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Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Titel: Engelsflammen: Band 3 (German Edition)
Autoren: Lauren Kate
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ihr die Hand auf den Rücken.
    Die Hütte war so, wie Luce sie in Erinnerung gehabt hatte: Warm und trocken und sie roch nach Zimt. Das Feldbett in der Ecke, wo sie geschlafen hatte, war ordentlich gemacht. Die schmale Holzleiter, die zu dem kleinen Dachboden mit Blick über den Hauptraum führte. Die grüne Lampe hing noch immer von einem Dachbalken.
    »Wieso hast du gewusst, dass du hierher kommen musst?«, fragte Daniel Cam.
    »Roland hat heute Morgen etwas in den Verkündern gelesen. Er dachte, ihr würdet vielleicht zurückkehren – und dass sich etwas anderes entwickeln könnte.« Cam musterte Daniel. »Etwas, das uns alle betrifft.«
    »Wenn es wahr ist, was Luce sagt, dann kann es nicht einer von uns allein übernehmen.«
    Cam neigte den Kopf in Luce’ Richtung. »Ich weiß. Die anderen sind unterwegs. Ich habe mir die Freiheit genommen, es allen zu sagen.«
    Genau in diesem Moment zersplitterte ein Fenster auf dem Dachboden. Daniel und Cam sprangen auf.
    »Wir sind’s nur!«, kam Arrianes melodische Stimme von oben. »Wir haben Nephilim im Schlepptau, daher reisen wir mit der Anmut eines Eishockeyteams.«
    Ein gewaltiger Lichtschein – golden und silbern – fuhr herab und ließ die Wände der Hütte erbeben. Luce sprang gerade rechtzeitig auf die Füße, um zu sehen, wie Arriane, Roland, Gabbe, Molly und Annabelle – das Mädchen, das Luce in Helston als Engel erkannt hatte – langsam mit ausgebreiteten Flügeln von den Dachsparren herunter schwebten. Sie ergaben zusammen eine Vielzahl von Farb en: Schwarz und Gold, Weiß und Silber. Die Farben standen für verschiedene Seiten, aber hier waren sie nun. Zusammen.
    Einen Moment später donnerten Shelby und Miles die Holzleiter herunter. Sie hatten immer noch die Kleider an – Shelby den grünen Pullover und Miles Jeans und Baseballkappe –, die sie bei dem Thanksgiving-Essen getragen hatten, das eine Ewigkeit her zu sein schien.
    Luce hatte das Gefühl zu träumen. Es war so schön, jetzt diese vertrauten Gesichter zu sehen – Gesichter, von denen sie sich wirklich gefragt hatte, ob sie sie jemals wiedersehen würde. Die Einzigen, die fehlten, waren natürlich ihre Eltern und Callie, aber die drei würde sie schon bald sehen.
    Angeführt von Arriane umkreisten die Engel und Nephilim Luce und Daniel in einer weiteren gewaltigen Umarmung. Selbst Annabelle, die Luce kaum kannte. Selbst Molly.
    Plötzlich riefen alle laut durcheinander. Annabelle, die mit schimmernden rosafarbenen Augenlidern klimperte: »Wann seid ihr zurückgekommen? Wir haben uns so viel zu erzählen!« Und Gabbe, die Luce auf die Wange küsste: »Ich hoffe, du warst vorsichtig … und ich hoffe, du hast gesehen, was du sehen musstest.« Und Arriane: »Hast du uns etwas Gutes mitgebracht?« Und Shelby, atemlos: »Wir haben bestimmt eine Ewigkeit nach dir gesucht, was, Miles?« Und Roland: »Ziemlich cool zu sehen, dass du es heil nach Hause geschafft hast, Mädchen.« Und Daniel, der sie alle mit seinem ernsten Ton zum Schweigen brachte: »Wer hat die Nephilim mitgebracht?«
    »Das war ich.« Molly legte den Arm um Shelby und Miles. »Hast du was dagegen?«
    Daniel ließ den Blick über Luce’ Freunde von der Shoreline wandern. Ehe sie eine Chance hatte, für sie einzutreten, zogen sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben, und er sagte: »Gut. Wir werden jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können. Jetzt setzt euch alle hin.«

    »Das kann nicht Luzifers Ernst sein«, meinte Cam und schüttelte benommen den Kopf. »Das ist nur ein letzter verzweifelter Rettungsversuch. Er würde nicht … Er hat wahrscheinlich nur versucht, Luce dazu zu bringen …«
    »Er würde es tun«, unterbrach ihn Roland.
    Sie hatten sich im Kreis vor das Feuer gesetzt, Daniel und Luce auf dem Schaukelstuhl gegenüber. Gabbe hatte im Küchenschrank Hotdogs und Marshmallows sowie ein Päckchen mit Kakaopulver gefunden und eine kleine Kochstation vor dem Feuer errichtet.
    »Er würde lieber von vorne anfangen, als seinen Stolz zu verlieren«, fügte Molly hinzu. »Außerdem hat er nichts zu verlieren, wenn er die Vergangenheit auslöscht.«
    Miles ließ seinen Hotdog fallen und der Teller landete klirrend auf dem Holzboden. »Würde das nicht bedeuten, dass Shelby und ich – nicht mehr existieren würden? Und was ist mit Luce, wo wäre sie?«
    Niemand antwortete. Luce war sich peinlich bewusst, dass sie kein Engel war. Heiße Röte dehnte sich auf ihren Schultern aus.
    »Wie kommt es, dass wir noch
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