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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen
Autoren: Denice von Z.
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musterte sie den massiven Brustkorb von Shannon. So wie ein Wolf einen großen Hirsch fixieren würde, an den er sich aus Angst vor dem ausladenden Geweih nicht heran traute.
    „Weiß noch nicht.“ Shannon wühlte abwesend in seiner Jackentasche, vermutlich nach einem Kaugummi. „Ich stehe mehr auf Old School Rock als auf dieses modernes Zeugs.“
    Megan ließ sich davon nicht entmutigen. Immerhin sprach er jetzt richtig mit ihr. Shannon hatte sich vor ein paar Wochen von seiner langjährigen Freundin getrennt und war in der Folge unausstehlich gegenüber allen Frauen in seiner Umgebung. Langsam war er wieder genießbar, und dadurch doppelt attraktiv.
    Mit Macht drängte sich ein Bild in ihren Kopf: Shannons kräftiger Körper, der über ihr sich lustvoll vor und zurück bewegte, die gebräunte Haut glänzend von Schweiß der gemeinsamen Anstrengung. Sein Kopf zurückgeworfen, die Augen geschlossen, die Kiefer angespannt, völlig versunken in der träumerischen Ekstase ihrer Liebesnacht. Sie lag fast begraben unter ihm und fühlte sich klein und schmal, die Beine beinahe schmerzhaft weit gespreizt. Shannons (vermutlich) mächtiger Schwanz rotierte langsam und schwer in ihr und erzeugte dieses köstliche Prickeln, diese Wellen aus hauchfeinen Nadelstichen, die ihr über die Haut liefen, die ihr vor Erregung die Kehle zudrückten, die sie wimmernd nach mehr davon betteln ließen…
    Megan schluckte trocken und lehnte sich lässig gegen den Tresen. Sie kippte die Hüfte keck zur Seite und beugte sich ein wenig vor. Ihr Uniformhemd war unvorschriftsmäßig weit aufgeknöpft. Mit etwas Glück würde Shannon…
    Der blonde Kerl riss sich plötzlich los, fuhr herum und hieb Shannon beide gefesselte Fäuste in den Leib. Shannon taumelte zurück und musste sich krampfhaft an der Theke festhalten. Sein Opfer schrie triumphierend und trat nach. Sein Stoß traf Shannons Knie, und etwas knackte darin. Der große Mann ging zu Boden.
    Megan reagierte nicht bewusst, sie überließ sich einfach ihren Reflexen. Als der Mann mit verzerrtem Gesicht auf sie zu stürmte und sie wohl einfach nieder rennen wollte, da tänzelte sie elegant zur Seite, wich seinen Fäusten aus und wischte ihm die Beine unter dem Körper weg. Er taumelte noch drei, vier Schritte unkontrolliert nach vorne und rammte dann mit einem befriedigenden Krachen mit der Stirn gegen einen Betonpfeiler, an dem offizielle Bekanntmachungen die Kritzeleien darunter nur mühsam verdeckten.
    Gleich darauf war Megan über ihm. Sie klemmte sich mit gespreizten Schenkeln auf ihm fest und bohrte ihm die Mündung ihrer Pistole in die Wange.
    „Los doch!“ flüsterte sie ihm schwer atmend zu. „Willst du es nicht noch mal versuchen?“
    Aber leider schien er schon halb bewusstlos zu sein. Schade! Langsam ließ sie ihre Waffe sinken und bemerkte, wie sich sein Hüftknochen von unten in ihren Schoß presste.
    Hm. Schönes Gefühl.
    Versuchsweise rollte sie die Hüfte ganz leicht nach vorne.
    Noch schöner!
    „Hab ihn!“
    Chris drängte sie halb beiseite und zerrte den Blonden hoch. Gleich darauf knallte etwas wie ein Güterzug von der anderen Seite gegen sie. Der wütende Shannon nahm wenig Rücksicht, als er seinen Gefangenen wieder in Besitz nahm. Megan fühlte sich eingekeilt zwischen zwei schweren Männerkörpern und fühlte für einen Moment unziemliche Panik in sich hochwallen.
    „Du kleiner Scheißer, ich brech dir alle Gräten“, raunte Shannon seinem Opfer fast zärtlich zu. Dieses antwortete nur mit einem Stöhnen. Aus einer hässlichen Platzwunde sickerte Blut in seine blonden Haare.
    Widerstrebend stand Megan auf und trat zurück. Der Blonde wurde hochgezerrt und in Rekordzeit mit einem Pflaster in seine Zelle verfrachtet. Morgen früh würde er weiteren Papierkrieg auslösen. Aber darum konnten sich dann andere Kollegen kümmern.
    Die lässige Stimmung war beim Teufel. Shannon saß auf seinem Stuhl und experimentierte vorsichtig mit seinem Knie. Sein schmerzverzerrtes Gesicht zeigte Wut und Erbitterung. Er hatte Megan nicht gedankt. Sie seufzte lautlos. Vermutlich fühlte er sich jetzt erniedrigt. Vermutlich war das der falsche Zeitpunkt, um ihn nochmals auf das Konzert anzusprechen. Vermutlich sollte sie ihn am besten völlig in Ruhe lassen.
    Aber sie konnte es nicht. Sie konnte einfach nicht loslassen. Bei dem Gedanken, dass sie auch heute wieder alleine nach Hause gehen würde, ohne Shannon, ohne Mann, ohne tröstlich warmem Körper in der Nacht, da schrie
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