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Erst ich ein Stück, dann du - Finde dein Abente

Erst ich ein Stück, dann du - Finde dein Abente

Titel: Erst ich ein Stück, dann du - Finde dein Abente
Autoren: A Neubauer
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Vampir!“
    Deine Freundin wischt sich mit dem Ärmel den Mund ab. Dann schmatzt sie zufrieden, während sie dich angrinst. Die beiden nehmen dich rechts und links an die Hand. Ihr hebt ab und schwebt zu dritt aus dem Schloss hinaus. Voll krass, so ein Vampir-Leben!, denkst du, während ihr in Richtung Vollmond fliegt, der am Nachthimmel leuchtet.
     
Ende

Du wagst es und ziehst das Fläschchen mit Weihwasser aus der Hosentasche.
    „Was hast du vor?“, flüstert deine Freundin.
    „Das siehst du gleich!“, antwortest du. Du öffnest die Flasche und kippst den gesamten Inhalt in den Topf. Wenn schon, dann richtig!
     
    Es kracht und donnert,
    knallt und zischt!
    Eine helle Flamme
    schießt nach oben
    bis an die Decke.
     
    Ein schrecklicher Gestank verbreitet sich in der Küche. Der Brei färbt sich giftgrün. Du hältst dir die Nase zu. In deinem Hals brennt es und du musst husten.
    „Äh! Das stinkt ekliger als Bellos Fürze“, stellt deine Freundin fest und röchelt. „Schnell weg hier, bevor wir ersticken.“
    Plötzlich fliegt ein weiblicher Vampir mit langen grauen Haaren durch die Küchentür und schießt wie ein Pfeil auf euch zu. Die Vampir-Oma vom Familienbild! Sie packt dich an den Schultern und schüttelt dich hin und her.
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„Du hast unser Mitternachtsessen verdorben!“, brüllt die Vampir-Oma, ohne ihren Klammergriff zu lockern.
     
    „Lauf weg! Bring dich in Sicherheit!“,
    rufst du deiner Freundin zu.
    Der Griff der Vampirin wird härter.
    Deine Schultern schmerzen.
    „Ahhh!“, rufst du. „Nicht so fest!“
    Aber sie lässt dich nicht los.
     
    „Halte durch! Ich hole Hilfe!“, ruft deine Freundin und rennt aus der Küche.
    „Elendes Menschenpack! Verdorbenes Affengeschlecht! Was hast du mit dem guten Essen gemacht?“, zischt die Vampir-Oma. Dabei zieht sie dich noch näher an ihr Gesicht. Du starrst auf ihre langen gelben Vampirzähne.
    „So etwas würde sich bei uns noch nicht mal eine Fledermaus erlauben!“
    Plötzlich stößt sie dich weg. Du taumelst gegen ein Regal. Hinter dir scheppern die Kochtöpfe, während die Vampir-Oma eine Schöpfkelle von der Wand nimmt und sie in den Brei taucht. Dabei spitzt sie die roten Lippen.
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„Viele Menschen sind schon von Vampiren gebissen worden“, überlegst du laut. „Wir sollten nach Hause gehen, bevor es zu spät ist. Ich will kein Blutsauger werden.“
    Das Heulen aus dem Schloss wird lauter. Ihr nickt euch zu und lauft los. Ihr rennt, so schnell ihr könnt, während das Heulen euch verfolgt. Plötzlich verwandelt es sich in ein helles Fiepen. Deine Freundin hält sich die Ohren zu, stolpert und stürzt.
     
    Du reichst ihr die Hand,
    um sie hochzuziehen. Über dir
    schwirrt ein schwarzer Fleck.
    Du erkennst eine Fledermaus
    mit langem, grauem Fell.
    Irgendwie erinnert sie dich
    an die Vampir-Oma.
     
    Jetzt erscheinen zwei Füße unter den Flügeln und zwei Hände tauchen auf. Schnell ziehst du das Kreuz aus deiner Hosentasche.
    „Verschwinde, du blödes Vieh!“, zischst du und wedelst wild mit dem Kreuz.
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Ein Pfiff wie von einem Dampfkesse zerreißt fast dein Trommelfell. Dann fliegt die Fledermaus hoch in den mondhellen Himmel.

    „Fast hätte sich die Vampir-Oma auf uns gestürzt und zugebissen. “ Deine Freundin rappelt sich benommen hoch.
    „Weg hier, bevor sie wiederkommt“, antwortest du. Ohne euch umzudrehen, lauft ihr den Weg hinunter. Ihr stolpert über Äste und Wurzeln, aber ihr kommt heil unten an. Ihr reißt die Pforte auf und stürzt hindurch. Ihr holt erleichtert Luft.
    „Das war echt ein tolles Abenteuer“, sagt deine Freundin.
     
    „Stimmt“, antwortest du grinsend.
    „Beim nächsten Vollmond
    kommen wir wieder.
    Ich bin gespannt,
    was wir bei den Vampiren
    noch alles erleben werden.“
     
Ende

Du willst dich verstecken und
    die Vampir-Familie beobachten.
    Du knipst die Taschenlampe aus.
    Flink huschst du
    mit deiner Freundin
    zur Eiche.
     
    Gemeinsam stellt ihr euch so dicht hinter den breiten Stamm, dass ihr mit seinem Schatten verschmelzt. Du hörst den hastigen Atem deiner Freundin. Während ihr zum Schloss starrt, schiebt sich eine Wolke vor den Mond. Jetzt erkennt ihr das alte Gebäude nur noch schemenhaft. Ihr wartet und wartet. Nichts rührt sich. Schließlich zieht die Wolke weiter und silbernes Licht fällt auf die Erde. Eine Katze schleicht über den Weg und faucht. Ihr presst euch noch dichter an den Baum. Plötzlich hört ihr Scheppern
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