Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch
Autoren: Lissa D. Swan
Vom Netzwerk:
auf die rechte Backe. Anschließend trat sie wieder einen Schritt zurück.
    „Wenn du das sagst... dann will ich’s dir mal glauben!“, stieß er leise aus. „Also, ich hau‘ jetzt lieber ab. Sonst werd‘ ich heute gar nicht mehr fertig.“
    „Komm‘, lass‘ den Kopf nicht hängen! Sie liebt dich... das weiß ich.“ Isabelle versuchte Jean-Michel wieder aufzumuntern. „Das hat sie mir schon so oft gesagt. Du darfst eins nicht vergessen! Nach jedem Streit ist es mit euch wieder bergauf gegangen. Glaub‘ mir, wahrscheinlich weiß sie heute noch nicht mal mehr, wieso sie gestern überhaupt mit dir gestritten hat... vielleicht bleibt sie ja doch nicht den ganzen Tag bei Diana... wart’s ab, du wirst schon sehen...“
    „Hoffe, du hast recht... so schlimm war’s glaub‘ ich noch nie...“ Er drehte ihr den Rücken zu und schritt geradewegs zur Treppe.
    „Jean-Michel!“, rief Isabelle plötzlich.
    Er drehte sich um. „Ja?“
    „Das wird schon wieder! Ohne dich hält sie’s doch gar nicht aus.“, begann sie ihn nun anzulügen. Isabelle versuchte, ihm Mut zu machen. Es tat ihr furchtbar leid, ihm nicht die Wahrheit sagen zu können. Dass ihre Freundin schon seit Langem mit dem Gedanken spielte, Jean-Michel zu verlassen, traute sie sich nicht, ihm zu sagen. Sie war an diesem Morgen fest davon überzeugt gewesen, Mut sei das Einzige, was er in diesem Moment brauchen konnte. Sie mochte ihn und es tat ihr weh, ihn auf diese Art und Weise leiden zu sehen. Und dass er heute anders war wie sonst, war ihr sofort aufgefallen, als sie ihm die Tür geöffnet hatte. Es kam ihr gleich so spanisch vor, dass sie von ihm mit keinem freundschaftlichen Kuss auf beide Backen begrüßt worden war. Das hatte er nämlich grundsätzlich getan, wenn sie ihn beim Öffnen der Tür angefaucht hatte.
    „Denkst du?“
    Isabelle nickte.
    „Wollen wir’s hoffen!“, seufzte er. „Na gut, ich geh‘ jetzt... bis dann! Grüß‘ Sébastian von mir! Und vergiss mich nicht anzurufen!“ Jean-Michel wandte sich von ihr ab und stieg die Treppen hinab.
    „Nein, nein, mach‘ ich nicht...“, rief sie ihm noch hinterher.
    Als er aus ihrem Blickfeld verschwand, schloss sie wieder die Tür. Sie griff nach dem auf der Ablage liegenden Päckchen und lief zurück ins Schlafzimmer ihrer kleinen Zweizimmerwohnung, die in dem alten, flussnahen Viertel Quartier Latin von Paris zwischen der Seine und dem Jardin du Luxembourg lag. Dort zog sie die Rolläden zur Hälfte hoch und schritt aufs Bett zu. Sie ließ den Bademantel entlang ihres Körpers auf den Boden gleiten und kroch zurück unter die Bettdecke. „Du kannst noch warten...“, murmelte sie leise und warf das Päckchen auf den Boden neben das Bett. Kurz darauf packte sie jedoch die Neugier und sie erhob sich wieder, griff nach dem am Boden liegenden Päckchen, öffnete es und zog ein kleines Taschenbuch heraus. „Der gelüftete Vorhang...“, stieß sie leise aus. Isabelle begann zu blättern und überflog die Seiten.
    Sébastian öffnete seine Augen, sah zu ihr auf, legte den Arm um ihre Hüften, anschließend schloss er seine Augen wieder und mummelte sich unter der Decke ein. „Guten Morgen, Schatz. Wer war das?“, nuschelte er. Im Halbschlaf hatte er mitbekommen, dass es geläutet hatte und Isabelle zur Eingangstür geeilt war. Doch während er auf sie gewartet hatte, war er wieder eingeschlafen. Erst als sie sich zu ihm ins Bett zurückgelegt hatte, war er wieder wach geworden.
    „Jean-Michel!... er hat mir ein Päckchen gebracht.“, erwiderte sie kurz angebunden. Isabelle war schon ziemlich vertieft in ihr Buch, als sie plötzlich zu lachen begann. „Hör’ dir das mal an!“ Sie fing an, laut vorzulesen . „ Nach vielen Küssen und Liebkosungen hat er mich in seine Arme genommen und mich auf das Bett getragen und seine Hände überall hingelegt, wo er wollte, um so mehr, als ich mich ohne den geringsten Widerstand darein schickte. Und schließlich hat er mir seinen Schwanz hineingestoßen, den er zuvor mit Spucke angefeuchtet hatte, doch welchen Schmerz hat er mir bereitet! Dieser Schwanz, von ungeheurer Dicke, zerriss mich; ich wagte nicht zu schreien; ich vergoss bittere Tränen... hörst du das?! Hörst du, was er da
schreibt?... Sébastian?!... hörst du mir überhaupt zu? ... Sébastian! Schläfst du wieder?“ Sie sah auf ihn herab und gab ihm einen sanften Stoß in die Rippen.
    „Au... hör‘ auf, mich zu schlagen, Schatz! Ich hör‘ dir ja zu.“. Er lachte und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher