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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen
Autoren: Linda Lael Miller
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einverstanden, Marshal ?«
    »Klar«, gab Kade zurück. »Ich bin mir sicher, dass die Armee sogar noch ein sehr viel größeres Hühnchen mit ihnen zu rupfen hat als wir - dieser zwölf Soldaten wegen, die sie so brutal ermordet haben.«
    Jeb und Holt stellten die Geldkassette neben das Feuer und öffneten sie, um sich ihren Inhalt anzusehen. »Es sieht so aus, als wäre das meiste Geld noch da«, bemerkte Jeb. Morgen würden sie sicher feiern, dachte Kade, aber im Augenblick war daran nicht zu denken, dazu war einfach zu viel Blut vergossen worden.
    »Was ist mit Cree?«, fragte Mandy mit leiser Stimme, als sie den Blick zu Kades Gesicht erhob. »Wir können ihn nicht hier liegen lassen.«
    »Das werden wir auch nicht«, versicherte er ihr und wandte sich dann an einen Mann namens Ben Hopper. »Sorg dafür, dass er in die Stadt zurückgebracht wird, ja? Ich denke, fürs Erste könnt ihr ihn in Doc Boylens Praxis unterbringen.«
    Ben nickte grimmig, und er und ein weiterer Mann, Wiley Kline aus der Zeitungsredaktion der Stadt, holten eine Decke und wickelten Crees Leiche darin ein. Mandy sah mit düsterer Miene zu, wie sie ihren Bruder mit dem Gesicht nach unten quer über einen Sattel legten und ihn mit Stricken festbanden.
    Kade nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und zwang sie sanft, ihn anzusehen. »Was du getan hast, war sehr hart für dich«, erklärte er mit rauer Stimme, »aber du hast es getan, und damit basta. Du hast mir das Leben gerettet - und was noch sehr viel wichtiger ist, du hast dein eigenes gerettet. Du musst dies alles hinter dir lassen, Mandy, und von hier aus weitermachen.«
    Sie nickte, obwohl sie immer noch nicht überzeugt aussah. »Es ist eine schwere Last, Kade. Vielleicht eine zu schwere, um sie zu tragen.«
    Er küsste sie auf die Stirn. »Ich werde so viel davon mittragen, wie du mich lässt«, versprach er ihr. »Und nun lass uns zurück zur Triple M reiten, wo du hingehörst, Mrs. McKettrick.«
    Sie bemühte sich zu lächeln, was ihr leider nicht gelang, aber was zählte, war schließlich der gute Wille. Jemand hatte ihre Pferde geholt und sie ins Camp geführt, und nun hob Kade sie in ihren Sattel, saß hinter ihr auf und griff um sie herum nach den Zügeln. Seinen eigenen Wallach überließ er einem der Rancharbeiter, der versprochen hatte, sich um ihn zu kümmern.
     
    Mandy schlief, als sie einige Stunden später die Triple M erreichten, und Kade weckte sie behutsam auf. »Wir sind daheim«, flüsterte er.
    Sie war noch ganz schlaff, als er sie Holt hinunterreichte, der sie festhielt, bis Kade abgesessen war und sie wieder selbst übernehmen konnte.
    Angus, mit verbundenem Oberkörper, aber ansonsten erstaunlich guter Dinge, wartete mit Concepcion in der Küche. Vermutlich hatten die herannahenden Reiter sie geweckt, und als Concepcions B lick zuerst auf M andy fiel und dann auf Kade, schlug sie eine Hand vor ihren Mund und schrie erschrocken auf.
    »Was zum Teufel... ?«, brummte Angus und sah aus, als würde sein ohnehin schon schwaches Herz ihm nun endgültig den Dienst versagen.
    Jeb, der als Nächster hereinkam, dicht gefolgt von Rafe und Holt, der sich den beiden und ihren Begleitern angeschlossen hatte, als ein Rancharbeiter ihn in der Stadt nach seinen Brüdern gefragt hatte, beantwortete die Frage. »Sie hatten eine kleine Auseinandersetzung mit diesen Banditen.« Dann schleppte er die Geldkassette herein und stellte sie mitten auf den Küchentisch. »Hier ist dein Geld, Pa. Ich glaube, ich kann für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass wir dir dankbar wären, wenn du die Dinge von nun an etwas besser regeln würdest.«
    Angus starrte die Kassette an. »Ihr habt das Geld zurückgeholt?«, staunte er, und es hörte sich fast so an, als wagte er kaum zu glauben, dass es stimmte.
    »Das waren Kade und Mandy«, erklärte Jeb.
    »Ich werd nicht mehr!«, rief Angus strahlend.
    Concepcion, praktisch wie immer, machte sich bereits am Herd zu schaffen, schürte das Feuer, stellte Kaffee auf und schickte Rafe und Holt zur Pumpe, damit sie das Wasserreservoir des Herdes auffüllten für die dringend benötigte Wäsche.
    Kade hatte nur eins im Sinn: Mandy in ihr Zimmer hinaufzutragen, sie auszuziehen und sich davon zu überzeugen, dass sie nicht verwundet war. Sie stand unter Schock, sodass es durchaus möglich war, dass sie Verletzungen davongetragen hatte, ohne es zu merken.
     
    Zitternd lag sie in einem seiner Hemden da und hörte nicht mehr auf zu frieren, egal, wie viele
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