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Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
Autoren: Sandra Marton
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Zeuge überlegt es sich wieder anders.“
    â€žIch weiß noch immer nicht, was das mit mir zu tun hat“, sagte Alex.
    â€žIch bin seit vielen Jahren mit dem Generalstaatsanwalt befreundet, Alex.“ Der Direktor rückte nur zögernd mit seinem Anliegen heraus. Da der Mann sonst immer gleich auf den Punkt kam, wurde Alex unruhig. „Er ist der Meinung, dass das normale Zeugenschutzprogramm in diesem Fall nicht ausreicht. Ich stimme ihm zu.“
    â€žEr will den Mann also nicht in einer billigen Absteige in Manhattan unterbringen und ihn von einem einzigen Beamten rund um die Uhr bewachen lassen und darauf hoffen, dass das Hotelpersonal dichthält, statt die Story über den Stargast an den Höchstbietenden zu verscherbeln“, bemerkte Alex ironisch. „Vielleicht haben Sie ja während meiner Abwesenheit doch dazugelernt.“
    â€žSie brauchen, das heißt, wir brauchen einen erfahrenen Agenten. Einen Mann, der weiß, wie er sich verhalten muss, wenn er in der Schusslinie steht, der weiß, dass er niemandemtrauen darf, und der keine Angst hat, den Zeugen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen.“
    Alex stand auf. „Sie haben recht. So einen Mann brauchen Sie, aber ich bin es nicht.“
    Auch der Direktor erhob sich. „Ich habe mir das sehr gut überlegt. Sie sind der Richtige für diesen Auftrag.“
    â€žNein!“
    â€žErinnern Sie sich an Ihr Treuegelübde, Knight!“
    â€žIch habe Nein gesagt. Hören Sie schwer, Shaw?“ Beim Dienst galt es als ungeschriebenes Gesetz, den Direktor niemals mit seinem Namen anzureden. Alex wollte demonstrieren, dass er nicht mehr dazugehörte. „Ich würde ja gern sagen, dass mich unser Wiedersehen gefreut hat, aber warum sollte ich lügen?“
    â€žOhne Ihre Hilfe wird es niemals zu einer Verurteilung kommen.“
    Alex öffnete die Tür.
    â€žMan wird den Zeugen umbringen. Können Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren?“
    Alex sah den älteren Mann an. „Mein Gewissen bleibt davon gänzlich unberührt“, sagte er ausdruckslos. „Das sollten Sie am besten wissen.“
    â€žKnight! Kommen Sie zurück!“
    Doch Alex schloss die Tür hinter sich und verließ wenig später das Gebäude.
    Am Flughafen stellte er den Leihwagen ab und buchte einen Platz in der nächsten Maschine nach New York.
    In dieser Stadt, in der Politiker Babys küssten, während Geheimdienste auf Staatskosten Mordkomplotte schmiedeten und ausführten, wollte er keine Minute länger als nötig bleiben.
    Um die Stunde bis zum Abflug zu überbrücken, setzte er sich in die Lounge der ersten Klasse und bestellte einen Bourbon. Eine Brünette, die eben noch in ihre Modezeitschrift vertieft gewesen war, sah interessiert auf und schenkte Alex einbetörendes Lächeln.
    Fasziniert beobachtete er, wie der Minirock ihres Kostüms sich noch etwas höher schob und makellose Beine enthüllte. Nicht nur die Beine waren makellos …
    Als die Schönheit ihm ein zweites Mal zulächelte, stand Alex auf und setzte sich zu ihr.
    Innerhalb kürzester Zeit wusste er alles über sie, was ein Mann wissen musste, auch dass sie in Austin wohnte – also in erreichbarer Entfernung von Dallas.
    Und das Mädchen interessierte sich lebhaft für ihn.
    Leider war dieses Interesse einseitig, wie Alex erst jetzt und zu seiner eigenen Überraschung bemerkte.
    Vielleicht lag es an dem Gespräch mit Shaw, dass sich nichts in ihm regte. Vielleicht auch an den unangenehmen Erinnerungen, die der Aufenthalt in Washington in ihm wachrief. Wie naiv er doch damals gewesen war, als er das Treuegelübde geleistet hatte! Niemand hatte ihn darauf vorbereitet, dass unter dem Deckmantel von Begriffen wie „dienen“ und „Treue“ Dinge geschahen, die ihm bis an sein Lebensende auf der Seele lasten würden.
    Jetzt war er dem Dienst nicht mehr verpflichtet. Außerdem betraf das von Shaw vorgebrachte Anliegen nicht die Verteidigung des Vaterlandes. Es ging um eine kriminelle Familie und einen Zeugen, der in Lebensgefahr schwebte.
    Die brünette Schönheit rückte näher und sagte lächelnd etwas. Alex hatte nicht zugehört und lächelte automatisch.
    Shaw neigte nicht zu Übertreibungen. Dienst fürs Vaterland, Treue, Gewissen – diese Begriffe verwendete er nur, wenn es ihm wirklich ernst war.
    Ich hätte
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