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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha
Autoren: Thomas Hohensee
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Stresssituationen zum Anlass, entspanntere Reaktionen zu lernen. Ersetzen Sie ein paar unsinnige Gedanken. Machen Sie Gewohntes ein bisschen anders als sonst. Drücken Sie sich geringfügig diplomatischer aus, wenn Sie mit anderen sprechen. Schweigen Sie gelegentlich, anstatt immer etwas zu sagen. Oder gehen Sie ab und zu aus sich heraus, falls Sie sonst nur schweigen.
    Nehmen Sie dabei Fehler in Kauf. Korrigieren Sie diese. Akzeptieren Sie es, wenn Sie zeitweise nicht weiterkommen. Stagnation und Rückschritte sind Teil des Lernprozesses. Danach arbeiten Sie an weiteren kleinen Verbesserungen, ohne jemals damit aufzuhören.

Meisterschaft
    Durch die Prinzipien des Kaizen können Sie es schließlich zur Meisterschaft in der Kunst bringen, über den Dingen zu stehen, und ein glückliches, entspanntes Leben zu führen. Der Buddha war ein solcher Meister. Aber man muss nicht 2500   Jahre zurück oder bis nach Indien gehen, um Menschenzu treffen, die gelassen und zufrieden leben. Fast überall gibt es Personen, die diese Kunst beherrschen.
    Leider haben manche völlig falsche Vorstellungen, was Meisterschaft ist und wie sie entsteht. Sie glauben, dass es eine angeborene Eigenschaft ist und man daher nichts oder wenig dafür tun müsse, nach der Devise: Entweder man hat es oder nicht. Das verbinde diese mit Gelassenheit begnadeten Menschen mit den anderen Genies, denen ihr Können ebenfalls in die Wiege gelegt sei.
    Nichts davon ist wahr. Niemand beginnt als Meister. Mühelosigkeit steht am Ende des Weges, nicht am Anfang. Meisterschaft ist der Lohn mühevoller täglicher Kleinarbeit, dauernden Trainings. Schauen Sie sich die Prinzipien des Kaizen an und Sie wissen, welcher Weg zur Meisterschaft führt: das Streben nach ständigen Verbesserungen, schrittweise, nicht sprunghafte Fortschritte, Prozess- statt Ergebnisorientierung, Optimierung statt Perfektion, das Lernen aus Fehlern, unbeirrtes Weiterüben, auch wenn der Prozess zu stagnieren scheint oder gar Rückschritte auftreten.
    Dazu ein Beispiel: Der Japaner Morihei Ueshiba (1883   –   1969) entwickelte eine Kampfkunst, das Aikido. Es heißt, dass er mehrere Angreifer mühelos besiegen konnte. Bei Filmaufnahmen, die Ueshiba in Aktion zeigen, haben Betrachter Zweifel, ob diese nicht gestellt sind. Es sieht fast so aus, als ob die Gegner freiwillig zu Boden fielen. Vielleicht spielt der Respekt vor dem Meister tatsächlich eine gewisse Rolle dabei. Aber heißt es nicht, dass die höchste Form der Meisterschaft darin besteht, nicht kämpfen zu müssen, da es keine ernsthaften Angriffe mehr gibt?
    Möglicherweise gibt es für Ueshibas meisterliches Können noch eine viel greifbarere Erklärung. Er hat 60 (in Worten: sechzig!) Jahre lang intensiv trainiert. Speziell die Fähigkeit, gegen mehrere Gegner bestehen zu können, hat er immer wieder gründlich geübt. Auf diese Weise entsteht ein intuitives Erkennen, was die Angreifer wollen. Ihre Bewegungen werden schon im kleinsten Ansatz erfasst. Ihr Vorhaben wird aufgrund tausendfacher Erfahrung von vornherein erahnt. So entstehen Möglichkeiten, effektiv zu reagieren, die weniger Geübte einfach nicht haben. Eine weitere Voraussetzung ist natürlich die vollkommene Beherrschung des eigenen Geistes, der Gefühle sowie des Körpers. Eigentlich kaum noch nötig zu erwähnen, aber Ueshiba verfeinerte seine Kampfkunst auch im Alter noch.
    Viele möchten Meister sein. Aber nur wenige sind bereit, entsprechend zu üben. Entscheidend auf Ihrem Weg zur Gelassenheit wird sein, dass Sie sich ein Beispiel an Menschen wie Morihei Ueshiba nehmen und Tag für Tag dazulernen. Nur so werden Sie sich verbessern.

Prüfungen
    In dem Film ›Die sieben Samurai‹ von Akira Kurosawa gibt es eine wunderbare Szene zum Thema Prüfungen. Ein Samurai sucht, um ein Dorf zu verteidigen, weitere Kämpfer. Um geeignete Leute auszuwählen, hat er sich einen Test ausgedacht. Er setzt sich in eine Hütte und bittet einen anderen, sich mit einem Stock hinter die Tür zu stellen und dieEintretenden damit anzugreifen. Der Samurai will sehen, wie sie reagieren.
    Der Erste, den er von der Straße zu sich in die Hütte ruft, tappt voll in die Falle. Er bekommt einen heftigen Schlag auf den Kopf. Der Zweite ist so reaktionsschnell, dass er den Angreifer erfolgreich abwehrt. Der Dritte aber ahnt die Falle. Von dem Samurai in die Hütte gebeten, macht er einen Schritt auf diese zu, bleibt dann aber stehen und fragt den Samurai, warum er ihn in einen Hinterhalt
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