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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola
Autoren: Emma Darcy
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zurückkehrte, damit sie endlich an etwas anderes dachte als an Steve Carmichael.
    Nachdem Mr. Danby Lacey auf dem schnellsten Weg zurück nach Hause gebracht hatte, bedankte sie sich bei ihm. Er fragte, ob sie sonst Hilfe benötigte, aber sie verneinte. Lacey wollte nur noch in ihr Bett und schlafen.

12. KAPITEL
    Es war schon fast dunkel, als Lacey aufwachte. Sie blieb noch eine Weile liegen und überlegte, ob sie aufstehen sollte, um ihren knurrenden Magen zu beruhigen. Solange sie sich nicht rührte, waren die Schmerzen erträglich, bis auf ein dumpfes Pochen im Kopf.
    Doch schließlich siegte der Hunger, so dass Lacey mühsam aufstand. Sie beschloss, sich unter die heiße Dusche zu stellen, anschließend eine Suppe aufzuwärmen und dann wieder ins Bett zu gehen.
    Ihr Kopf tat noch immer weh, und als sie in den Badezimmerspiegel blickte, erschrak sie. Ihr Gesicht sah entsetzlich aus, denn die rechte Seite war von Schrammen überzogen. Außerdem prangte eine dicke Beule an der Stelle, wo das Surfbrett sie getroffen hatte.
    Ihr rechter Arm war von der Schulter bis zum Ellenbogen bandagiert und fühlte sich steif und wund an. Ihr ganzer Körper schmerzte, und eine lähmende Müdigkeit überkam Lacey. Was für ein Urlaubsende! An den langen Flug nach Kalifornien, der ihr bevorstand, wagte sie gar nicht zu denken.
    Sie wickelte ein Stück Plastik um den bandagierten Arm, bevor sie sich unter die Dusche stellte. Nachdem sie sich mit dem heißen Wasser das Salz von der Haut gespült hatte, ging es ihr etwas besser. Sie kämmte sich das nasse Haar zurück und zog sich vorsichtig ihr dünnes Batistnachthemd an.
    Anschließend ging sie nach unten, um eine Suppe aufzuwärmen. Sie hatte sogar Appetit und aß zwei Teller davon. Danach schluckte sie eine Kopfschmerztablette und wollte wieder zurück ins Bett.
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
Wahrscheinlich hat Mrs. Danby das Licht in der Küche gesehen und will sich nach meinem Befinden erkundigen,
dachte Lacey. Sie ging zur Tür und öffnete. Vor ihr stand Steve Carmichael.
    Sie war zu benommen, um etwas zu sagen. Im Krankenhaus hatte sie sich geweigert, ihn zu sehen. Warum war er gekommen?
    Er trat unaufgefordert ein, und Lacey musste einen Schritt zurück machen, um ihn vorbeizulassen. Sie schloss die Augen. Sie hatte jetzt nicht die Kraft, sich mit Steve auseinanderzusetzen. Müde wandte sie sich ab, um nach oben zu gehen.
    “Geh bitte nach Hause, Steve. Ich kann nicht mehr.”
    “Lacey, bist du okay? Du hast mir heute Nachmittag einen solchen Schrecken eingejagt. Ich dachte schon, dieses entsetzliche Brett hätte dich erschlagen.” Steve griff nach Laceys gesundem Arm und hielt sie fest.
    Sie schaute zu ihm auf. “Ich bin bald wieder in Ordnung, hat Kyle gesagt. Nur im Augenblick geht es mir nicht sehr gut.”
    “Wir sind ein schönes Paar”, bemerkte er mit einem Blick auf ihren Arm und sein Bein.
    Lacey sah ihn nur an. Sie verstand noch immer nicht, warum er hier war.
    “Lacey …” Langsam zog Steve sie zu sich heran, nahm sie in die Arme und bettete ihren Kopf an seine Schulter. Zärtlich streichelte er ihren Rücken, in dem Bemühen, sie nicht zu fest zu halten, damit sie sich jederzeit von ihm lösen konnte.
    Aber Lacey dachte nicht daran, sondern schmiegte sich an ihn, die Augen geschlossen. Es war so schön, Steves Stärke zu spüren, und sie wollte jetzt nicht an die Zukunft denken.
    Sie spürte seine Lippen auf ihrem Haar, auf ihrer Wange, dann auf dem Mund. Steves Kuss war sanft und zärtlich.
    Plötzlich befiel Lacey der schreckliche Verdacht, dass Steve nur aus Mitleid gekommen war. Sie öffnete die Augen und zog sich wieder zurück.
    “Warum bist du hier?”, fragte sie müde.
    Er hatte sie sofort freigegeben, führte sie zum Sofa und bat sie, Platz zu nehmen. Er setzte sich neben sie und hob ihr Kinn, damit er sie ansehen konnte.
    “Ich bin fast gestorben, als ich dich stürzen sah. Dann warst du so lange bewusstlos. Kyle hatte große Mühe, mich davon zu überzeugen, dass dir nichts Ernstes passiert war.”
    Er streichelte Laceys gesunde Wange.
    “Dann habe ich auf deinen Anruf gewartet. Du rufst mich doch immer an, wenn du Hilfe brauchst – wenn du dich aus deinem Haus aussperrst oder dein Auto nicht anspringt. Nur heute hast du es nicht getan. Ich habe vergeblich im Krankenhaus darauf gewartet, dass du nach mir fragst. Da wurde mir klar, dass du wahrscheinlich nie wieder nach mir verlangen würdest.”
    “Du hast gesagt, dass
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