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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen
Autoren: Denice von Z.
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könnte das auch tun.
    Stein drei. Sie sitzt jetzt neben mir und sieht mich an. Will sie es auch? Hat sie mich deshalb in diese Bar geschleift?
    Stein vier. Sieht ja lecker aus in dieser Uniform. Ist wohl ein paar Jahre älter als ich, so Anfang dreißig. Schlank, sportlich, mittelgroß. Nette Brüste da unter dem steifen Hemd. Wie sich das wohl anfühlt, wenn ich meine Hand darauf legen würde? Oh, ich sollte nicht so lange darauf starren, sondern ihr wieder in die Augen sehen.
    Stein fünf. Tracey hat mich ja immer ziemlich kurz gehalten im Bett. Sie hatte selten wirklich Lust auf Sex, manchmal musste ich fast betteln. Vielleicht ist es wirklich ganz gut, einmal etwas anderes kennen zu lernen. Einmal einfach nur zu vögeln…
    Stein sechs. Eigentlich ist sie ja nicht mein Typ. Dunkle, kurze Haare, und diese hellblauen Augen. Ich wette, sie kann einen damit so eisig ansehen, dass man auf der Stelle einfriert. Ziemlich hübsch, ja, auf eine etwas spröde Art. Sieht so aus wie eine Frau, die weiß, was sie will. Ob ich da mithalten kann?
    Stein sieben. Ach, was soll’s! Das sind vermutlich sowieso alles nur Hirngespinste. Sie will einfach ein Glas mit mir trinken und mich trösten. Vielleicht gehört das zur Standardausbildung für Polizisten. Völlig hirnrissig, dass sie so mir nichts, dir nichts mit mir ins Bett will. Das bilde ich mir nur ein.
    Stein acht. Ich trinke jetzt aus, bedanke mich artig, und verkrieche mich in meine Höhle. Ja, das wird am besten sein! Zusätzliche Komplikationen sind das Letzte, das ich jetzt noch brauche.
    Wumms.
    Es war kein Problem für Megan, genau den richtigen Augenblick abzupassen. Sie hatte genügend Übung darin, zaudernde Informanten zu überzeugen. Oder widerspenstigen Trunkenbolden ihre Grenzen zu verdeutlichen. Oder bei Verdächtigen, die sich in Widersprüche verwickelt hatten, in exakt dem einzig passenden Moment einzuhaken und ihnen die Wahrheit aus der Nase zu ziehen.
    Bei John war es sogar noch einfacher. Als er das Glas absetzte, tief Luft holte, und gerade zu einer abschließenden Dankesrede inklusive Verabschiedung anheben wollte, da beugte sie sich vor und küsste ihn leicht auf die Lippen. Die kurze Berührung ließ ihren Herzschlag hochdrehen wie ein Sechszylindermotor bei Vollgas. Dabei nahm sie seine Hand zwischen ihre Finger und legte diese auf ihren warmen Schenkel, der sich unwillkürlich unter dem Stoff der Uniformhose leicht anspannte. Das war jetzt nicht der Zeitpunkt, um sich mit Halbheiten aufzuhalten.
    Aus weniger als einer Handbreit Entfernung sahen sie sich in die Augen. Johns Ausdruck zeigte Verblüffung, Verwirrung, dämmernde Erkenntnis. Er schluckte schwer.
    „Du solltest heute Nacht nicht alleine sein“, flüsterte sie ihm ernst zu. „Und ich will auch nicht alleine sein.“
    „Aber…“
    „Schhhh. Kein Aber. Sag einfach ja oder nein.“ Sie drückte seine Hand etwas fester ins Fleisch ihres Schenkels und blickte ihn geradeheraus an. Wie vermutet brachte John es nicht übers Herz, den ausdrücklichen Wunsch einer Frau mit einem einfachen „Nein“ abzuspeisen. Er schluckte und zögerte endlose Sekunden, dann setzte er ein schwaches Grinsen auf.
    „Nun… äh – ja“, stotterte er und zwinkerte halb.
    Megan lächelte erfreut und küsste ihn gleich nochmal. Diesmal etwas länger, und diesmal reagierte er. Seine Lippen tasteten weich und behutsam gegen ihre, und seine Finger schlossen sich um ihr Bein.
    Mit der Gewissheit des Sieges fiel unvermittelt alle Spannung von ihr ab. Die ganze Frustration, die sie gequält hatte, der Scheiß mit dem Fragebogen, das unerquickliche Intermezzo mit Shannon, all‘ das war plötzlich weg. Oder genauer gesagt: es implodierte lautlos und sackte dann wie ein Schwall heißflüssiges Blei in ihr hinab bis in den Unterleib, wo es sich als sanft glühende Pfütze träger Lust sammelte. Unwillkürlich nahm sie die Beine etwas auseinander, öffnete die Augen weit und keuchte leicht an seinem Mund. Das war ihr fast peinlich – was mochte er über eine Frau denken, die sich ihm praktisch an den Hals warf und schon bei der ersten Berührung schon so geladen reagierte wie eine scharfe Flinte?
    Aber John machte nicht den Eindruck, als sei ihm das unangenehm. Seine Hand schob sich vor bis um ihre Taille, er zog sie etwas näher und küsste sie erneut. Megan lächelte mit halb geschlossenen Augen. Die Perspektive der Bar, die leise Musik, das Murmeln der anderen Gäste, all‘ das zog sich wie ein zähflüssiger
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