzehn. Ich weiß, für die heutige Zeit ist das nicht früh, aber die Zeiten waren damals anders. Diese für einen Teenager ungesunde Mischung aus Freiheit, Wagemut und Komplexen war es auch die mich in jener verhängnisvollen Nacht in jene dunkle Gasse hinter dem Klub geführt hatte, die ich nicht mehr als Mensch verlassen sollte.

    Ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre. Ich war verärgert in die Gasse gestürmt, weil mein Freund, den ich hatte überraschen wollen, mich überrascht hatte. Und zwar indem ich ihn mit
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