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Emma

Emma

Titel: Emma
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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alles gesehen habe in
meinem Beruf! Du machst dir ja gar keine Vorstellung davon!“ Er winkte ab.
„Lassen wir das. Du bist mir also gar nichts schuldig, ich hab das gern getan.
Für dich, aber auch für ihn.“
    Nun
grinste er breit.
    „Der
ist echt ’ne Marke! Ich komme gut klar mit ihm, er gefällt mir! Gott sei Dank
hast du ihn endlich weich geklopft!“
    „Oh
ja!“, bestätigte sie ihm nun mit ihrem zufriedensten Lächeln.
    „Emma!“
    Die
überraschte Stimme aus dem Hintergrund ließ sie beide sich umdrehen. Vor ihnen
stand Antonio und sah Emma fassungslos an.
    „Hallo
Antonio!“ Sie grinste breit, als sie die Verblüffung in seinem Gesicht
erkannte. „Mit mir hast du hier wohl nicht gerechnet?“
    „Nein,
zumal dein Handy anscheinend nicht funktioniert! Ich versuche seit gestern
Abend, dich anzurufen, aber du gehst nicht ran!“
    Emmas
Mundwinkel zuckten. „Tut mir leid – ich habe es auf stumm geschaltet. Wir, äh,
wir wollten nicht gestört werden!“
    Sie
warf ihm einen vielsagenden Blick zu, den Sergio mit einem dröhnenden Lachen
begleitete.
    „Ciao,
Antonio, wie es scheint, bin ich dir zuvorgekommen mit meinem Verrat!“
    Die
beiden Männer schüttelten sich die Hände.
    „Ich
hatte mir schon Sorgen gemacht!“, gestand Antonio wieder zu Emma gewandt, „als
ich dich einfach nicht erreichen konnte, wusste ich nicht, was ich davon halten
sollte! Davide, dieser Sturschädel, hat uns ja eigentlich strikt verboten, dich
über seinen Aufenthaltsort zu informieren. Ich war mir also nicht sicher, was du
tun würdest, wenn er urplötzlich nicht mehr in seiner Wohnung wäre.“
    „Ja,
das war ein böser Schreck!“, gestand Emma leise und das ausgestandene Unbehagen
war ihr deutlich anzumerken. „Aber zum Glück habe ich ja zwei treue
Verbündete!“, sie atmete auf. „Setz dich doch, Antonio, was möchtest du
trinken?“
    „Lass
nur, ich nehme mir ein Glas Saft.“
    „Nein!“,
fuhr eine Stimme dazwischen, „wir müssen feiern!“
    Alle
drei rissen die Köpfe herum. Keiner von ihnen hatte bemerkt, dass der Therapeut
in der Zwischenzeit Davide mit seinem Rollstuhl von hinten zu ihnen an den
Tisch gefahren hatte.
    „Feiern?
Was gibt es denn hier zu feiern?“ Antonio sah von einem zum anderen. Sergio
zuckte ebenso ratlos die Achseln.
    Davide
warf Emma einen verschwörerischen Blick zu, den sie mit einem seligen Lächeln
erwiderte.
    „Unsere
Verlobung!“, löste er nun das Rätsel auf. „Der Champagner kommt gleich!“
    „Du
hast es also tatsächlich geschafft!“ Antonio nickte anerkennend. „Glückwunsch!“
    „Ja,
sie hat es geschafft! Sie hat mir einen Heiratsantrag gemacht und ich habe ihn
angenommen!“, Davides Grinsen war breit und strahlend, trotz der Erschöpfung,
die Emma ihm nun deutlich ansehen konnte.
    „Was?
Du ihm?“ Sergio schlug sich vor Begeisterung auf die Schenkel. „Na, das nenn
ich endlich mal Emanzipation!“
    „Ja“,
nickte Emma leicht verlegen. „Ich hatte keine andere Wahl mehr. Das war mein
letzter Trumpf und ich …“
    „…und
du hast ihn schamlos ausgespielt!“, vervollständigte Davide ihren Satz, doch
das warme Glühen in seinen Augen strafte den Inhalt seiner Worte deutlich
Lügen. Emma erwiderte sein Lächeln mit derselben Intensität.
    Als
ein livrierter Kellner den Champagner gebracht und geöffnet hatte, als sie
damit angestoßen und Antonio und Sergio ihnen beiden viel Glück gewünscht
hatten, räusperte sich Davide vernehmlich.
    „Nun,
ich glaube, ich sage es euch lieber gleich – Antonio, das gilt speziell für
dich, also hör gut zu!“
    Drei
Augenpaare richteten sich neugierig auf ihn, als er fortfuhr.
    „Ich
werde demnächst höchstwahrscheinlich meine Firma verkaufen und mich ins
Privatleben zurückziehen! Wenn jemand Interesse hat, Hand hoch! Angebote werden
jederzeit angenommen!“
    „Aber
– warum denn das? Und so überraschend?“ Antonio blieb buchstäblich der Mund
offen stehen. Er war schlichtweg schockiert.
    „Warum?
Ich kann euch schon sagen, warum! Ich habe in meinem nächsten Umfeld bereits
jegliche Autorität verloren und so arbeite ich keinesfalls weiter!“
    Betretenes,
ratloses Schweigen machte sich breit.
    „Davide!
Was soll das?“ Emma war die erste, die ihre Sprache wieder fand. Etwas an seinem
Tonfall machte sie stutzig.
    „Ganz
einfach“, wandte er sich an sie. „Ich hatte Antonio gebeten, mir einen
Reha-Platz am anderen Ende der Welt zu suchen, weil ich so weit wie nur irgend
möglich von dir fort
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