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Erobert von tausend Kuessen

Erobert von tausend Kuessen

Titel: Erobert von tausend Kuessen
Autoren: Helen Biachin
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den Kopf schüttelte. Francesca lächelte nur.
    Dominic kehrte mit einem großen Glas zurück, das er auf einen Beistelltisch neben Francescas Sessel stellte.
    "Danke." Sie lächelte höflich. Zu höflich?
    Wenige Minuten später verkündete die Haushälterin, das Essen sei serviert, und sie gingen ins große, angrenzende Esszimmer.
    Der Tisch war wunderschön gedeckt, mit weißem Damast, edlem Porzellan, Silberbestecken und Kristallgläsern.
    Francesca ließ den Blick über eine Mahagonikommode, ein Sideboard und elegante Stühle gleiten. Dominic hatte wirklich einen guten Geschmack. Teppich und Vorhänge waren Ton in Ton, den einzigen Kontrast bildeten Gemälde und Spiegel an den Wänden.
    Dominic rückte Francesca den Stuhl neben seinem zurecht, Gabbi und Benedict saßen ihnen gegenüber.
    Die Menüfolge war abwechslungsreich, das Essen
    schmackhaft und stand in krassem Gegensatz zu
    Designerspeisen. Allerdings wurde auch eine mit Avocado, Mango und Pinienkernen dekorierte Salatplatte serviert. War das Dominics Zugeständnis an das Vorurteil, dass Mannequins stets strenge Diät halten müssten?
    Francesca aß immer gut und mit Bedacht. Sie hatte keine Gewichtsprobleme. An diesem Abend nahm sie jedoch von jedem Gang nur winzige Portionen zu sich.
    "Sie haben ein wunderschönes Haus." Das Kompliment hielt sie für angebracht. Bewundernd ließ Francesca den Blick über die Kunstwerke an den Wänden gleiten. Sie waren alle gegenständlich und hatten keine Ähnlichkeit mit Dominics abstraktem Stil, den sie in Leons Kunstgalerie gesehen hatte.
    Als hätte er ihren Gedanken erraten, erklärte Dominic nachdenklich: "Meine Werke sind im Atelier."
    Francesca zog eine Augenbraue hoch und sagte leicht spöttisch: "Ist das eine versteckte Einladung, mir Ihre Arbeiten im besagten Atelier anzusehen?"
    Er strich ihr über die Hand, als er sich vorbeugte, um ihr Wasser nachzuschenken, und Francesca empfand diese Berührung als sehr erotisch. Dieses Gefühl beunruhigte sie.
    Misstrauisch erwiderte sie Dominics Blick.
    "Das erwartete Klischee?" fragte er trocken und zwinkerte ihr warmherzig zu. "Tut mir leid, ich muss Sie enttäuschen. Im Atelier male ich, Liebe mache ich im Schlafzimmer."
    Francesca spürte ein Flattern im Magen, sie trank schnell einen Schluck Wasser, um ihre Gefühle zu überspielen. "Wie ...
    prosaisch."
    Er lachte amüsiert. Es war ein sehr erotisches Lachen.
    "Finden Sie? Ist Ihnen Bequemlichkeit nicht so wichtig?"
    Das Bild eines großen Bettes mit Satinwäsche, ein Pärchen beim ausgedehnten, erregenden Vorspiel malte sich vor ihrem geistigen Auge. Verflixt! Was ist nur mit mir los? dachte Francesca ärgerlich. Am liebsten hätte sie Dominic eine kühle Abfuhr erteilt, aber was hätten Gabbi und Benedict dann von ihr gedacht?
    Sie riss sich also zusammen und tat, als ginge sie das alles nichts an. "Nicht immer", antwortete sie schließlich und rang sich ein Lächeln ab, das ihr jedoch keiner abnahm, schon gar nicht Dominic.
    "Das Hühnchen ist köstlich." Die liebenswürdige Gabbi versuchte, dem verfänglichen Gespräch der beiden eine andere Richtung zu geben.
    Francesca sah ihre beste Freundin mit einem Blick an, der besagte, es wäre sehr nett, ihr zu Hilfe zu kommen, doch sie würde sich wunderbar amüsieren.
    Gabbi schien verblüfft, gab Francesca dann jedoch wortlos zu verstehen, vorsichtig zu sein und sich nicht aufs Glatteis zu begeben.
    "Wie war deine Italienreise, Francesca?" fragte Benedict gleich darauf. "Hat sie sich nur auf Rom beschränkt?"
    Francesca beschloss, auf seinen lockeren Unterhaltungston einzugehen. "Ja, le ider", antwortete sie. "Aber nächsten Monat führe ich in Mailand die Frühjahrskollektionen vor." Und danach fliege ich nach Paris, fügte sie insgeheim hinzu.
    Ihr Leben hatte wirklich Ähnlichkeit mit der Fahrt auf einer Achterbahn. Sie arbeitete in den Großstädten der Welt mit ihren hellen Neonlichtern und endloser Hektik. Und dann wiederum nahm sie sich eine Auszeit, um sich wieder dem normalen Leben zu widmen. Entweder machte sie irgendwo Urlaub, oder sie flog nach Hause, um bei Familie und Freunden zu sein. Auf diese Menschen konnte sie sich verlassen. Sie waren immer für sie da.
    "Macht Ihnen das internationale Geschäft Spaß?"
    Francesca wandte sich dem Mann an ihrer Seite zu, bemerkte seinen ruhigen Blick, in dem etwas lag, das sie nicht zu deuten wusste, und sagte: "Ja."
    "Möchten Sie noch etwas Salat?"
    Wollte er damit ausdrücken, dass sie nicht herzhaft genug
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