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Erobert von tausend Kuessen

Erobert von tausend Kuessen

Titel: Erobert von tausend Kuessen
Autoren: Helen Biachin
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Nachrichten
    gespeichert, die sie alle abhörte. Ihre Agentin hatte einmal angerufen, der Rest war privat. Mit den sieben Telefaxen könnte sie sich später beschäftigen, befand Francesca nach flüchtiger Durchsicht. Zuerst wollte sie in aller Ruhe duschen und ihre Sachen auspacken.
    Es war herrlich, wieder zu Hause zu sein, in der gewohnten Umgebung, und das einige Wochen lang.
    Auf dem Marmorfußboden lagen Orientteppiche, Sofas aus weichem Leder luden zur Entspannung im großen Wohnzimmer ein. Zur Wohnung gehörten auch ein Esszimmer, eine modern eingerichtete Küche und zwei Schlafzimmer mit angrenzenden Badezimmern und Fensterfronten. Elfenbeinfarbene Vorhänge, Tapeten und Marmorfliesen rundeten das Bild ab. Lithographien in gedämpften Blau-, Rosa-, Hellblau-und Lilatönen setzten Farbakzente, die sich in den Mustern der vielen Sofakissen wiederholten.
    Die ganze Wohnung strahlte schlichte Eleganz, aber auch Gemütlichkeit aus.
    Francesca brachte ihr Gepäck ins Schlafzimmer, beschloss, erst später auszupacken, zog sich aus und ging ins Badezimmer.
    Unter der Dusche entspannte sie sic h schnell von dem langen, anstrengenden Flug. Anschließend zog sie eine Baumwollhose und eine ärmellose Bluse an und schlüpfte in sportliche Sandaletten, bevor sie nach Handtasche und Schlüsselbund griff und im Fahrstuhl in die Tiefgarage fuhr.
    In Sydney wurde zügig, aber zivilisiert gefahren, jedenfalls weitaus geräuschärmer als in der römischen Innenstadt.
    Italien! Dort waren die Vorfahren ihres Vaters geboren, dort hatte sie vor drei Jahren den weltberühmten Rennfahrer Mario Angeletti kennen gelernt, als sie sich zu einem Fototermin in Mailand aufgehalten hatte. Er hatte sie vom Fleck weg geheiratet. Ihr Glück war leider nur von kurzer Dauer gewesen, denn wenige Monate nach der Hochzeit war er bei einem tragischen Rennunfall ums Leben gekommen. Vergangene Woche hatten sie nun ihre verwitwete Schwiegermutter zur letzten Ruhe betten müssen.
    Was hilft es, wenn ich mich von tiefer Trauer übermannen lasse? dachte Francesca, als sie vor dem nächstgelegenen Einkaufszentrum einen Parkplatz suchte. Sie brauchte Bargeld und Lebensmittel.
    Kurz darauf parkte sie ein und ging zuerst zur Bank.
    Vor dem Geldautomaten hatte sich eine lange Schlange gebildet. Vielleicht habe ich in der Bank mehr Glück, dachte sie, doch auch hier warteten bereits einige Menschen, sich Geld auszahlen zu lassen. Wenigstens hatte die Bank eine Klimaanlage, so dass Francesca vorübergehend der Hitze entkommen konnte.
    Als ihr das Warten zu langweilig wurde, überlegte Francesca, ob sie ihre Einkäufe nicht mit einer Kreditkarte bezahlen sollte, verwarf diese Idee jedoch gleich wieder.
    Der Mann, der vor ihr in der Schlange stand, machte zwei Schritte vorwärts, und ihre Aufmerksamkeit wurde auf sein Aftershave gelenkt. Es war ein leichter, moschusähnlicher, exklusiver Duft, und sie fragte sich, wer der Mann sein könnte, der dieses Eau de Cologne benutzte.
    Er war beeindruckend groß, hatte gepflegtes dunkles Haar, breite Schultern und wirkte muskulös in seinem figurbetonten Polohemd und einer engen Hose. Sexy Po, dachte Francesca.
    Ob er Finanzberater war? Oder Rechtsanwalt?
    Wahrscheinlich nicht. Dann würde er während der Bürostunden einen Anzug tragen.
    Die Schlange löste sich schneller auf, als Francesca gedacht hatte. Der Mann vor ihr wurde jetzt bedient.
    Mitte bis Ende Dreißig, schätzte sie, als sie einen Blick auf sein Profil erhäschen konnte. Markante Gesichtszüge deuteten auf europäische Vorfahren hin. Vielleicht aus Italien? Oder Griechenland?
    Der nächste Schalter wurde frei, und Francesca schob ihre Scheckkarte durch den Schlitz, sagte, wie viel Geld sie abheben wollte, und gab ihre Geheimnummer ein. Gleich darauf erhielt sie den gewünschten Betrag und verstaute die Banknoten in ihrer Brieftasche.
    Beim Umdrehen prallte sie gegen einen harten
    Männerkörper. "Entschuldigung", sagte sie erschrocken und bemerkte erstaunt, dass der Mann ihre Arme umfasste, um sie zu stützen.
    Dominic ließ langsam den Blick über sie gleiten, bevor er ihr in die Augen sah. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Sie hatte ein klassisch geschnittenes, zartes Gesicht, einen makellosen Teint, war etwas zu blass und hatte wunderschöne braune Augen mit goldenen Sprenkeln. Und ihr mahagonifarbenes Haar war faszinierend. Sie trug es zu einem locker geschlungenen Knoten, und er fragte sich, wie lang es wohl sein mochte. Dann stellte er sich vor, wie
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