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Engel aus Eis

Titel: Engel aus Eis
Autoren: Camilla L�ckberg
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bleiben … Und was treibt ihr?« Das zweite Dienstfahrzeug blieb ebenfalls stehen. Patrik winkte Bertil und Gösta zu.
    »Paula Morales. Guten Tag.« Erst jetzt bemerkte Patrik die uniformierte Frau neben Martin. Er griff nach ihrer ausgestreckten Hand und stellte sich vor, bevor Martin seine Frage beantworten konnte.
    »Ein Leichenfund wurde gemeldet. Ganz in der Nähe.«
    »Glaubt ihr, es handelt sich um ein Verbrechen?« Patrik runzelte die Stirn.
    Martin breitete die Arme aus. »Mehr wissen wir nicht. Zwei Jungs haben die Leiche gefunden und uns angerufen.« Der hintere Wagen hupte so laut, dass Maja zusammenfuhr.
    »Willst du nicht schnell mitkommen?«, fragte Martin hastig. »Mir ist nicht ganz wohl mit … du weißt schon.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf das hintere Auto.
    »Wie stellst du dir das vor?«, fragte Patrik. »Ich habe doch die Kleine bei mir … außerdem bin ich offiziell beurlaubt.«
    »Bitte.« Martin legte den Kopf schief. »Komm einfach nur mit und sieh dir alles an, ich fahre euch dann nach Hause. Der Kinderwagen passt in den Kofferraum.«
    »Aber du hast keinen Kindersitz …«
    »Stimmt. Dann geh doch einfach zu Fuß. Es ist gleich um die Ecke. Die erste Abzweigung nach rechts, das zweite Haus auf der linken Seite. Auf dem Briefkasten müsste Frankel stehen.«
    Patrik zögerte, doch das Hupen des hinteren Wagens drängte ihn zu einer Entscheidung.
    »Okay, ich komme mit und sehe mich um. Aber du musst dich solange um Maja kümmern. Und kein Wort zu Erica! Sie dreht durch, wenn sie erfährt, dass ich Maja mit zur Arbeit genommen habe.«
    »Versprochen«, zwinkerte Martin. Er winkte Bertil und Gösta zu und legte den ersten Gang ein. »Bis gleich.«
    »Okay.« Patrik ahnte zwar, dass er es bereuen würde, aber da seine Neugier stärker war als sein Selbsterhaltungstrieb, machte er mit dem Kinderwagen kehrt und ging schnellen Schrittes nach Hamburgsund.
    »Alle Möbel aus Kiefernholz fliegen raus!« Anna stemmte die Hände in die Taille und sah ihn so furchterregend wie möglich an.
    »Was hast du gegen Kiefern?« Dan kratzte sich am Kopf.
    »Sie sind hässlich! Noch Fragen?« Anna musste selbst lachen.»Guck nicht so verängstigt, Liebling … ich muss einfach darauf bestehen, denn es gibt nichts Grässlicheres auf der Welt als Kiefernmöbel. Das Bett ist am schlimmsten. Außerdem will ich sowieso nicht mehr im Ehebett von dir und Pernilla schlafen. Mit dem Haus kann ich leben, aber dasselbe Bett … Hilfe!«
    »Das Argument kann ich nachvollziehen. So viele neue Möbel kosten eine Menge Geld …« Er machte ein besorgtes Gesicht. Seit er mit Anna zusammen war, wollte er das Haus nun doch behalten, aber finanziell sah es nach wie vor nicht rosig aus.
    »Ich habe noch das Geld, das ich von Erica für meinen Anteil an unserem Elternhaus bekommen habe. Das hat Lucas zum Glück nie in die Finger bekommen. Lass uns einen Teil davon für eine neue Einrichtung nehmen. Wenn du willst, suchen wir sie zusammen aus, aber wenn du dich traust, kannst du mir auch freie Hand lassen.«
    »Glaub mir«, sagte Dan, »ich bin froh, wenn ich solche Dinge nicht entscheiden muss. Kauf, was du willst, solange es nicht zu verrückt ist. Genug geredet, komm lieber her und gib mir einen Kuss!« Er zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Wie so oft, wurden ihre Küsse heißer. Dan fummelte gerade am Verschluss ihres BHs herum, als jemand die Haustür aufriss und eintrat. Vom Flur konnte man direkt in die Küche sehen und zweifelsfrei erkennen, was dort vor sich ging.
    »Wie abstoßend! In der Küche stehen und knutschen.« Mit Zornesröte im Gesicht stürmte Belinda an ihnen vorbei in ihr Zimmer. Oben an der Treppe blieb sie stehen und schrie: »Damit ihr Bescheid wisst: Ich fahre so bald wie möglich zurück zu Mama! Da braucht man wenigstens nicht den ganzen Tag zuzugucken, wie ihr euch die Zunge in den Hals steckt! Ihr seid peinlich! Echt widerlich! Wisst ihr das?«
    Peng! Belindas Zimmertür wurde zugeknallt und abgeschlossen. Eine Sekunde später ertönte so laute Musik, dass der Tellerstapel auf der Arbeitsplatte scheppernd hochhüpfte.
    »Oops.« Er verzog das Gesicht und blickte nach oben.
    »Das ist wahrscheinlich genau der richtige Ausdruck.« Anna entzog sich der Umarmung. »Sie hat es nicht leicht im Moment.« Anna stellte die klirrenden Teller ins Spülbecken.
    »Aber sie muss doch akzeptieren, dass ich wieder jemanden habe«, erwiderte Dan verärgert.
    »Versetz dich mal in ihre Lage.
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