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Engelsschmerz

Engelsschmerz

Titel: Engelsschmerz
Autoren: Mathilda Grace
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verrät sich dadurch. Gabriel ist schon längst nicht mehr so hart wie früher. Jedenfalls nicht, wenn es um Aiden oder mich geht. Ich muss grinsen. „Keine Sorge, ich schwöre, ich werde dich nicht an Aiden verpetzen und deinen Ruf als harten Kerl gefährden.“
    „Gut.“
    Leise lachend lasse ich meinen Blick schweifen und lande am Ende bei meinem Finger, an dem noch immer der Platinring sitzt. Ob ich es meinem Wächter gleichtun und mit der Vergangenheit abschließen sollte? Es ist den Versuch wert und es wäre ein guter Zeitpunkt dafür. Ich schaue zu Aiden, der jetzt mit einem schiefen Grinsen neben Benjamin an der Mauer lehnt. Der Todesengel erzählt ihm etwas und nimmt dafür die Hände zu Hilfe. Ein erstaunlicher und gleichzeitig schöner Anblick, wenn ich bedenke, wie schroff und ablehnend die Todesengel auf mich anfangs wirkten. Und dass er Aiden gerade zum Lachen bringt, verschafft Benjamin weitere Pluspunkte bei mir.
    Michael hat mir vor einiger Zeit erzählt, dass seine Engel beginnen sich zu öffnen, die einzelnen Gruppen einander zuwenden, und dass das unser Verdienst wäre. Ich habe nicht verstanden, wie Michael das meinte … Bis jetzt, und ich bin froh, dass es passiert.
    Ich sehe zu Gabriel, der mich beobachtet. „Was ist?“, frage ich leise und beiße mir nervös auf die Unterlippe, als er seine Hand behutsam über meine Finger legt, die nervös mit dem Ring spielen. Ich hatte es nicht bemerkt. Scheinbar bin ich doch noch nicht bereit, den allerletzten Schritt zu tun.
    „Lass dir Zeit, Elias. Es muss nicht heute sein.“
    Verdammt, woher weiß er das? Und warum ist er in den meisten Fällen ein ungehobelter Klotz, aber wenn es darauf ankommt, so einfühlsam, dass nicht einmal Aiden mit ihm mithalten kann?
    „Es ist zwei Jahre her.“
    „Und?“, fragt Gabriel trocken und verärgert zugleich. „Trauer hat kein Verfallsdatum, Elias. Wenn du Jahre brauchst oder Jahrhunderte, um Matthew loszulassen, dann nimm sie dir.“
    „Ich liebe dich“, ist alles, was mir zu seinen Worten einfällt, denn ich möchte nicht streiten und ich weiß, dass Aiden in dieser Hinsicht wie Gabriel denkt. Zeit hat im Himmel nun mal keine Bedeutung, eines Tages werde ich mich daran gewöhnen. „Ich liebe euch beide.“
    „So wie wir dich“, erwidert Gabriel und streicht mit dem Daumen zärtlich über meine Wange. Ich schmiege mich in seine Berührung.
    „Hat Aiden es dir schon gesagt?“
    „Nein.“ Gabriel grinst. „Aber das macht nichts. Ich kann warten. Mir widersteht auf Dauer niemand. Auch kein Wächter, wie Aiden einer ist.“
    Da ist er ja wieder, der arrogante, überhebliche Kerl, mit einem Ego, größer als das Empire State Building. Ich bin verrückt nach ihm, aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht ärgern darf. „Du bist so eingebildet, Gabe.“
    „Ich weiß“, kontert Gabriel hochmütig und lacht, als ich ihm strafend in den Daumen beiße, mit dem er mir gerade über die Lippen streichelt. „Dir ist klar, dass ich mich dafür rächen werde, oder? Und hör' gefälligst damit auf mich Gabe zu nennen, sonst versohle ich dir deinen knackigen Hintern.“
    Mein Blick ist eine einzige Herausforderung. „Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?“
    Gabriel grinst wissend und beugt sich zu mir, um mit der Zunge über die Ohrmuschel zu fahren. „Das zeige ich dir, sobald wir zu Hause sind.“
     
     

 
     
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