Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
1
    Eins musste Arik Wagner den vier Reitern der Apokalypse lassen: Sie verstanden es wirklich, eine Party zu schmeißen.
    Na ja, zumindest drei von ihnen. Der vierte, dessen Name Reseph gelautet hatte, ehe sein Siegel brach und er als Pestilence bekannt wurde, hielt sich seit seiner Niederlage im Kampf gegen seine Geschwister – Ares, Limos und Thanatos – vor einem Monat versteckt. Zweifellos waren dieses Arschloch und seine Dämonenarmee gerade damit beschäftigt, sich neu zu formieren, aber zumindest für den Augenblick konnten alle erleichtert aufatmen.
    Das war auch der Grund für diese Party, die zum Teil Siegesfeier und zum Teil Verlobungsparty für Ares und seine Cara war. Sämtliche Überlebende der Schlacht waren in Ares’ griechische Villa eingeladen worden und dazu noch die Belegschaft des Underworld General, die Cara geholfen hatte, als sie im Sterben lag. Und das hieß, dass es dort von Dämonen nur so wimmelte.
    Sogar ein paar Engel hatten sich unter die Feiernden gemischt. Reaver – ein Angeber und Schwachkopf, wie Arik gleich erkannt hatte – trieb sich drüben beim Schokoladenbrunnen herum und unterhielt sich mit einem strahlenden weiblichen Engel namens Gethel, der früher einmal die gute Wache der Reiter gewesen war, ehe Reaver diesen Job übernommen hatte. Daneben besaßen die Reiter auch noch eine böse Wache, die Harvester hieß und nicht eingeladen worden war. Das musste wohl damit zu tun haben, dass sie ein durch und durch böses Frauenzimmer war, dem durchaus zuzutrauen war, sich an den Gästen gütlich zu tun, wenn der Hunger sie überkam.
    Thanatos, der vierte Reiter, stieß bei dem Versuch, einen Football zu fangen, den jemand quer durch das riesige Zimmer geschleudert hatte, gegen Arik.
    »Pass doch auf, du Trottel«, murmelte Arik.
    »Was ist los, Mensch?« Thanatos stieß ihm den Ball mit solcher Wucht gegen die Schulter, dass Arik taumelnd zurückwich. »Pingpong ist wohl eher dein Fall.«
    Arik warf Kynan Morgan, einem alten Army-Kumpel, einen Blick zu. Kynan war inzwischen ein ganz hohes Tier in der Aegis, einer steinalten Organisation, die gegen Dämonen kämpfte. Der Blick besagte: Können wir jetzt endlich abhauen, oder was? , und Ky, der in eine Unterhaltung mit Ares vertieft war, hob einen Finger. Arik und er hatten vorgehabt, sich nach spätestens zehn Minuten wieder zu verabschieden, da Ky möglichst schnell nach Hause zu seiner Frau Gem und ihrem neuen Baby kommen wollte. Was Arik mehr als recht war.
    Wenn Arik noch eine einzige Minute mit all diesen übernatürlichen, eingebildeten Scheißern verbringen müsste, würde er sich eigenhändig die Kehle aufschlitzen. Allerdings … Falls Limos, der umwerfende weibliche Reiter, ihn noch ein einziges Mal dabei erwischte, wie er sie anglotzte, würde sie ihm diese Arbeit vermutlich abnehmen.
    Obwohl sie rein äußerlich wie ein Party-Girl wirkte, war sie doch unter den Röcken, dem Nagellack und den Blüten im Haar mindestens ebenso gefährlich wie ihre Brüder.
    Da niemand auf ihn zu achten schien, schlenderte Arik aus dem Haus in die kühle Novembernacht hinaus. Er hatte Griechenland immer gemocht, war auch ein paar Mal als Soldat hier gewesen. Das Essen war gut, das Wetter perfekt, und die Leute benahmen sich Amerikanern gegenüber nicht wie Arschlöcher. Sicher, die griechische Bevölkerung wies einen hohen Prozentsatz an Dämonen auf, aber das war bei einigen der alten Länder der Fall. Dämonen waren extrem langlebig, wenn nicht sogar unsterblich, und sie neigten dazu, sich an Orten niederzulassen, die sie gut kannten.
    Also, besonders abenteuerlustig waren sie nicht, diese Luschen.
    Er ließ sich auf einer Steinbank nieder, von der aus er den Blick übers Meer genießen konnte. Er spürte die Schweinsäuglein der Widderköpfe auf sich – der Dämonenwachen, die Ares einsetzte –, ignorierte sie aber und sah in den Himmel hinauf. Die Sterne leuchteten heute Abend besonders hell, ihr Licht glitzerte am pechschwarzen Himmel. Er hatte ein paar Minuten mit Cara sprechen können, als sie einen ungebetenen Gast – einen ihrer Höllenhunde – hatte vor die Tür setzen müssen, und war beeindruckt gewesen, wie leicht es ihr, einem Menschen, gefallen war, sich in die übernatürliche Welt zu integrieren. Oh, sicher, zuerst hatte es jede Menge Probleme gegeben, und sie hatte ihm von einigen wirklich abgefahrenen Sachen erzählt – Ares hatte ihre Erinnerungen manipuliert? Dafür würde Arik jeden töten. Aber jetzt war sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher