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Engel der Schatten - 03 - Sandra Henke

Engel der Schatten - 03 - Sandra Henke

Titel: Engel der Schatten - 03 - Sandra Henke
Autoren: Herrin von Vandalis
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mich gänzlich aus, doch das Glied schwoll weiter an. Es dehnte meine Vagina. Ein herrliches Gefühl der Spannung war die Folge. Ich seufzte wohlig und gleichsam irritiert, dass ich keinen Schmerz empfand. Er musste doch
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Sandra Henke
    Herrin von Vandalis
    mein Jungfernhäutchen durchstoßen haben.
    Aber die Lust hatte mich fest im Griff. Sie trug mich empor in Höhen, die ich bisher nur alleine erklommen hatte. Sein Phallus rieb über meine Klitoris. Seine Hoden schlugen gegen meine geschwollenen Schamlippen. Und seine Zunge leckte unentwegt über meine Brustspitzen.
    Als ich berauscht zusammenbrach, lächelte ich glücklich. Ich spürte, wie sein Glied in meiner Scheide erschlaffte. Es schwellte seltsam schnell ab und bewegte sich wellenförmig in mir.
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus, nun, da ich langsam wieder klarer denken konnte. Etwas stimmte nicht. Das alles war so… unnatürlich.
    Ich öffnete die Augen – und schrie. Hysterisch schlugen meine Hände ins Leere. Der Schock über das, was ich sah, ließ mich aus meinem Traum erwachen.
    Ich setzte mich aufrecht im Bett hin. Schweiß rann mir von den Schläfen. Ich wischte ihn weg und auch die Tränen, die meine Wange hinunterliefen. Wieso träumte
    ich solch einen Unsinn? Ich zog die Decke bis zum Kinn und kuschelte mich im Sitzen hinein, obwohl Hitzewellen mich quälten. Mein Bedürfnis nach einer Umarmung war groß. Dieser vermaledeite Schinderjaan! Wieso schlich er sich in meine Träume ein? Und wie konnte er es wagen, seinen Phallus in meine Scheide zu stoßen?
    Ich spürte, wie mein Lustsaft aus mir herauslief, lüftete die Decke und betrachtete mein geschwollenes Geschlecht.
    "Blut", brachte ich entsetzt hervor. Ich war entjungfert worden – im Traum. Plötzlich wusste ich, was geschehen war.
    Schnell stieg ich aus dem Bett, ergriff das Buch über die Dämonenwelt und glitt zurück unter die Decke. Zitternd suchte ich die Seite, an die ich mich erinnerte. Ich wusste, ich hatte ihn schon gesehen. Es konnte nur in diesem Buch gewesen sein, denn bisher hatte ich es nicht geschafft, bis vor die Tore Vandalis’ vorzudringen. Als ich die Seite fand und seine widerliche Fratze mich von dem Blatt Papier angrinste, drehte sich mir der Magen um. Ich hielt mir vor Entsetzen die Hand vor den Mund. Das konnte nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein! Dieses Monster hatte mich in meinen Träumen heimgesucht, hatte mir vorgegaukelt der Schinderjaan zu
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    sein, um sich mit mir zu vereinen.
    Noch einmal las ich die Beschreibung des Dämons, der mich soeben geküsst und verführt hatte: "Beim Incubus handelt es sich um ein teuflisches Wesen aus der Dämonenwelt, das nachts wollüstige Träume verursacht und im Schlaf in Gestalt eines Mannes mit Frauen verkehrt, um seine Nachkommenschaft zu sichern."
    Ich warf das in Leder gebundene Buch in die Ecke. Laut knallte es auf den Steinboden. Einzelne Seiten waren geknickt und eingerissen.
    Meine Wut wuchs innerhalb kurzer Zeit an und ich tat schwer daran, meinem Zorn nicht durch einen Ausbruch Luft zu machen. Wären Magolats Kräfte mein Eigen gewesen, hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit den ganzen Wald niedergebrannt. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und stapfte zum Fenster. Mit beiden Händen zog ich den schweren Samtvorhang zur Seite. Der Wald lag immer noch in Nebel
    gehüllt. Selbst aus der Distanz konnte ich den Morgentau auf der Wiese erkennen. Das Schwarz der Nacht hellte bereits auf. Der Tag nahte!
    Schnell wusch ich mich und zog mir eins der rabenschwarzen Kleider über, die ich
    für die Trauerzeit nach Mutters Tod hatte nähen lassen, und mit dem ich in der Dunkelheit der Nacht nicht auffallen würde. Kummer mischte sich unter meine Wut. Ich wusste immer noch nicht, was damals mit meiner Mutter so plötzlich geschehen war. Niemand berichtete mir über ihren Tod. Sie wurde eines Tages zu Grabe getragen und mein Vater holte mich nach Wahnstein. Er zeigte kaum Gefühle und je länger ich in diesen Mauern weilte, desto stärker wurde meine Befürchtung, dass er etwas über ihr unerwartetes Verschwinden wusste. Und dieses Gefühl ängstigte mich zutiefst. Vorsichtig öffnete ich die Tür meines Schlafgemachs, lugte um die Ecke und schlich die Treppenstufen hinunter. Diesem teuflischen Incubus wollte ich es zeigen! Ich würde ihm seine langen Finger brechen, die es gewagt hatten, mich zu liebkosen. Als ich jedoch am Ende der Treppe ankam und in den Gang
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