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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen
Autoren: Denice von Z.
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Megan brauche einen Moment, um sich wieder auf das Hier und Jetzt einzustellen. „Ich meine, klar, wir haben schon manchmal gestritten. Wer tut das nicht? Aber sie hat nie wirklich gesagt, dass sie nicht mehr will.“
    „Vielleicht gab es Anzeichen, aber du hast sie nicht bemerkt?“ Trotz der purzelnden, übereinander quellenden Bilder in ihrem Gehirn schaffte Megan es, die Konversation einigermaßen sinnvoll fortzuführen.
    John schüttelte ganz langsam den Kopf und ging weder auf die vertrautere Anrede noch auf die körperliche Nähe ein. Ihre Knie berührten sich leicht, und Megan konnte die Wärme spüren, die sein Arm direkt neben ihrer Hand ausstrahlte. Für eine Sekunde fühlte sie sich verwirrt. War sie selbst es gewesen, die sich so nahe zu ihm gesetzt hatte?
    Der junge Mann dachte lange nach, immer noch den Kopf schüttelnd.
    „Nein. Keine Anzeichen. Erst letztens haben wir noch herum gesponnen und überlegt, was ihr Vater wohl sagen würde, wenn sie bei mir in der Firma mit einsteigen würde. Oder wenn wir tatsächlich heiraten würden. Oh Mann, ihre Mutter ist ein richtiger Drachen, aber sie kann dagegen halten. Sie hat das Rückgrat, wenn sie will.“
    John verzog das Gesicht zu einem schmerzlichen Grinsen bei diesen Erinnerungen.
    „Ist die Familie wirklich so reich?“ wollte Megan wissen. John schnaubte vielsagend.
    „Reich ist kein Ausdruck. „McFowerd Industries“, drüben in Dallas. Luft- und Raumfahrttechnik und so was. Riesige Villa mit Park, natürlich. Außerdem eine Ranch im Tahoe Nationalpark, direkt am See.“
    Megan nickte verständnisvoll, obwohl sich das anhörte wie eine Schilderung von einem fremden Planeten. Ihre Schnittmenge mit der Welt der Schönen und Reichen beschränkte sich auf einige Vernehmungen in protzigen Bungalows. Oder auf Auseinandersetzungen mit arroganten Halbwüchsigen, die es als ihr gutes Recht ansahen, ihre ausländischen Sportwagen mit hundert Meilen durch die Innenstadt zu treiben.
    „Die Kinder reicher Eltern sind oft verwöhnt und sprunghaft“, behauptete Megan auf der soliden Grundlage eines lebenslangen Konsums von TV-Vorabendserien. „Vielleicht überlegt sie es sich noch einmal, vielleicht auch nicht. Am besten vergisst du Tracey erst einmal und kümmerst dich um dich selbst.“
    John nickte abwesend und nahm einen Schluck.
    „Tonio meinte von Anfang an, Tracey sei nichts für mich“, berichtete er langsam. „Er meinte, ich könne ihre Ansprüche niemals erfüllen. Selbst wenn unsere Firma super laufen sollte. Tonio ist mein Partner, Tonio Scarletti. Ihm gehört die andere Hälfte von „Crimson Camouflage“, erklärte er.
    „Hört sich vernünftig an.“ stimmte Megan zu.
    „Ich weiß es ja auch.“ Johns Stimme ging fast in der Stimme von Beyoncé unter, die aus den Lautsprechern an der Decke rauschte. „Trotzdem…“
    „Trennungen sind immer hart.“ Megan dachte an Spike und drückte dieses Bild hastig weg. „Aber meistens kommt man darüber hinweg. Früher oder später.“
    Wortlos hielt sie ihm das Glas hin. Er stieß an und stürzte das Bier hinunter. Sie bestellte mit einem halben Wink in Richtung Dennis eine neue Lage.
    „Willst du wissen, wie meine Technik für so etwas aussieht?“ fragte sie John.
    „Hm?“ Sein Blick war trübe und enthielt nur eine winzige Prise Neugier.
    „Ich verdränge erst mal alles ordentlich und kümmere mich ganz selbstsüchtig um mich. Hinterher ist noch genug Zeit, um alles zu verarbeiten, das kommt von alleine.“
    „Hm.“ John schien nicht überzeugt.
    „Beim letzten Mal hat das ganz gut funktioniert!“ behauptete sie schnell. „Das war vor drei Jahren, als mich mein Freund Grover sitzen ließ.“
    „Ah? Und – was hast du da gemacht?“
    Jetzt hatte sie seine Aufmerksamkeit! Sie lächelte ihn warm an und zuckte wegwerfend mit den Schultern.
    „Ach, ich habe mich von einem Kollegen abschleppen lassen, der schon lange scharf auf mich war. Und ich habe es nicht bereut, kann ich dir sagen. Am nächsten Tag sah die Welt schon wieder ganz anders aus…“
    John starrte sie mit offenem Mund an. Sie hielt das schwache Lächeln und den Blick. An seiner Miene konnte sie genau mit verfolgen, wie ihn diese neuen Gedanken trafen wie Ziegelsteine gegen die Stirn. Langsam, fast wie in Zeitlupe, fielen sie über ihn herein, Dominosteine im Monster-Format. Wumms. Wumms. Wumms.
    Stein eins. Sie ist einfach so mit einem Typen ins Bett gestiegen, um sich den Schmerz herauszuficken..
    Stein zwei. Ich
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