Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
auf Matt und Cam hören sollen, dachte Alex. Vor seiner Abreise hatte der Familienclan beim gemeinsamen Abendessen getagt. Das Verhältnis der drei Brüder zu ihrem Vater hatte sich nach einigen dramatischen Ereignissen merklich gebessert. Cam wäre fast ums Leben gekommen, und Matt hatte sich im kolumbianischen Regenwald unter anderem mit dem Drogenkartell angelegt.
    Als seine Schwägerinnen sich in der Küche um den Nachtisch kümmerten, erzählte Alex, dass der Direktor ihn sehen wollte.
    â€žIch soll mich morgen bei ihm melden.“
    Matt lachte nun. „Er glaubt doch nicht im Ernst, dass du kommst.“
    â€žDu hast ihm sicher zu verstehen gegeben, was er dich kann, oder?“, fragte Cam.
    â€žIch muss zugeben, dass ich neugierig bin“, sagte Alex zögernd.
    Matt fluchte unterdrückt. „Von Shaw ist noch nie etwas Gutes gekommen.“
    Später nahm sein Vater ihn beiseite. „Du hast nie ein Wort über die Arbeit beim Geheimdienst verloren“, sagte Avery. „Offensichtlich war die Zeit dort nicht besonders angenehm. Aber du musst an die Sache geglaubt haben, sonst hättest du das Treuegelübde nicht abgelegt.“
    Ja, es war ihm wichtig gewesen, seinem Land zu dienen. Und ein Gelübde war nun einmal ein Gelübde.
    Alex stand auf.
    â€žTut mir leid“, sagte er zu der Brünetten, die immer noch lächelte. „Meine Pläne haben sich geändert. Ich bleibe in Washington und muss hier noch etwas erledigen.“
    Nachdem sie sich von ihrer offensichtlichen Enttäuschung erholt hatte, zog sie eine Visitenkarte aus der Tasche. „Rufen Sie mich doch an, wenn Sie Gelegenheit dazu haben.“
    Bereitwillig nahm er die Karte, obwohl er genau wusste, dass er sich nicht melden würde, und die Brünette machte sich bestimmt auch keine Illusionen.
    Etwas später stand Alex wieder im Büro des Direktors. Shaw begrüßte ihn mit einem strahlenden Lächeln und reichte ihm die Hand zur Begrüßung. Alex ignorierte sie geflissentlich.
    â€žEines möchte ich von vornherein klarstellen“, sagte er kühl. „Ich erledige diesen Auftrag für Sie, aber danach möchte ich nie wieder etwas von Ihnen hören.“
    Shaw nickte.
    â€žIch arbeite allein.“
    â€žAber das …“
    â€žIch arbeite allein oder gar nicht!“ Alex schnitt ihm das Wort ab.
    Unzufrieden presste Shaw die Lippen zusammen.
    â€žSie geben mir uneingeschränkte Vollmacht, das Leben des Zeugen zu schützen, und mischen sich nicht ein.“
    Wieder nickte Shaw. „In Ordnung.“
    â€žGut, dann weisen Sie mich jetzt kurz ein.“
    â€žDie Person lebt in New York City.“
    â€žVerheiratet oder Single? Wie alt ist er?“
    â€žUnverheiratet, Mitte zwanzig, und es ist eine Zeugin.“
    Eine Frau. Das machte die Sache nicht gerade einfacher. Der Umgang mit Frauen war schwieriger. Ihre Gefühle, die Hormonschwankungen …
    â€žIn welchem Verhältnis steht nun die Zeugin zu den Gennaros?“
    Shaw lächelte geringschätzig. „Sie war Anthony Gennaros Geliebte.“
    Kein Wunder also, dass sie dem FBI wichtig war.
    â€žHier sind alle Informationen, die wir haben“, sagte Shaw und reichte Alex einen Umschlag.
    Alex öffnete den Umschlag und nahm ein Foto heraus. Was Frauen anging, hatte Gennaro einen ausgezeichneten Geschmack.
    â€žSie heißt Cara Prescott“, sagte Shaw. „Bis vor kurzem hat sie mit Gennaro zusammengelebt und für ihn gearbeitet.“
    Auf der Rückseite des Fotos standen die Personalien: Name, Geburtsdatum, letzte bekannte Anschrift, Haarfarbe: braun, Augen: braun. Die Beschreibung wurde dem Foto nicht gerecht.
    Cara Prescotts Haar besaß die Farbe reifer Kastanien, in den braunen Augen tanzten goldfarbene Punkte, und auf ihren Lippen lag ein zarter Rosaton.
    Sie wirkte zierlich, fast zerbrechlich. Auf diesen Frauentypfuhren Kerle wie Gennaro vermutlich besonders ab.
    Als Alex aufsah, begegnete er dem amüsierten Blick des Direktors.
    â€žEine wunderschöne Frau, oder?“
    â€žSie sagten zuerst, sie wäre Gennaros Geliebte gewesen. Dann, dass sie für ihn gearbeitet hat. Was denn nun?“
    â€žBeides.“
    â€žUnd nun ist sie plötzlich bereit, gegen ihn auszusagen? Wieso?“ Erneut betrachtete Alex das Foto.
    â€žWeil es ihre Bürgerpflicht ist.“
    â€žUnsinn! Warum stellt sie sich als Zeugin zur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher