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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola
Autoren: Emma Darcy
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nickte und zuckte zusammen, als diese Bewegung ihr Schmerz verursachte. “Ja. Kann ich fahren?” Ihr fiel ein, dass ihr Auto noch immer am Strand stand, und auch ihr Handtuch und ihre Kleidung mussten dort liegen. “Wie bin ich hierhergekommen?”
    Kyle runzelte die Stirn. “Ich habe es Ihnen schon gesagt. Steve hat Sie gebracht, und er kann Sie mit nach Hause nehmen.”
    “Nein.” Lacey versuchte, sich zu erinnern. “War er am Strand?” Hatte sie ihn tatsächlich dort gesehen? Aber warum? Steve wollte ihr doch gar nicht begegnen. Das hatte er ihr sehr deutlich klargemacht. “Wie lange war ich bewusstlos? Ich kann mich nicht erinnern, wie ich hierhergekommen bin.”
    “Lange genug, dass ich mir Sorgen gemacht habe”, antwortete Kyle. “Ich sage jetzt Steve Bescheid, dass er Sie holen kann.”
    “Nein! Nicht Steve. Ich will ihn nicht sehen! Ich kann es nicht!” Lacey geriet in Panik.
    “Schon gut, beruhigen Sie sich.” Kyle drückte sie sanft auf das Bett zurück. “Ich rufe jemand anders an. Wen?”
    “Rufen Sie bei den Danbys an. Mr. Danby wird kommen.” Sie schloss erschöpft die Augen.
    “Nicht Steve?”, fragte der Arzt wieder.
    “Nein, nicht Steve”, wiederholte Lacey leise. “Mr. Danby wird bestimmt kommen.”
    “Ich rufe ihn sofort an”, versprach Kyle. “Der Junge, der den Unfall verursacht hat, wartet auch noch draußen, denn er möchte sich entschuldigen. Soll ich ihn hereinbitten?”
    Am liebsten hätte Lacey abgelehnt. Sie war müde und wollte nur noch schlafen, aber sie musste den Jungen wohl anhören.
    “Schicken Sie ihn herein”, sagte sie also.
Warum ist Steve hier?,
überlegte sie. Er hatte es doch abgelehnt, sie je wiederzusehen. Doch ihr Kopf schmerzte zu sehr, als dass sie weiter über Steve nachdenken konnte.
    Der Junge vom Strand war jetzt ganz kleinlaut, und er bekam einen großen Schreck, als er Lacey sah. Sie nahm seine Entschuldigung an und warnte ihn, in Zukunft auf andere Surfer zu achten und niemanden zu schneiden. Er versicherte ihr, dass er seine Lektion gelernt hätte.
    “Es tut mir wirklich sehr leid. Kann ich noch irgendetwas für Sie tun?” Sein junges Gesicht wirkte besorgt und ernst.
    Schon wollte Lacey verneinen, als ihr etwas einfiel. “Könntest du meine Sachen vom Strand holen und in mein Auto legen?”
    “Ja, natürlich. Wenn Sie möchten, nehme ich einen Freund mit, und wir bringen Ihnen das Auto nach Hause. Das mache ich gern.” Er schien froh zu sein, dass er seinen Fehler wiedergutmachen konnte. Lacey nickte. Damit war ein Problem gelöst. Sie erklärte dem Jungen so gut wie möglich, wo sie ihre Kleidung hingelegt hatte und wo das Auto stand.
    Kaum war der Junge fort, hörte Lacey einen heftigen Wortwechsel vor der Tür. Steve schien sich über etwas aufzuregen. Seine Stimme klang zornig, aber dann wurde er von Kyle beruhigt, und es war wieder still. Lacey legte sich zurück und schloss die Augen. Kyle erlaubte Steve nicht, sie zu sehen. Sie war verwirrt, denn sie verstand noch immer nicht, warum Steve hier auf sie wartete.
    Sie wachte erst auf, als Mr. Danby kam.
    “Meine Liebe, sind Sie sicher, dass Sie das Krankenhaus schon verlassen können?”, fragte Mr. Danby besorgt.
    “Der Arzt hat es erlaubt”, versicherte sie ihm.
    Kyle kam, um ihre Entlassungspapiere zu unterzeichnen. “Ich habe Ihnen ein Hemd mitgebracht”, sagte er. “Es ist Ihnen wahrscheinlich zu groß, aber es ist immer noch besser, als im Bikini nach Hause zu fahren.”
    Kein Wunder, dass Mr. Danby so schockiert ausgesehen hat, dachte Lacey amüsiert. Sie wollte den alten Mann nicht verunsichern, es war ausgesprochen nett von ihm, sie aus dem Krankenhaus abzuholen. Sie zog Kyles Hemd an und rollte die Ärmel auf. Da es ihr bis auf die Oberschenkel reichte, sah es fast wie ein Minikleid aus.
    “Ich schaue heute Abend noch einmal nach Ihnen, um zu sehen, wie es Ihnen geht”, versprach Kyle.
    “Vielen Dank, Herr Doktor.”
    “Das ist kein schöner Abschied von Barbados, Lacey. Sie müssen unbedingt wiederkommen, damit wir Ihnen etwas Besseres bieten können.”
    “Auf Wiedersehen, Kyle.” Lacey lächelte den Arzt an und folgte dann Mr. Danby zu seinem Auto, wobei sie sich nervös nach Steve umsah.
    “Er ist fort, Lacey. Ich habe ihn bereits vor einer Weile weggeschickt”, sagte Kyle, der sie nach draußen begleitete.
    Sie nickte und spürte einen Stich im Herzen, als sie an Steve dachte. Es wurde höchste Zeit, dass sie nach Kalifornien und zu ihrer Arbeit
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