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Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun

Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun

Titel: Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun
Autoren: P Schröder
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dich auch gar nicht sichtbar geworden. Eure verflixten Gegenteilwünsche haben alles durcheinandergebracht.“
     
     
    Sarah schüttelte verwirrt den Kopf.
    „Und was machen wir jetzt?“, fragte sie.
    „Keine Ahnung“, meinte Linni.
    „Deine Eltern schlafen noch mindestens
    bis morgen früh.
    Und bis dahin müssen wir uns wohl
    ohne sie vergnügen.“

Ein toller Tag
    Zuerst war Sarah ein wenig enttäuscht. Einen ganzen Tag ohne ihre Eltern zu verbringen – dieser Gedanke behagte ihr überhaupt nicht.
    „Und wer kocht heute?“, murmelte sie. „Wer kauft neue Glitzerzahnpasta? Und wer sagt mir, wie lange ich Fernsehen gucken darf und wann ich ins Bett muss?“
    „Du“, sagte Linni, und als Sarah sie erstaunt ansah, fügte sie achselzuckend hinzu. „Wer denn sonst? Feen können weder kochen noch einkaufen. Und wie lange du in diese komische Flimmerkiste glotzt, ist mir schnurzpiepegal. Rechtzeitig ins Bett gehen solltest du allerdings schon“, fuhr sie fort. „Für morgen habe ich mir nämlich etwas ganz Besonderes ausgedacht.“

    Auf einmal war Sarah sehr aufgeregt.
    „Du musst es mir verraten!“, rief sie
    und hüpfte auf und ab.
    „Bitte, bitte, bitte!“
    „Nö“, sagte Linni
    und schüttelte energisch den Kopf.
    „Es soll ja eine Überraschung sein.“
     
     
    Sarah konnte quengeln, so viel sie wollte, Linni gab nicht nach. „Willst du nicht erst mal was frühstücken?“, schlug sie vor.
    Das war eine gute Idee! Sarahs Magen hing allmählich schon auf halb acht vor Hunger. Schnell holte sie die Milchpackung aus dem Kühlschrank und futterte drei Schalen voll Cornflakes. Anschließend räumte sie den Frühstückstisch ab und spülte die Schale und die Pfanne, in der ihr Vater das Rührei gebraten hatte. Nachdem alles erledigt war, nahm Sarah einen Fünfeuroschein aus Frau Winklers Portemonnaie, stopfte ihn in ihre Hosentasche und hängte sich den Haustürschlüssel um den Hals.
    „Kommst du mit zur Drogerie?“, fragte sie Linni, die inzwischen wieder ihr eigenes Kleid trug und keine Buntstifte mehr in den Ohren stecken hatte.

    ..Klar doch“, sagte die Fee. „Ich habe jede Menge Zeit. Meine Wolke geht erst morgen Nachmittag.“
    Sarah nickte beklommen. Sie mochte gar nicht daran denken, dass Linni schon bald wieder fortmusste.
    Doch zunächst einmal hatten sie eine Menge Spaß miteinander. Es war ausgesprochen lustig, dass außer Sarah niemand sonst Linni sehen konnte. Die meisten Leute schüttelten amüsiert den Kopf, wenn sie Sarah vor sich hin brabbeln hörten. Sie ahnten ja nicht, dass sie sich in Wahrheit mit einem Mädchen unterhielt, das direkt neben ihr stand.
    In der Drogerie kauften sie eine Tube Glitzerzahnpasta und im Supermarkt erstanden sie eine kleine Dose Ravioli und eine große Packung Schokoladeneis.
     
     
    Das war Sarahs Mittagessen.
    Doch zuerst schauten sie und Linni
    eine Weile fern.
    Die Fee lachte sich kringelig
    über die lustigen Zeichentrickfiguren
    mit den komischen Piepsstimmen.

     
     
    Um halb vier Uhr nachmittags wärmte Sarah die Ravioli in der Mikrowelle auf. Sie futterte den ganzen Teller leer und drei Viertel vom Schokoladeneis.
    Danach brachte sie die Küche wieder in Ordnung, saugte den Wohnzimmerteppich und wedelte den Staub aus dem Bücherregal. In einer Schublade fand sie Heftzwecken. Damit befestigte sie die Bilder, die sie am Vormittag gemalt hatte, an der freien Stelle an der Wand im Flur.
    Zum Abendbrot gab es ein Käsebrot und den Rest vom Schokoeis. Sarah nahm ein Bad mit extra viel Schaum. Daraus türmten Linni und sie sich die verrücktesten Frisuren auf ihre Köpfe. Sie quiekten und kreischten und taten so, als ob sie die elegantesten Damen des Universums wären.
    Später gab Sarah ihren schlafenden Eltern einen Gutenachtkuss und huschte ins Bett.

    Linni schwang sich wieder
    auf die Möwenlampe hinauf.
    Sie erzählte Sarah von Vivi, Svinn
    und Herrn Engelbert.
    Und Sarah erzählte Linni
    von Mia und Annabel und von ihrer Schule.
     
     
    Nach jedem zweiten Satz musste sie gähnen und kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen.
    Als Sarah am nächsten Morgen erwachte, blickte sie geradewegs in den strahlend blauen Himmel hinauf.
    Die Sonne blinzelte durch die Blätter eines Kastanienbaums und kitzelte Sarah am Kinn.
    Mit einem Ruck schoss sie in die Höhe. Sarah lag nicht in ihrem Bett, sondern auf einer Wiese.
    Ihre Mutter und ihr Vater saßen neben ihr auf einer großen bunten Decke.

    Sie sahen sehr fröhlich aus.
    „W-wo sind
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