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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch
Autoren: Lissa D. Swan
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stellst du dir das vor? Hier schreib‘ ich ihn rein, da lass‘ ich ihn weg... wie soll das aussehen?!... na siehst du! Idiot!“, rief er gereizt durchs Telefon. „... klar Mann, die Geständnisse sind doch unser As im Ärmel!... na und! Ist mir doch scheiß egal, was Dumas sagt... und wenn schon, dann hat der Arsch eben gedroht... ja, jetzt gleich! Lass’ die Maschinen an!“
    Er schmiss den Hörer wieder auf die Gabel. Plötzlich bekam er einen Hustenanfall. Dabei löste sich Schleim aus seiner Lunge. Duval bückte sich herunter, zog den Schleim hoch und spuckte diese gelblich klebrige Masse, die sich in seinem Mund angesammelt hatte, direkt in den Papierkorb hinein.

Zeitungsausschnitt
     
    Exklusivbericht
     
    auf der Titelseite der Pariser Tageszeitung La Vitesse-Lumière
     
    Der Serientäter  wurde von der Presse
Black Angel getauft.
    Erstmals durch die La Vitesse-Lumière.
     
    La Vitesse-Lumière
    Paris
    Mittwoch, den 15. Oktober 2003
     
     
     
    Black Angel hat wieder zugeschlagen. Verhaltens-muster lässt keinen Zweifel.
    Der Serienkiller ließ abermals sein Todeslied erklingen!
    Drittes Opfer am gestrigen Tag tot aufgefunden!
    Sensationell: Geständnisse erstmals veröffentlicht!
    Black Angels Identität tatsächlich bald aufgedeckt?
    Pariser Adel wurde erneut in Angst und Schrecken versetzt.
    Polizei tappt nach wie vor im Dunkeln.
     
    Gestern wurde de Coutelle (39) in seiner Stadtvilla tot aufgefunden. Colette Bach, seine Haushälterin, fand den Toten, als sie am Morgen die Villa betrat, um ihren Dienst anzutreten.
    Madame Bach wird derzeit von einem geschulten Polizeipsychologen betreut. Sie hat einen tiefen Schock erlitten und ist zur Zeit nicht vernehmungsfähig.
    Die Tötung des dritten Opfers erfolgte auf dieselbe Art und Weise, wie  schon bei dem ersten Opfer, de Custine (40), und dem zweiten Opfer, de Canclaux (43), die von ihren Bediensteten in den frühen Morgenstunden in deren Pariser Stadthäusern, im Viertel von Marais tot aufgefunden wurden. Konkrete Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen den drei Opfern wurden bisher noch nicht gefunden. Der einzige sichtbare Verbindungspunkt ist, dass alle drei Opfer alten französischen Adelsfamilien angehörten.
     
    In der Mitte des blauen Salons von de Coutelles Villa wurde eine Art ‚Hinrichtungsplatz‘ (wie er gleichermaßen schon bei den ersten beiden Opfern vorgefunden wurde) aus weißen Laken errichtet. Darauf sprühte der Serienkiller  mit roter Lackfarbe ein Kreuz von fast zwei Metern Länge. Auch das dritte Opfer ist gezwungen worden, wieder ein handschriftliches Geständnis aufzusetzen, welches ihm aller Voraussicht nach kurz vor der Hinrichtung von dem Killer auferlegt bzw. diktiert wurde.
     
    Die Polizei hat hierzu abermals keinen Kommentar abgegeben. Begründung hierfür sei, dass die Preisgabe des Inhaltes dieser Geständnisse gegen das Privatrecht der verbliebenen Familienangehörigen verstoße.
    „Die Vorschriften in einem Mordfall sind sehr genau zu befolgen“, so ein Beamter der Mordkommission am Tatort.
     
    Doch La Vitesse-Lumière beruft sich auf die Pressefreiheit und befindet, dass die Öffentlichkeit entgegen der Auslegung der Polizei ein Recht darauf habe, alles über die Morde zu erfahren.
     
    Geständnisse der Opfer aus sicherer Quelle bekannt! Lesen Sie exklusiv nur bei La Vitesse-Lumière.
     
    Dem Chefredakteur der La Vitesse-Lumière wurde von einem zuverlässigen Informanten folgender Text übermittelt, der bei allen drei Geständnissen denselben Wortlaut beinhalten solle:
     
    „Ich bin ein perverses Schwein! Vergib mir, Marie-Madeleine, und ich schenke Dir mein Herz dafür.“
     
    Anschließend ist auch das dritte Opfer - an Händen und Füßen gefesselt - kniend auf dem roten Kreuz von ‚ Black Angel‘ hingerichtet worden. Auch de Coutelle wurde die Kehle durchgeschnitten und das Herz entfernt. Als Tatwaffe war wohl wieder ein Rasiermesser verwendet worden, wie es heutzutage noch in fast jedem Pariser Friseursalon zu finden ist.
    Das aus dem Brustkorb des Opfers entnommene Organ lag wie ein Briefbeschwerer auf dem Geständnis, direkt vor dem Leichnam.
     
    ‚Black Angel‘ hat seinen Todessong wieder die ganze Nacht lang spielen
lassen!
     
    Vermutet wird, dass ‚ Black Angel‘ während und nach der Hinrichtung im Hintergrund auch diesmal wieder den Song „Send me an Angel“ aus den 80iger Jahren spielen ließ. In de Coutelles CD-Player wurde die Original CD „Heartland“ (1983)
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