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Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Titel: Engelsflammen: Band 3 (German Edition)
Autoren: Lauren Kate
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war tragisch und ehrfurchtgebietend. Für einen Moment schienen sie alle zu summen und mit schöner Perfektion zu brennen. Doch kurz darauf schoss vor Daniels und Luce’ Augen ein schwarzer Blitz über den Himmel und schien die helle Masse der Stürzenden zu umschließen.
    Dann wurde alles bis auf Luce und Daniel vollkommen dunkel. Als seien urplötzlich alle Engel durch ein Loch im Himmel gestürzt.

Epilog
    Sonst nichts?
    SA VANNAH , G EORGIA , 27. N OVEMBER 2009
    Es sollte für lange Zeit der letzte Verkünder sein, durch den Luce hindurchschreiten wollte. Als Daniel den Schatten aufzog, den die unerklärliche Helligkeit der Sterne an diesem seltsamen Himmel über dem Niemalsland warf, schaute Luce nicht zurück. Sie hielt seine Hand fest und war überwältigt vor Erleichterung. Sie war jetzt bei Daniel. Wo sie auch hingingen, es würde ihr Zuhause sein.
    »Warte«, sagte er, bevor sie in den Schatten sprang.
    »Was ist?«
    Seine Lippen strichen über ihre Schulter. Sie wölbte den Rücken, umfasste seinen Nacken und zog ihn näher zu sich heran. Ihre Zähne stießen aneinander und ihre Zungen fanden sich, und solange sie so bleiben konnte, brauchte sie nicht zu atmen.
    Sie verließen die ferne Vergangenheit versunken in dem Kuss – einem Kuss, auf den sie so lange gewartet hatten und der so leidenschaftlich war, dass alles andere um Luce herum verschwamm. Es war ein Kuss, von dem die meisten M enschen ihr Leben lang träumen. Hier war die Seele, nac h der Luce gesucht hatte, seit sie ihn im Garten ihrer Eltern verlassen hatte. Und sie waren immer noch zusammen, als Daniel sie unter dem friedlichen Dahintreiben einer silbernen Wolke aus dem Verkünder trug.
    »Mehr«, sagte sie, als er sich endlich von ihr löste. Sie waren so hoch oben in der Luft, dass Luce nur wenig von dem Boden unter ihnen sehen konnte. Einen Streifen mondbeschienenen Ozeans. Winzige weiße Wellen, die an ein dunkles Ufer schlugen.
    Daniel lachte und zog sie wieder an sich. Sein Körper fühlte sich so gut an und seine Haut sah so wunderschön aus im Licht der Sterne. Je mehr sie sich küssten, desto sicherer war sich Luce, dass sie niemals genug bekommen würde. Es gab kaum einen Unterschied – und doch einen himmelweiten Unterschied – zwischen den Daniels, die sie bei den Besuchen ihrer früheren Leben kennengelernt hatte, und dem Daniel, der jetzt seine Lippen auf ihre presste. Endlich konnte Luce den Kuss erwidern, ohne an sich selbst oder an ihrer Liebe zu zweifeln. Sie verspürte ein grenzenloses Glück. Und sich vorzustellen, dass sie es beinahe aufgegeben hätte.
    Dann kehrte sie langsam in die Wirklichkeit zurück. Sie war in ihrer Mission, ihren und Daniels Fluch zu brechen, gescheitert. Sie war überlistet und getäuscht worden … von Satan.
    Obwohl sie den Kuss nur ungern beendete, umfasste Luc e Daniels warmes Gesicht mit beiden Händen. Sie schaute in seine violetten Augen und versuchte, Kraft zu finden.
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Dass ich weggelaufen bin.«
    »Das muss es nicht«, erwiderte er langsam und mit völliger Aufrichtigkeit. »Du musstest gehen. Es war vorherbestimmt, es musste geschehen.« Er lächelte wieder. »Wir haben getan, was wir tun mussten, Lucinda.«
    Ein warmes Gefühl durchflutete sie und machte sie schwindelig. »Ich dachte schon, ich würde dich nie wiedersehen.«
    »Wie oft habe ich dir gesagt, dass ich dich immer finden werde?« Dann drehte Daniel sie um, sodass sie mit dem Rücken an seiner Brust lehnte. Er küsste ihren Nacken und schlang die Arme um sie – ihre Flugposition – und sie brachen auf.
    Luce wurde nie müde, mit Daniel zu fliegen. Seine weißen Flügel streckten sich in die Luft und schlugen vor dem Mitternachtshimmel, während sie sich mit unglaublicher Anmut bewegten. Feuchtigkeit von den Wolken perlte auf ihrer Stirn und ihrer Nase, während Daniels starke Arme sie umfasst hielten. Sie fühlte sich so sicher und geborgen wie schon lange nicht mehr.
    »Sieh mal«, sagte Daniel und reckte leicht den Hals. »Der Mond.«
    Die Scheibe wirkte so nah und groß, dass Luce sie berühren zu können schien.
    Sie schossen durch die Luft und machten dabei kaum ein Geräusch. Luce atmete tief durch und riss vor Überraschung die Augen auf. Sie kannte diese Luft! Es war diese spezielle, salzige Ozeanbrise des Küstengebiets von Georgia. Sie war … zu Hause. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie an ihre Eltern und ihren Hund Andrew dachte. Wie lange war sie fort gewesen? Wie
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