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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss
Autoren: Jutta Piechot
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quasi schon tot warst. Das hatte natürlich zur Folge, dass du eine Menge Erbmaterial von ihm bekommen hast, eigentlich könnte man fast sagen, dass er dein Vater ist.“
    „Was?“ Entsetzt sah ich Dorian an „das kann nicht sein, ich habe doch einen Vater und er bleibt es auch.“ „Natürlich bleibt dein Vater, dein Vater“, sagte Dorian sanft.
    „Hier geht es wirklich nur um reines Genmaterial, aber ich habe es nie bereut es getan zu haben. Jetzt weißt du auch, warum ich am Anfang so schroff reagiert habe. Nie hätte ich gedacht, dass ich dich einmal auf diese Weise wiedersehen würde, als Gefährtin eines Lichtwesens. Kannst du dir meine Überraschung vorstellen? Damals dachte ich nur, dieses Kind wirst du retten, jeden Tag eine gute Tat. Über die Folgen die sein könnten, habe ich nicht nachgedacht. Aber ganz ehrlich, im Nachhinein bin ich froh, dass ich es getan habe, schon Yago zuliebe.“
     
    Er kam zu mir und nahm mich in den Arm und es war ein einfach unbeschreibliches Gefühl. Als hätte ich etwas wiedergefunden, was ich mein Leben lang verloren hatte, ich war zuhause angekommen. So beschützt und geborgen habe ich mich noch nie gefühlt, noch nicht einmal bei Yago.  „Ich bin auch froh, dass du es getan hast. Dir verdanke ich mein Leben und dass so etwas Gutes daraus geworden ist. Aber was passiert jetzt weiter? Wird sich dadurch irgendetwas für mich ändern?“
    Dorian druckste ein wenig herum. Er zog mich wieder zu dem Stuhl und wir setzten uns. „Durch meine Gene, hast du die Möglichkeit ein Lichtwesen zu werden, wenn du es willst.“ Das hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet, es war unvorstellbar für mich, wie sollte so etwas denn funktionieren.
     
    „Werde ich denn dann viel anders sein als jetzt“ wollte ich wissen. „Das kann man wohl sagen“, antwortete Adam mir „es ist nur schwer zu erklären. Du wirst eine Macht haben, die dir jetzt noch unvorstellbar ist, du wirst das Wissen der ganzen Welt haben und deine Fähigkeiten werden außerhalb deiner Vorstellungskraft sein. Ich kann dir das schlecht vermitteln, du musst es fühlen und das kannst du nur, wenn du ein Lichtwesen bist. Aber es ist deine Entscheidung ob du es willst, du kannst auch so bleiben wie du bist, dadurch entstehen dir keine Nachteile.“
    So viel ging mir jetzt durch den Kopf, wie sollte ich da solch eine Entscheidung treffen. Dorian nahm meine Hand „du musst dich nicht jetzt und hier entscheiden, lass dir Zeit, rede mit Yago darüber, dass macht es dir vielleicht ein wenig einfacher. Aber auch ich bin immer für dich da, wenn du Fragen hast.“ „Wie geht das denn überhaupt vonstatten? Ist es wie bei meiner Umwandlung zum Vampir?“
    „Nein, es wird ganz anders sein“, sagte Dorian „ich werde dich auf unseren Planeten mitnehmen; und da müssen wir eine Weile bleiben. Ohne den direkten Einfluss der Götter können wir es nicht machen, nur sie haben die Macht dazu.“ „Ich werde euren Planeten und die Götter kennen lernen?“
     
    Das war natürlich wiederum etwas, was ich unbedingt wollte, aber wollte ich es auch mit allen Konsequenzen? Nun, wenn mir dadurch keine Nachteile entstehen sollten, warum nicht. Auf jeden Fall musste ich aber erst einmal mit Yago darüber reden, mir wenigstens seine Meinung anhören.
     
    „Also gut“, sagte ich „morgen lasse ich euch meine Entscheidung wissen. Jetzt gehe ich erst einmal zu Yago, der wird sicher schon ganz unruhig sein.“ „Schön, aber lass dich nicht von ihm beeinflussen. Diese Wahl musst du ganz allein für dich treffen, er kann dir aber einige Fragen beantworten, wenn du noch welche hast“, Adam stand auf und kam um den Schreibtisch herum. „Würdet ihr mich bitte entschuldigen, ich habe noch einiges zu erledigen.“ Ein kurzes Nicken und weg war er. „Werde ich das dann auch können“ fragte ich Dorian.
    „Klar, du kannst dann alles was auch wir können und es ist noch einiges mehr, als das was du bis jetzt von uns weißt. Yago hat dir längst nicht alles verraten“, er grinste mich an. „Tut mir leid“, ich musste albern kichern „aber dass du mein Vater sein sollst, daran werde ich mich wohl nicht gewöhnen können. Auch wenn du tausende von Jahren alt bist, du siehst aus wie fünfundzwanzig.“ „Du hast Recht“, stimmte Dorian mir zu „einigen wir uns darauf, dass ich für dich wie ein Bruder bin, ich glaube damit kommen wir besser klar.“  Er nahm mich nochmal in den Arm, tiefe Liebe und Geborgenheit machten sich in mir
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