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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe
Autoren: Cécile Lemon
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wird uns helfen, unsere Gefühle zu vergessen. Wie gut, dass Bali so weit weg ist. Da werden wir uns nicht so schnell wieder sehen.
    Im Restaurant wurden sie vom Geschäftsführer persönlich begrüßt. Heiner war hier bekannt. Er bekam den besten Tisch. Sobald sie bestellt hatten, ließ er die Bombe platzen. „Auf unseren Urlaub“, sagte er und hob sein Glas.
    Nina stieß mit ihm an, trank aber nur einen winzigen Schluck. „Ich muss noch fahren."
    „Warum übernachtest du nicht in deinem Appartement?“ Nina wohnte im Haus ihrer Eltern außerhalb der Stadt, aber sie hatte ein winziges Appartement in der City. Dort übernachtete sie, wenn es spät wurde.
    „Na gut“, gab sie nach. „Dann bleibe ich eben hier. Ich rufe nur schnell zu Hause an.“ Sie ging hinaus. Im Lokal zu telefonieren widerstrebte ihr.
    Als Nina von der Toilette zurückkam, stand die Vorspeise auf dem Tisch. Noch mal hob Heiner sein Glas und sie tranken. „Weißt du, wo wir unsere Ferien verbringen?“
    „Mach es nicht so spannend“, meinte Nina lachend. “In deinem Haus in der Toskana natürlich.“
    „Eben nicht.“ Heiner lehnte sich zurück und genoss die Spannung. „Rate mal.“
    Nina zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Hast du eine Kreuzfahrt gebucht?“
    „Nein.“
    „Was dann? Eine Amerikareise?“ Auch darüber hatten sie schon gesprochen.
    „Auch nicht.“ Heiner beugte sich über den Tisch. „Wir fliegen nach Bali zu meinem Bruder.“
    Nina fiel die Gabel aus der Hand. „Zu deinem Bruder?“
    „Jawohl. Was sagst du dazu? Ist das nicht eine wundervolle Idee?“ Er strahlte wie ein Schneekönig und Nina bekam einen Hustenanfall.
    „Nina“, rief er erschrocken und klopfte ihr auf den Rücken. „Du freust dich ja gar nicht.“
    „Doch, doch“, sagte sie schnell. „Es kommt nur so überraschend.“ Sie schnappte nach Luft und dachte: ich werde Alexander wieder sehen.
    „Du wolltest doch immer nach Bali“, sagte Heiner ein bisschen enttäuscht.
    „Ja“, rief Nina. „Ich freue mich ja auch !“ Freute sie sich wirklich? Oder hatte sie Angst vor der Begegnung? Beides, entschied Nina und dachte: jetzt kann ich es noch verhindern. Ich brauche nur abzulehnen. Mit irgendeiner Ausrede.
    Heiner beobachtete sie.
    ^“Was sagt dein Bruder dazu?“ fragte sie, um Zeit zu gewinnen.
    „Er hat uns eingeladen. Natürlich freut er sich.“
    „Werden wir ihm auch nicht zur Last fallen?“ Zeit, dachte Nina. Ich brauche Zeit, um mich zu entscheiden. Aber sie hatte keine Zeit. Heiner erwartete jetzt eine Antwort.
    „Wieso sollten wir ihm zur Last fallen? Er ist mein Bruder. Außerdem ist die Villa ri esig. Da kann man sich aus dem Weg gehen, wenn man will.“
    Na gut. Nina gab sich einen Ruck. „Fliegen wir nach Bali.“ Das ist unvernünftig, rief ihr Verstand. Einfach wundervoll, flüsterte ihr Gefühl. Ich werde ihn wieder sehen.
    „Wunderbar“, rief Heiner und küsste ihre Fingerspitzen. „Bali wird dir gefallen. Die Insel ist wundervoll. Nicht umsonst nennt man sie die Insel der Götter.“
    Er erzählte von Bali, doch Nina hörte nicht mehr zu. Ihre Gedanken flogen voraus zu Alexander. Sie würde ihn wieder sehen . Und wenn es hundertmal unvernünftig war, sie freute sich darauf. „Trinken wir auf unseren Urlaub.“ Sie hob ihr Glas.
    „Na endlich“, murmelte Heiner und stieß mit ihr an.
     
    „Unter uns liegt Bali“, sagte Heiner und tastete nach Ninas Hand.
    Dann setzte die Maschine auf dem Rollfeld auf. Sie hatten den längsten Flug hinter sich, den Nina jemals geflogen war. Zwischenlandung in Singapur, kurzer Aufenthalt, dann weiter nach Bali. Nina war müde und erschöpft und sehnte sich nach einer Dusche. In der letzten Nacht hatte sie vor Aufregung kaum schlafen können, im Flugzeug auch nicht. Jetzt war sie hundemüde. Aber nach der Ortszeit war es erst Nachmittag.
    „Alexander hat versprochen uns abzuholen“, sagte Heiner, während sie auf ihr G epäck warteten. „Aber ich sehe ihn nicht.“ Sein Blick überflog die Wartenden vor der Glaswand.
    „Er wird schon da sein“, murmelte Nina müde. „Und wenn nicht, hat er bestimmt j emanden geschickt.“ Sie sehnte sich nur noch nach einem Bett oder einer Liege im kühlen Schatten. Aber darauf musste sie warten. Und dann spürte sie die Nervosität. Angst, dachte Nina. Ich habe Angst vor dem Wiedersehen. Es war verrückt, diesem Urlaub zuzustimmen.
    „Da ist er“, rief Heiner und hob die Hand, um zu winken.
    Aus der Menschenansammlung winkte eine
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