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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Hohensee
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bringen niemanden weiter. Die Angst, Fahrstuhl zu fahren oder mit anderen Menschen zu sprechen, behindert einen im Alltag nur. Der Ärger über eine rote Ampel ist unsinnig. Irrationale Gedanken führen nur zu verrücktem Verhalten.
    In der Tat ist die Welt voller Leiden. Ein Teil davon ist unvermeidbar und muss akzeptiert werden. Der größere Teil allerdings beruht auf falschem Denken und Verhalten. Kriege, Hungersnöte, Umweltzerstörung gehören zu den großen Leid bringenden Erfahrungen. Sie sind vollkommen überflüssig und allein Ausdruck eines unentwickelten Bewusstseins. Wo Gelassenheit, Glück und Liebe fehlen, kommt es zwangsläufig zu Akten der Zerstörung. Solange Menschen in ihrer Verblendung glauben, dass ihnen ein von ungezügelter Gier geprägtes Wirtschafts- und Militärsystem nützt, anstatt zu sehen, dass es millionenfachen Tod, Zerstörung, Armut, Elend und unendliches Unglück hervorruft, ist für die meisten keine Besserung in Sicht.
    Einzelne dagegen – wie der Buddha – werden es unabhängig von der historischen, wirtschaftlichen und politischen Situation immer wieder schaffen, sich von dem leidvollen Denken, Fühlen, Reden und Handeln abzuwenden und für sich und andere mehr Entspannung, Zufriedenheit und Freundschaft zu erreichen. Das Leben ist nicht als Unglück gemeint. Erst das Denken und Handeln können es dazu machen. Jeder kann jedoch jederzeit anfangen, sich zu ändern. Ich möchte Sie deshalb mit diesem Buch ermutigen, dem Beispiel von Menschen wie Siddhartha Gautama, dem Buddha, zu folgen, die sich gegen das Leiden und für eine bessere Lebensweise entschieden haben.

7.   Lernen: der Schlüssel zur Gelassenheit
    Versuch und Irrtum
    Was Entspannung angeht, sind Sie kein Anfänger. In der Vergangenheit haben Sie kleine und größere Probleme bereits gelassen bewältigt. Sie haben vielleicht nur vergessen, wie Sie das geschafft haben.
    Erinnern Sie sich jetzt einmal an Situationen, die eigentlich schwierig waren, in denen Sie jedoch ruhig reagiert haben. Situationen, die anderen normalerweise zu schaffen machen, die für Sie aber kein besonderes Problem darstellen. Wenn Sie sich eine davon, besser noch: drei solcher Stressmomente wieder bewusst gemacht haben, überlegen Sie, was Ihnen dabei geholfen hat. Was haben Sie gedacht, um die Ruhe zu bewahren? Wie haben Sie damals gehandelt, um das Problem ohne größeren Stress zu lösen? Hat Ihnen jemand zur Seite gestanden? Welche Eigenschaften hatte diese Person? Was hat Ihnen noch geholfen?
    Halten Sie sich immer wieder vor Augen, dass Sie bereits in der Lage sind, sich zu entspannen, selbst in manchen Stresszeiten. Denken und handeln Sie so, wie Sie es in der Vergangenheit bereits erfolgreich getan haben, um gelassen zu bleiben.
    Sie können nicht nur von sich selbst, sondern auch von anderen lernen. Kennen Sie Personen, die es verstehen, über den Dingen zu stehen, auch wenn es hoch hergeht? Überlegen Sie einmal, wie diese Menschen das machen. Was mögen sie denken? Wie verhalten sie sich? Was sagen sie? Wie organisieren sie sich Hilfe? Versuchen Sie, sich diese Denk- und Verhaltensstrategien Stück für Stück ebenfalls anzueignen. Wenn Sie nicht weiterwissen, fragen Sie sich, was Ihre Vorbilder sich an Ihrer Stelle wohl sagen würden. Was würden diese vermutlich tun, wenn sie in Ihrer Situation wären? Vielleicht haben Sie sogar die Möglichkeit, diese Menschen direkt zu fragen: »Sag mal, was würdest du an meiner Stelle tun? Wie würdest du mit dir reden, um gelassen zu bleiben?«
    Eine weitere Möglichkeit, systematisch zu lernen, wie Sie entspannter leben können, besteht darin, dass Sie sich von jetzt an selbst beobachten. Lassen Sie abends für ein paar Minuten den Tag vor Ihren Augen Revue passieren. In welchen Momenten ist es Ihnen gut gelungen, ein wenig über den Dingen zu stehen? Wie haben Sie das gemacht? Womit sind Sie noch nicht zufrieden? Was können Sie auf welche Weise beim nächsten Mal anders machen? Wie wäre es, mal das Gegenteil von dem zu denken und zu tun, was bei Ihnen Stress auslöst?
    Am besten ist es, solche Überlegungen schriftlich festzuhalten. Das muss nicht umfangreich sein. Im Gegenteil: ein paar Stichworte genügen schon. Blättern Sie ab und zu, vielleicht am Wochenende, in Ihren Aufzeichnungen. So gehen Ihre guten Ideen nicht verloren und sie geraten auchnicht in Vergessenheit. Ein Fehler, den wir oft machen, ist, dass wir vergessen, was wir schon einmal richtig gut – oder jedenfalls besser

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