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Endzeit

Endzeit

Titel: Endzeit
Autoren: L Jensen
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schießt und meine Haut versengt, sehe ich sie in den Dämpfen Rad schlagen. Die Bewegung ist langsam, beinahe anmutig.
    Tiefer und tiefer. Zuerst ist sie ein Komma, dann nur noch ein Punkt.
    Dann ein brennender Splitter, der vom Abgrund verschluckt wird.
    Und dann nichts mehr.
    Jetzt begreift Frazer Melville, was passiert ist. Was ich nicht rechtzeitig erkannt habe. Die Erfüllung von Bethanys Todeswunsch, der von Anfang an so offenkundig war und dessen Kraft ich fatalerweise unterschätzt habe, ihre dunkle, durchdachte, unbeirrbare Mission, ein Ende zu machen. Er ruft es Ned und Kristin zu. Es entsteht Unruhe, als sich die Nachricht verbreitet. Frazer Melville stürzt zu mir herüber und hält mich fest. Er drückt mich an seine Brust, dass ich in seinen Armen gefangen bin, zwingt ein lautes Heulen aus mir heraus, einen Schrei, der durch den Rest meines Lebens hallen wird, denn ich weiß schon jetzt, dass es in Bethanyland keine grünen Felder geben wird, keinen sicheren Ort, an dem ein Kind spielen kann. Nichts als harte, verbrannte Felsen und geborstene Erde, den Kampf um Wasser, Essen, Hoffnung. Ein Ort, an dem jeder Tag vom harten, brutalen Kampf ums Überleben und von endloser Sehnsucht geprägt ist, zwischen den Ruinen dessen, was wir erschaffen und erfunden haben, den zerstörten Überbleibseln aller Wunder und Alltäglichkeiten, die wir erträumt und gebaut, erstrebt und für |394| lieb und wert gehalten haben: Essen, Wohnung, Mythen, Schönheit, Kunst, Wissen, materieller Wohlstand, Geschichten, Götter, Musik, Ideen, Ideale, Geborgenheit.
    Und es wird keine Bethany geben.
    Aus Frazer Melvilles enger Umarmung schaue ich hinaus in den Geburtstag einer neuen Welt. Einer Welt, die ein Kind betreten muss.
    Einer Welt, zu der ich nicht gehören will.
    Einer Welt, die nicht unsere ist.

|395| Danksagung
    Obwohl die Katastrophe, die in
Endzeit
beschrieben wird, im Bereich des Möglichen liegt, ist eine so extreme und plötzliche Klimaerwärmung ziemlich unwahrscheinlich. Allerdings sehen wir uns einer weitaus mächtigeren und unmittelbareren Bedrohung gegenüber. Sollte die Klimaerwärmung ungehindert fortschreiten, werden die Folgen so vernichtend sein, dass die meisten Menschen, ich eingeschlossen, lieber nicht daran denken möchten. Mehrere Bücher haben mich bei der Entstehung dieses Romans begleitet, vor allem
Six Degrees
von Mark Lynas;
Hitze. Wie wir verhindern, dass sich die Erde weiter aufheizt und unbewohnbar wird
von George Monbiot;
Gaias Rache: Warum die Erde sich wehrt
von James Lovelock;
Wir Wettermacher: Wie die Menschen das Klima verändern und was das für unser Leben auf der Erde bedeutet
von Tim Flannery und
Vor uns die Sintflut: Depeschen von der Klimafront
von Elizabeth Kolbert. Allen, die sich eingehender mit diesem Thema beschäftigen möchten, sei die Internetseite Realclimate. org empfohlen.
    Mein tief empfundener Dank gilt allen bei Bloomsbury, meinerAgentin Clare Alexander und ihrer Kollegin Lesley Thorne bei Aitken Alexander Associates wie auch Carsten Jensen, MattiColeman sowie Gail Campbell, Polly Coles, Gina de Ferrer, Humphrey Hawksley, Lisanne Radice, Kate O’Riordan, Kitty Sewell und Morgan Todd für ihr einfühlsames Feedback in verschiedenen Stadien des Schreibprozesses. Ich bin Bill Thomas von Doubleday zu großem Dank verpflichtet, weil er an mich geglaubt hat, und der wunderbaren Jennifer Jackson für ihr scharfsinniges und weitblickendes Lektorat.
    |396| Ich habe aus dem Werk von José Luis Aragón und seinen Kollegen über van Goghs Wahrnehmung von Turbulenzen zitiert, daraus jedoch Schlussfolgerungen gezogen, die sie mir hoffentlich verzeihen werden. Während ich für sämtliche Irrtümer und Freiheiten im Roman verantwortlich bin, schulde ich jenen Menschen tiefen Dank, ohne deren Ermutigung, Fachwissen und Respekt für die dichterische Freiheit das Buch nie geschrieben worden wäre. Nicholas Guyatt, Autor von
Have a Nice Doomsday! ,
steuerte mich durch die Welt des christlichen Evangelikalismus, während Rod und Cathy Sheard mir freundlicherweise einen frühen Blick ins Olympiastadion gewährten. Der Psychiaterin Dr.   Mary-Jane Attenburrow verdanke ich unschätzbare Ratschläge von der medizinischen Front, und Anne Luttman-Johnson teilte großzügig ihre Rollstuhlerfahrungen mit mir und war während der Arbeit am Buch eine ungeheure Quelle der Inspiration. Über die Internetseite Scitalk. org. uk bekam ich Kontakt zu Dr.   Daniela Schmidt vom Institut für
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