Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Titel: Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
Vom Netzwerk:
kleine bisschen ist doch irgendwie gemein, und darum flüstere ich Lisa zu: »Schreib’s doch einfach auf, Lisa.
Das Gas, was da noch rumschwirrt, ist durchsichtig, und darum können wir das Sternengefunkel sehen. Soll ich dir Celia abnehmen?«
    Die ist nämlich auf den Schoß ihrer Schwester gekrabbelt und drückt ihr den Teddy ins Gesicht. Celia ist schlau, sie hat genau gemerkt, dass ihre Schwester schlechte Laune kriegt.
    »Windelzwerg, hör auf!«, schreit Lisa dumpf hinterm Teddybauch, aber ehe ich nach Celia greifen kann, ist die schon von Lisas Schoß gerutscht, marschiert nach vorne zum Prof, krabbelt auf die Bühne und hält ihm den Teddy entgegen.
    »Teddy will Märchen hören und ich auch!«
    Und was macht unser Prof? Er lacht und setzt Celia mit Teddy neben sich auf den Tisch. Jetzt hocken da zwei und baumeln mit den Beinen…
    »Nun, dann mal los!«, lacht er und zwickt dem Teddy ins Ohr. »Aber ich sag’s dir gleich, Astronomen-Märchen sind alle wahr, und Hexen kommen da nicht vor, man muss sich also nicht fürchten. Ich erzähl dir jetzt mal was von den Sternen, die haben wir alle gern, die tun uns nix. Nun also, Teddy, wie heißt wohl der wichtigste Stern für uns? Ich gebe dir noch einen Tipp. Hängt am Himmel, am Tag können wir ihn sehen, aber nicht immer. Ist fürchterlich heiß und wenn du zu lange am Strand rumliegst, dann kriegst du Sonnenbrand. Na?«
    Celia überlegt angestrengt, Daumen im Mund. Und jetzt
macht Lisa was Nettes, aber wirklich Nettes. Sie springt nämlich zu Celia und flüstert ihr was ins Ohr.
    Celia strahlt und kreischt: »Sonne!!! Hat der Teddy gesagt!«
    Und wir brüllen alle: »Der Kandidat hat hundert Punkte!« Und klatschen Applaus, der Prof klatscht mit.
    Aber wundern muss ich mich doch. Was denn, die Sonne ist ein Stern?
    »Und was für einer!«, ruft der Prof begeistert. »Unsere Sonne, der Feuerball, strahlt Unmengen von Energie ab. Meine lieben Planeten, ihr erinnert euch an euch? Ihr strahlt zwar auch, aber nicht von selber. Ihr könnt nur sichtbar für uns Erdenmenschlein strahlen, weil ihr das Licht von der Sonne bekommt. Weil ihr zum Glück nicht so weit von ihr entfernt seid. Ihr erinnert euch?«
    Na klar tun wir das, was denkt er denn! Das war doch erst gestern auf’m Fußballplatz.
    »Prima!«, sagt der Prof zufrieden und kriegt von Celia den Teddy auf den Schoß geplatscht, ziemlich feste.
    »Teddy will Märchen hören«, verlangt sie. »Geht sonst schlafen, und ich auch!«
    »Gott behüte«, grinst der Prof und krault dem Teddy den Bauch. »Dann spitz mal gut deine Ohren, Teddy. Die Sonne ist nämlich bei Weitem das größte Objekt im Sonnensystem. Kann man sich ja denken, wenn man den riesigen Strahleball
da oben am Himmel sieht, nicht wahr? Übrigens hatte die Sonne früher, viel, viel früher, andere Namen. Die alten Griechen nannten sie Helios, die Römer Sol, so wie die Spanier übrigens heute auch noch. Was meinst du, Teddy, wenn es dich damals schon gegeben hätte, wie hätte man dich da wohl genannt?«
    »Celia!«, quietscht Celia selig und kuschelt sich eng an den Prof. Der lächelt und ich glaub, er ist froh wie wir, dass Celia nicht durch den Hörsaal wetzt, Klipp-Klapp mit den Tischchen spielt und stört. Und er sein »Teddy-Märchen« weitererzählen kann. Für uns natürlich…
    »Unsere Sonne ist unglaublich heiß! Lisa, wenn du mitschreiben willst, sie hat eine Oberflächentemperatur von 6 000 Grad, in ihrem Inneren ist sie noch viel heißer! Und was das bedeutet, das wisst ihr schon, oder?«
    Also wirklich, Prof, das ist jetzt aber eine blöde Frage, sind wir Teddy oder was? Ist doch logisch, die Sonne kann keine feste Oberfläche haben wie die Erde, bei der Sonne brennt ja alles, darum kann sie ja auch kein Planet sein, da ist sie so mehr ein Gasriese wie Tim und ich… Das rufen wir alle durcheinander und der Prof wirft die Arme hoch: »Gut, gut, gut, Freunde! Entschuldigung! Ich habe euch unterschätzt! Aber dass die Sonne 25 Tage braucht, um sich um ihre Achse zu drehen, das habt ihr hoffentlich noch nicht gewusst.«

    Neee, haben wir nicht, woher denn auch?
    »Und dass die Sonne, unser Feuerball, zum größten Teil aus Wasserstoff und zu einem kleinen Teil aus Helium besteht, schon mal was davon gehört, ihr Schlaumeier?«
    Ha! Jetzt ist er aber reingefallen, da nickt eine, und wer das ist, das ist ja klar…
    »Muss so sein!«, ruft Lisa aufgeregt. »Wenn die Sonne dauernd so brennt, dann kann sie bloß aus was bestehen, was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher