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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe
Autoren: Cécile Lemon
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ihre Hände, hauchte Küsse darauf und murmelte: „Du bist mit Heiner verlobt.“
    „Nein“, entfuhr es ihr. „Ich… ich…“ Nina brach ab und ließ die Schultern fallen. Das war alles so furchtbar. Nur die Verwirrung einer berauschenden Sommernacht oder mehr? Sie schaute Alexander an. Konnte er ihre Frage beantworten? Oder war er genauso hilflos wie sie?
    Ich bin genauso hilflos, sagte sein Blick. Ich möchte dich küssen, aber ich darf nicht. Ich möchte dich lieben, aber ich darf nicht.
    „Hier seid ihr!“ Heiners Stimme zerriss den Zauber. „Kommt! Es gibt eine Überraschung. Flamencotänzerinnen treten auf. War die Idee deines Vaters“, sagte er zu Nina und legte besitzergreifend den Arm um ihre Schultern.
    Nina folgte ihm zur Tanzfläche. Alexander blieb wo er war. Von weitem beobachtete er den Auftritt der Flamencotänzerinnen und fasst e einen folgenschweren Entschluss. Er würde zurückfliegen nach Indonesien. So schnell wie möglich. Wenn tausende von Kilometern und Kontinente zwischen uns liegen, werden wir diesen Abend und unsere Gefühle vergessen, dachte er. Eines Tages wird es dann nur noch ein Traum sein. Dass er sich irrte, ahnte er nicht.

Nina erwachte vom Gesang der Amseln. Nur langsam glitt sie aus der Traumwelt in die Wirklichkeit. Sie hatte von Alexander geträumt und jetzt noch zitterte sie vor Erregung und Glück. Noch nie hatte ein Traum sie so aufgeregt und so glücklich gemacht. „Alexander“, flüsterte sie lächelnd. „Wann werde ich dich wieder sehen?“
    Als sie ein Auto hörte, sprang sie aus dem Bett und lief zum Fenster.
    Heiners Wagen verließ das Grundstück. Er hatte im Gästezimmer der Villa übernachtet. Heute war Montag und er musste in seine Firma.
    Kurz nach Heiner verließ auch Walter Borg das Haus. Nina ging hinunter, um mit ihrer Mutter zu frühstücken.
    „Wann bist du eigentlich ins Bett gekommen?“ fragte Anna Borg, während sie Honig auf ein frisches Brötchen strich.
    „Ich weiß nicht.“ Nina konnte sich nicht mehr erinnern. „Auf jeden Fall zu spät.“ Sie gähnte.
    Anna Borg lächelte. „Hat dir das Fest gefallen? Bist du glücklich?“
    Nina zögerte mit der Antwort. „Die Feier war wunderbar.“
    „Und Heiner auch“, sagte die Mutter schnell.
    „Ja.“ Es klang nicht überzeugend. Aber das hörte Anna Borg nicht oder sie wollte es nicht hören. „Dein Vater verhandelt heute mit Heiner über eine Partnerschaft“, fuhr sie fort. „Ich hoffe, es klappt.“
    „Warum sollte es nicht klappen?“ fragte Nina ahnungslos und bekam einen Seufzer als Antwort. Aber sie fragte nicht weiter. Ihre Gedanken eilten zu Heiners Bruder. Wo war Alexander? Wann würde sie ihn wieder sehen? Er muss mir mehr von sich erzählen, dachte Nina und lächelte.
    Die Mutter deutete das Lächeln falsch. Nina ist glücklich, dachte sie. Alles wird gut werden. Wenn Heiner als Partner in Walters Firma einsteigt, ist die Firma gerettet.
     
    Am Abend des saßen Heiner und Alexander in der Bar eines teuren Restaurants. Sie hatten gegessen und wollten noch einen Drink nehmen, bevor sie nach Hause fuhren. Heiner wohnte in der Nähe.
    „Ist das dein Ernst?“ fragte er jetzt erschrocken. Du bist grade erst gekommen und willst schon wieder zurückfliegen?“
    Alexander nickte.
    „Warum?“ Heiners Stimme klang beinahe verzweifelt. „Wir wollten so viel zusammen unternehmen.“
    „Machen wir das nächste Mal“, versprach Alexander. „Beim nächsten Besuch bleibe ich länger. Versprochen.“ Er legte seine Hand auf Heiners Arm.
    „Für einen Tag hättest du wirklich nicht so weit fliegen müs sen“, nörgelte Heiner weiter.
    „Ich wollte deine Braut kennen lernen und bei deiner Verlobung dabei sein.“
    „Und? Wie gefällt dir Nina?“ fragte Heiner stolz.
    „Sie ist wunderbar . Du hast nicht übertrieben.“
    „Nicht wahr?“ Heiner sollte sich im Lob seines Bruders. Alexanders Meinung war ihm wichtig. Alexander war 38 und sein großer Bruder. Alexander war der Klügere; er wusste immer, was zu tun war. Was er anfasste, gelang. Auch die Errichtung der Filiale in Indonesien. Die Firma, ein Gewürzhandel, gehörte Heiner und Alexander zu gleichen Teilen. Aber Alexander leitete die Firma und Heiner akzeptierte das. „Schließlich fahre ich nicht schlecht damit“, pflegte er zu sagen.
    Der Gewürzhandel war nur ein Teil der Geschäfte, die Alexander und Heiner betri eben. Sie hatten eine großes Vermögen geerbt und gewinnbringend angelegt.
    „Gerade jetzt muss ich
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