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Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun

Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun

Titel: Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun
Autoren: P Schröder
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wunderte sich Sarah.
    „Na, wo wohl?“, stöhnte Linni.
    „Im Bett natürlich!“
    Sarah verdrehte die Augen
    und stöhnte ebenfalls:
    „Diese Schnarchnasen!“

Ein überraschender Fund
    „Ich verstehe das nicht“, murmelte Sarah, während sie hinter Linni her zum Elternschlafzimmer lief.
    „Die ganze Zeit erzählen sie mir, wie viel sie heute noch zu erledigen haben, und jetzt liegen sie im Bett und schlafen. Sie haben ja
    nicht mal richtig Frühstück gemacht“, fügte sie beleidigt hinzu.
    „Wieso?“, erwiderte Linni. „Der ganze Esstisch steht doch voll mit Frühstückssachen. Du hättest dich nur zu bedienen brauchen.“

    „Pah!“, schnaubte Sarah. „Meinst du, ich habe Lust, alleine an dem großen Tisch in dem riesigen Wohnzimmer zu sitzen und zu essen?“
    „Keine Ahnung“, brummte Linni. „Mir wäre euer riesiges Wohnzimmer jedenfalls tausendmal lieber als meine winzige Wolke, auf der ich mich nicht mal richtig ausstrecken kann.“
    „Dann bleib doch hier und frühstücke mit mir!“, blaffte Sarah wütend. „Und lass deine doofe Wolke einfach sausen!“

    „Meine Wolke ist nicht doof“, knurrte Linni.
    Sie stemmte die Hände auf die Hüften
    und funkelte Sarah zornig an.
    „Hast du eben doch selber gesagt!“,
    knurrte Sarah zurück.
    „Hab ich nicht!“, fauchte Linni.
     
     
    „Ich habe bloß gesagt, dass sie klein ist. Trotzdem ist sie total gemütlich.“
    „Ach ja?“, regte Sarah sich auf. „Und eben hingen noch deine Füße über.“
    „Tun sie überhaupt nicht!“, schrie Linni.
    „Tun sie wohl!“, brüllte Sarah.
    „Aber nur, wenn ich mich ausstrecke!“, schrie Linni.
    „Das nächste Mal fällst du bestimmt runter!“, brüllte Sarah.
     
     
    „Tu ich nicht!“,
    schrie Linni.
    „Tust du wohl!“,
    brüllte Sarah.

    Linni sagte nichts mehr, sondern starrte Sarah nur stumm an. „Ich gehe jetzt“, stieß sie schließlich hervor. „Dein Wunsch ist mir ganz egal. Ich weiß sowieso nicht mehr, wie der war.“
    „Dann hau doch ab!“, schimpfte Sarah. „Und meine Klamotten darfst du gerne behalten! Meinetwegen kannst du dir auch noch ein paar Buntstifte in die Nase stecken. Dann siehst du wenigstens total bescheuert aus.“
    Linni presste die Lippen zusammen. Sie war kreidebleich geworden und in ihren großen Augen glitzerten Tränen.
    Sarah schluckte. Mit einem Mal tat ihr schrecklich leid, was sie gesagt hatte. Sie öffnete den Mund, um eine Entschuldigung zu stammeln, aber da hatte Linni sich bereits umgedreht, einen Atemzug später war sie auch schon verschwunden.
     
     
    „Nein!“, rief Sarah verzweifelt.
    „Bitte, bleib hier!
    Komm wieder zurück!“
    Abermals rannte sie durch die Wohnung
    und suchte jede Ecke
    und jeden Winkel nach Linni ab.

     
     
    Aber die kleine Wunschfee schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Das Einzige, was von ihr übrig geblieben war, war das Blumenkleid, das in Sarahs Zimmer über dem Stuhl hing und sich noch immer feucht anfühlte.
    „Das geht so nicht“, sagte Sarah. „Egal, was ich über meine Klamotten und die Buntstifte gesagt habe, du kannst nicht einfach meine Sachen anbehalten und mir dafür dein Kleid dalassen. Wann soll ich es überhaupt tragen? Es gefällt mir nicht mal!“
    Sarah zerrte das Kleid vom Stuhl herunter, wetzte in den Flur und riss die Haustür auf. Drei Sekunden später stand sie an der Gartenpforte und hörte, wie die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.
     
     
    Himmel, Papapups und Wolkenbruch!
    Was war sie nur für eine dumme Nuss!
    Sarah wirbelte herum
    und sauste wieder zurück.
    Sie atmete einmal tief durch
    und legte ihren Finger
    auf den Klingelknopf.

    Mama und Papa hatten ohnehin lange genug geschlafen. Es schadete sicher nichts, wenn Sarah sie jetzt weckte.
    Dann konnte ihre Mutter ihre Einkäufe erledigen und ihr Vater mit dem Wagen in die Waschstraße fahren. Das tat er fast jeden Samstag, und zwar ganz egal, ob das Auto schmutzig war oder nicht.

     
     
    Sarah klingelte
    einmal ... zweimal ... dreimal.
    Sie legte ihr Ohr an die Tür.
    Doch in der Wohnung rührte sich nichts.
    Mama und Papa schliefen wie die Steine.
    Sarah fluchte.
    Sie kratzte sich am Kopf und überlegte.

    Es musste doch eine Möglichkeit geben, ins Haus zu gelangen. Vielleicht war ja die Kellertür nicht abgeschlossen. Sarah beschloss, es als Erstes dort zu versuchen.
    Schnell wie der Blitz huschte sie ums Haus herum, am Fenster des Esszimmers und am Badezimmer vorbei zum Kellertreppenabgang.
    Doch halt! Was
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