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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha
Autoren: Thomas Hohensee
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von Problemen. Eine pessimistische erschwert sie.
    Dass die Themen Tod, Trennung oder Krankheit als so belastend empfunden und sie deshalb oft lieber gemieden werden, liegt nicht an den Dingen an sich. Erst die mangelnden inneren und äußeren Bewältigungsmöglichkeiten machen sie zu ernsthaften Problemen. Indem solche Themen tabuisiert werden, anstatt über Lösungen für den Fall der Fälle nachzudenken, wird das Problem weiter verschärft. Deshalb stehen die meisten so fassungslos vor Herausforderungen, die doch eigentlich selbstverständlich zum Leben dazugehören.
    Trennungen sind nicht selten. Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 200   000   Ehen geschieden. Die Freundschaften, die zerbrechen, sind dabei nicht einmal mitgezählt. Jährlich sterben in Deutschland 800   000 bis 900   000   Menschen. Der Tod ist somit ebenfalls keine Randerscheinung. Wie will man angesichts dieser Tatsachen froh und glücklich, gelassen und zufrieden bleiben, wenn man nicht lernt, die Härtetests zu bestehen?

Life Coaching
    Auf die meisten Berufe wird man durch eine Ausbildung vorbereitet. Man muss bestimmte Abschlüsse vorweisen können, um einen bestimmten Beruf ausüben zu dürfen. Bevor man ein Auto fahren darf, ist es erforderlich, eine Zeit lang mit einem Fahrlehrer zu üben und schließlich eine Fahrprüfung abzulegen.
    Aufs Leben wird man selten in derselben Weise vorbereitet. Zwar gibt es Schulen, ja sogar eine Schulpflicht. Die bezieht sich aber auf bestimmte Fächer wie Rechnen, Schreiben und Lesen, Fremdsprachen, Erd- und Naturkunde, Geschichte und die Naturwissenschaften.
    So bleibt es dem eigenen Geschick überlassen, was man aus seinem Leben macht. Hat man Glück, so kann man sich von den Eltern und anderen Erwachsenen abschauen, wie man mit seinen Gefühlen zurechtkommt, mit anderen glücklich zusammenlebt, Interessenskonflikte durch Verhandlungen und Kompromisse schlichtet, Meinungsverschiedenheiten vernünftig austrägt, Geld verdient, ohne seine Seele und seine Gesundheit zu verkaufen, sich Ziele setzt und diese auch erreicht. Wie gesagt, wenn man Glück hat.
    Hat man Pech, dann sieht man überwiegend schlechte Beispiele. In diesem Fall lernt man vielleicht, belastende Gefühle mit Alkohol oder Medikamenten zu betäuben, Beziehungen erst gar nicht aufzubauen oder sie durch destruktives Verhalten bald wieder zu beenden. Konflikte trägt man unter diesen Umständen eher mit verbaler oder körperlicherGewalt aus. Man sucht sich irgendeinen Beruf aus, um ein Einkommen zu erwirtschaften, auch wenn man dabei unglücklich ist und sich wünscht, dass möglichst bald das arbeitsfreie Wochenende kommt. Dann weiß man kaum, was man mit seinem Leben eigentlich anfangen will, hat keine wichtigen Ziele oder wenig Ahnung, was man tun muss, um seine Träume zu verwirklichen.
    Leben lernen ist eben kein Schulfach. Und ich weiß nicht, ob dies überhaupt wünschenswert wäre, so wie unsere Schulen zur Zeit verfasst sind. Schulnoten würden zu einem solchen Fach nicht passen. Es wäre schlimm, Schülern ein »Mangelhaft« zu geben. Dann hätten sie neben all den anderen Schwierigkeiten noch mit diesem Stempel zu kämpfen, der ihnen Lebensuntüchtigkeit bescheinigte. Zudem würden sie womöglich von Lehrern unterrichtet, die selbst nicht so recht wüssten, was sie mit sich und ihrem Stress machen sollen, außer sich frühpensionieren zu lassen.
    Früher konnten nicht einmal Könige rechnen, schreiben und lesen. Diese Fähigkeiten waren das Privileg von einigen wenigen Gelehrten. Erst die Alphabetisierung in der Neuzeit hat es ermöglicht, dass bei uns fast alle eine Grundausbildung erhalten. Aber dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Außerhalb Europas und Nordamerikas können noch immer zehn bis vierzig Prozent der erwachsenen Bevölkerung nicht lesen und schreiben.
    Die Beherrschung von Körper und Geist war in der Vergangenheit ein Privileg. Das Ganze hat selbst in unseren Tagen oft noch den Anschein einer Geheimlehre, die von einigen wenigen Gurus vermittelt wird.
    Erst seit wenigen Jahrzehnten beschäftigt sich die moderne westliche Psychologie mit der Erforschung von glücklichen Ehen, kindgerechter Erziehung und positiven Emotionen wie Glück, Gelassenheit und Liebe. Zuvor – und auch das ist kaum hundert Jahre her – studierte sie fast ausschließlich Ängste, Depressionen und Aggressionen, ohne jedoch zunächst die Mittel zu finden, mit denen man diese überwinden kann.
    Die Entwicklung von wirksamen
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