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Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
Autoren: Sandra Marton
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durch die Wohnung tanzen.
    Ein riesiger Raum ohne Zwischenwände. Nur am anderen Ende waren Badezimmer und Miniküche abgeteilt. An der gegenüberliegenden Wand stapelten sich Kartons. An Möbeln gab es nur ein schmales Bett, eine Kommode, zwei Stühle und zwei kleine Tische, die aussahen, als kämen sie vom Sperrmüll.
    Langsam durchstreifte Alex den Raum und durchsuchteSchubladen. Er fand nur Pullover, Jeans und Dessous.
    Spitzendessous. BHs, die Caras Brüste hervorhoben, hoch geschnittene Slips, die die Rundung ihres Pos wunderbar zur Geltung brachten – so stellte Alex sich das jedenfalls vor, und die Vorstellung erregte ihn so, dass es schmerzte.
    Seine letzte Affäre mit einer Frau lag schon eine Weile zurück. Bekam er beim Anblick der mit Spitzen besetzten Höschen etwa Entzugserscheinungen? Ausgerechnet bei den Dessous dieser Frau, die sich offenbar mit jedem einließ, der ihr genug bezahlte?
    Alex ging ins Badezimmer. Das Waschbecken hatte einen Sprung und war verfärbt. Auf der altersschwachen Ablage darüber standen Fläschchen und Zerstäuber. Er öffnete eine Flasche und schnupperte daran. Fliederduft! Ihm gefiel es besser, wenn Frauen natürlich dufteten und sich nicht parfümierten. Besonders erregend fand er es, wenn er roch, wie erregt sie waren und wie sehr sie darauf warteten, sich mit ihm zu vereinen.
    Zwischen Badezimmer und Küche stand ein großer Wandschrank, in dem sich einige unattraktive Röcke, Pullover und Kleider verloren. Auf dem Boden entdeckte er sechs Paar Schuhe, darunter nicht ein einziges mit hohen Absätzen. Schade!
    In hochhackigen Sandaletten sähen Caras endlos lange Beine ausgesprochen sexy aus. Wenn sie dann auch noch die Spitzenwäsche trüge und das lange Haar über ihre Schultern fiele, dann … dann …
    Alex ärgerte sich selbst über seine Fantasien. Was ging es ihn an, wie die Lady in einem Hauch von Nichts aussah? Das durfte nur ihren Liebhaber, besser gesagt Exliebhaber, interessieren. Und wer mit Tony G. liiert gewesen war, übte keine Anziehungskraft auf einen Alexander Knight aus, basta!
    Klick.
    Er zuckte zusammen.
    Jemand hatte die Wohnungstür aufgeschlossen.
    Geistesgegenwärtig knipste Alex die Taschenlampe aus undsah sich suchend nach einem Versteck um. Nur der Wandschrank kam infrage.
    Schnell schlüpfte er hinein und zog die Tür hinter sich so weit zu, dass sie noch einen Spalt breit offen stand. Dann griff er nach seiner Pistole und hielt sie bereit.
    Das Glockenläuten verriet ihm, dass jemand Caras Loft betreten hatte.
    Die Dame des Hauses arbeitete im Buchladen. Die Agenten des FBI waren abgezogen. Es gab also nur zwei Möglichkeiten, wer der Besucher sein konnte: entweder ein gewöhnlicher Einbrecher oder einer von Gennaros Killern.
    Das völlig unzureichende Schloss hatte Cara von Anfang an geärgert. Obwohl sie den Hausmeister gebeten hatte, es auszuwechseln, war bisher nichts geschehen.
    Sie beschloss, sich am nächsten Tag selbst darum zu kümmern. Schade, dass es heute schon zu spät war, um einen Schlosser zu beauftragen. Weil ihre Schicht in der Buchhandlung heute unerwartet kurz ausgefallen war, hatte sie plötzlich Zeit.
    Vor einer halben Stunde hatte Mr. Levine einen Anruf erhalten. Seine Schwester war erkrankt, und er musste zu ihr nach New Jersey fahren. Cara hatte angeboten, ihn im Laden zu vertreten, doch ihr Chef lehnte ab, mit der Begründung, dass sie noch nicht mit seinem System vertraut sei.
    Dabei hat er gar kein System, dachte Cara jetzt, als sie die Tür von innen abschloss. Natürlich behielt sie diese Erkenntnis für sich, denn es war sehr nett von Mr. Levine, sie überhaupt einzustellen, trotz ihrer mangelnden Erfahrung im Verkauf.
    Als er den Laden schloss, versicherte er, dass sie den vollen Stundenlohn bekäme.
    â€žSie können ja nichts dafür, dass ich so überstürzt zu meiner Schwester muss und früher schließe, Miss Smith“, sagte er.
    Fast hätte sie nicht reagiert, weil sie sich noch nicht an ihrenneuen Namen Carol Smith gewöhnt hatte. Carol Smith: eine unscheinbare junge Frau, die in New York auf sich allein gestellt war. Aber wahrscheinlich vermutete Mr. Levine ohnehin, dass sie sich unter einem falschen Namen bei ihm beworben hatte, denn bei ihrer Einstellung hatte er nach ihrer Sozialversicherungskarte gefragt, die sie ihm bis heute schuldig geblieben war. Dankenswerterweise
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